Zusammenfassung
Nach der Einführung elementarer spieltheoretischer Methoden, werden in diesem Kapitel konkrete Beispiele vorgestellt, anhand derer die Wirkweise spieltheoretischer Prinzipien nachvollzogen werden kann.
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Notes
- 1.
Der Einfachheit halber sei angenommen, dass es keine Kosten- oder Produktunterschiede zwischen den beiden Wettbewerbern gibt.
- 2.
Nach dem französischen Mathematiker Joseph Bertrand wird diese Strategiekombination auch als Bertrand-Gleichgewicht bezeichnet.
- 3.
Dieses sogenannte Prinzip minimaler Differenzierung geht zurück auf Hotelling (1929).
- 4.
Die Anzahl der Standorte von 0 bis 100, jeweils einschließlich, beträgt 101.
- 5.
Die Anwendung des Hotelling-Prinzips auf politische Positionierung im demokratischen Wettbewerb geht zurück auf Downs (1957).
- 6.
Dieses Spiel geht auf Alain Ledoux zurück, der es 1981 in Jeux et Strategie veröffentlichte. In der ursprünglich veröffentlichten Version ist das Ziel, möglichst nah an zwei Drittel des Mittelwerts aller eingereichten Zahlen zu gelangen. Es konnten dabei Zahlen zwischen 1 und 1.000.000.000 gewählt werden.
- 7.
Die Poisson-Verteilung ist nach dem französischen Mathematiker und Physiker Siméon Denis Poisson (1781–1840) benannt und wird vor bei räumlich oder zeitlich eingrenzbaren diskreten Ereignissen eingesetzt.
- 8.
Im Mittelalter gab es bestimmte frei zugangliche Grasflächen, die als Allmende bezeichnet und von allen ansässigen Bauern für ihr Vieh genutzt wurden.
- 9.
Das Beispiel ist Binmore (2007), S. 27–28, entnommen.
- 10.
Dies ist das typische Phänomen einer sogenannten „abnehmenden Grenzproduktivität“ bei Ausweitung eines einzelnen Faktors. Zur Aufrechterhaltung der gleichen Steigerung müssen die Produktionsfaktoren typischerweise im gleichen Verhältnis variiert werden, sodass nicht eine Inputart zum Engpass wird.
- 11.
Wenn eine Ziege ein Zehntel der Gesamtfläche zur Verfügung hat, produziert sie genau einen Liter Milch. Hätte eine Ziege 20 Prozent der Gesamtfläche zur Verfügung, stiege der individuelle Output zwar auf 1,65, insgesamt aber würde er auf etwas über 8 sinken. Eine Verringerung des Anteils pro Ziege, also eine Erhöhung der Ziegenanzahl, verschlechtert das Gesamtergebnis ebenfalls. Wenn diese Wiese einen Eigentümer hätte, würde er sie von insgesamt 10 Ziegen begrasen lassen.
- 12.
Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gab es in der letzten Minute ein Gebot von E-Plus, das jedoch ohne Auswirkung blieb. Möglicherweise hatte das Gebot die gleiche Höhe wie das eines anderen Teilnehmers, was gemäß den Auktionsregeln bedeutet hätte, dass der Bieter gewinnt, dessen Gebot zuerst abgegeben wurde (vgl. Grimm et al. 2003).
- 13.
Ein Teilnehmer der Umfrage entschied sich für das Feld 4d.
- 14.
Diese Strategie folgt der christlichen Empfehlung: „Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin“ (Matthäus 5,39).
- 15.
Die Definition von Gewinn oder Niederlage kann selbstverständlich auch anders formuliert werden.
- 16.
Das Erstschlagspiel (Englisch: pre-emption game) ist das Gegenstück zum Abnutzungskrieg. Hier geht es um die Entscheidung für den Eintritt in einen neuen Markt. Ein Unternehmen kann entweder an der technischen Entwicklung eines Produkts arbeiten oder den Markteintritt wagen. Ein früher Markteintritt vor allen anderen Wettbewerbern ermöglicht eine Monopolstellung, bis das nächste Unternehmen in den Markt eintritt. Der frühe Markteintritt geht aber auf Kosten der Produktreife, sodass die Unternehmen den Vorteil der (vorübergehenden) Monopolstellung gegen die Kosten einer schlechteren Entwicklung abwägen müssen. Gegenwärtig gibt es den Trend, einen frühen Markteintritt zu wagen. Bestimmte Marktsegmente sind bereit, auch Produkte zu kaufen, die sich tatsachlich noch in der Entwicklungsphase befinden. Damit ist ein früher Eintritt in den Markt mit gleichzeitiger Fortsetzung oder sogar Beschleunigung der Entwicklungsphase möglich. Auch können so Produkte mit geringer Erfolgsaussicht früher ermittelt werden.
Literatur
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Pfeiffer, C. (2021). Beispiele angewandter Spieltheorie. In: Spieltheorie – Erfolgreich verhandeln im Einkauf. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32686-9_3
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