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„Herrschaft über Raum und Zeit“

Zur Kulturgeschichte des Automobils

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Das Elektroauto

Part of the book series: ATZ/MTZ-Fachbuch ((ATZMTZ))

  • 8090 Accesses

Zusammenfassung

2012 gilt als das Jahr mit den höchsten Benzinpreisen in der Geschichte des Autos. Dennoch stieg die Zahl der Sprit fressenden Geländewagen im selben Jahr auf einen Anteil von 16 % am Neuwagenverkauf. Mittlerweile (2019) liegt der Anteil sogar bei 21 %. Modelle wie Porsche Cayenne erfreuen sich international großer Beliebtheit. Dieses Auto verbindet das langfristig aufgebaute Prestige des Sportwagens Porsche mit der bulligen Form einer Limousine, die sich über das Normalniveau anderer Autos erhebt und die Vorzüge des Komforts eines Wagens der Luxusklasse in sich bündelt. Gleichzeitig werben die Umweltverbände seit den 1980er Jahren für den Ankauf von Neuwagen mit niedrigem Benzinverbrauch und für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auch in Deutschland.

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Notes

  1. 1.

    Dieser Text wurde ursprünglich in dem von Wolfgang Ruppert (1993) herausgegebenen Band Fahrrad, Auto, Fernsehschrank. Zur Kulturgeschichte der Alltagsdinge unter dem Titel „das Auto. ‚Herrschaft über Raum und Zeit‘“ publiziert. Er war in seiner Programmatik als Teil einer neuen Kulturgeschichte konzipiert. Für die vorliegende Fassung musste er gekürzt und auf das Nötigste konzentriert werden.

  2. 2.

    Um 1900 wurde das Auto bereits von Frauen aus der Oberschicht gefahren, wenngleich für sie leichte und elegante Fahrzeuge als angemessen erachtet wurden. Zu geschlechtsspezifischen Aneignungen beispielsweise Steffen (1990, S. 133 f.).

  3. 3.

    Autokultur wurde als wichtigste Form der Alltagskultur behandelt bei Fünfschilling und Huber (1985) sowie das Begleitbuch einer Ausstellung Bode et al. (1986).

  4. 4.

    Eine Quelle zum Entwicklungsstand der 1920er Jahre vgl. Allmers et al. (1928).

  5. 5.

    Später wurde das zum Kultobjekt erhobene Auto aufgrund des sprachlichen Gleichklangs von (la) déesse(= die Göttin) mit dem Buchstabenkürzel DS auch als Göttin beworben.

  6. 6.

    Auch der Historiker Hans-Erhard Lessing (2003) sieht die Gemeinsamkeit von Fahrrad und Automobil in dem Prinzip der Selbstbeweglichkeit. Um deutlich zu machen, dass die Ursprünge selbstbestimmter mechanischer Beweglichkeit beim Fahrrad liegen, betitelt er seine Geschichte des Fahrrads konsequenter Weise mit „Automobilität“.

  7. 7.

    Ein Hinweis auf den Modernitätsbezug dieses Glaubens der Selbsterschaffung findet sich bei Richard Sennett (1991).

  8. 8.

    Mit dem Zeitalter der Fernsehübertragungen verdichtete sich die sinnliche Dimension der vielen Reize, da die „flüchtige“ Bewegung der Rennwagen über mehrere Streckenkameras verfolgt wird.

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Ruppert, W. (2021). „Herrschaft über Raum und Zeit“. In: Schwedes, O., Keichel, M. (eds) Das Elektroauto. ATZ/MTZ-Fachbuch. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32742-2_2

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