Skip to main content

Der Hunger als individuelles körperliches Grundbedürfnis sowie die Nahrungssicherheit als gesellschaftliche Herausforderung

  • Chapter
  • First Online:
Hunger und Soziale Arbeit

Part of the book series: Basiswissen Soziale Arbeit ((BSA,volume 11))

  • 2141 Accesses

Zusammenfassung

Hunger und die Befriedigung von Hunger gehören zu den menschlichen Grundbedürfnissen, die täglich wiederkehren und erledigt werden müssen, bevor überhaupt etwas anderes angefangen werden kann. Das Wirtschaften von Menschen hat mit der Erfüllung dieses Grundbedürfnisses zu tun, genauso wie auch die Entstehung unterschiedlicher Esskulturen und gemeinsamer Mahlzeiten. Durch die Zeiten mussten sich Menschen oft und lange mit Hungerperioden aufgrund natürlicher Veränderungen, wie misslungene Ernten, Klimaveränderungen, weit verbreitete Krankheiten, abfinden oder sie aufgrund gesellschaftlich verursachter Gründe, wie kriegerische Auseinandersetzungen, gesellschaftliche Umbrüche, ertragen. Darüber hinaus wurden gesellschaftliche Hungerphasen entweder durch kontinuierliche Ungleichverteilung von Nahrungsmitteln über verschiedene Bevölkerungsgruppen versursacht oder diese wirkten als Verstärker für die o. g. Gründe. Grundlegende Erkenntnisse zu Hunger und seiner Bedeutung für Individuen und Gesellschaften werden erarbeitet und als bedeutender Ausgangspunkt für die Aufgaben der Sozialen Arbeit vor dem Hintergrund der komplexen Zusammenhänge gesellschaftlich verursachten Hungers betrachtet.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

eBook
USD 19.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 29.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Literatur zur Vertiefung

  • Barlösius, Eva. 2016. Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung. 2., völlig überarb. und erw. Aufl. Weinheim: Beltz Juventa (Grundlagentexte Soziologie).

    Google Scholar 

  • Montanari, Massimo. 1995. Der Hunger und der Überfluss. Kulturgeschichte der Ernährung in Europa. 2. unv. Aufl. München: Beck.

    Google Scholar 

  • Setzwein, Monika. 1997. Zur Soziologie des Essens ‒ Tabu. Verbot. Meidung. Opladen: Leske & Budrich.

    Google Scholar 

Literatur

  • Aktion Deutschland Hilft. o. J. Fünf Stufen der Hungersnot: Wenn die Hungerkrise zur Katastrophe wird. https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/natur-humanitaere-katastrophen/hungersnoete/wenn-die-hungerkrise-zur-katastrophe-wird/. Zugegriffen: 24. Mai 2020.

  • Barlösius, Eva. 2011. Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung. Weinheim: Beltz Juventa (Grundlagentexte Soziologie).

    Google Scholar 

  • Barlösius, Eva, E. Feichtinger, und B. M. Köhler. 1995. Armut und Ernährung – Problemaufriß eines wiederzuentdeckenden Forschungsgebiets. In Ernährung in der Armut. Gesundheitliche, soziale und kulturelle Folgen in der Bundesrepublik Deutschland, Hrsg. E. Barlösius, E. Feichtinger, und B. M. Köhler, 11–26. Berlin: Edition Sigma.

    Google Scholar 

  • Bechstein, Ludwig. 1845. Das Märchen vom Schlaraffenland. In Deutsches Märchenbuch 1845 Nr. 57, 1853 Nr. 50. https://www.maerchenstern.de/maerchen/schlaraffenland.php. Zugegriffen: 26. Mai 2020.

  • Bleischwitz, Raimund. 2015. Wer soll das bezahlen? – Künftige Ernährung unter dem Anpassungsdruck globaler Rohstoffmärkte. In Was der Mensch essen darf. Ökonomischer Zwang, ökologisches Gewissen und globale Konflikte, Hrsg. G. Hirschfelder, A. Ploeger, J. Rückert-John, und G. Schönberger, 101‒115. Wiesbaden: VS.

    Google Scholar 

  • Bourdieu, Pierre. 1987. Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Feichtinger, Elfriede. 1995. Armut und Ernährung im Wohlstand. Topographie eines Problems. In Ernährung in der Armut. Gesundheitliche, soziale und kulturelle Folgen in der Bundesrepublik Deutschland, Hrsg. E. Barlösius, E. Feichtinger, und B. M. Köhler, 291–305. Berlin: Edition Sigma.

    Google Scholar 

  • Fehrmann, Susanne. 2009. Die Psyche isst mit. Wie sich Ernährung und Seele beeinflussen. München: Knaur.

    Google Scholar 

  • Fine, Ben, M. Heasman, und J. Wright. 1998. What we eat and why: Social norms and systems of provision. In The nation’s diet: The social science of food choice, Hrsg. Anne Murcott, 95–111. London: Longman.

    Google Scholar 

  • Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO), Hrsg. 2011. Global food losses and food waste. Extent, causes and prevention. Rome.

    Google Scholar 

  • Heckmann, Herbert. 1993. Die Weisheit des Magens. In Speisen, Schlemmen, Fasten. Eine Kulturgeschichte des Essens, Hrsg. U. Schultz, 403‒417. Frankfurt a. M.: Insel.

    Google Scholar 

  • Heindl, Ines. 2007. Ernährung, Gesundheit und soziale Ungleichheit. APuZ 42: 32–38.

    Google Scholar 

  • Hirschfelder, Gunther. 2018. Facetten einer Ernährungs-Globalgeschichte Esskultur als Resultat historischer Prozesse. APuZ 1–3: 4–11.

    Google Scholar 

  • Hirschfelder, Gunther, und B. Wittmann. 2015. „Was der Mensch essen darf“ – Thematische Hinführung. In Was der Mensch essen darf. Ökonomischer Zwang, ökologisches Gewissen und globale Konflikte, Hrsg. G. Hirschfelder, A. Ploeger, J. Rückert-John, und G. Schönberger, 1‒19. Wiesbaden: VS.

    Google Scholar 

  • Kaiser, Claudia. 2001. Ernährungsweisen von Familien mit Kindern in Armut. Eine qualitative Studie zur Bedeutung und Erweiterung des Konzepts der Ernährungsarmut. Stuttgart: Ibidem.

    Google Scholar 

  • Kamensky, Jutta. 2004. Ernährung und Sozialhilfe – Situation und Maßnahmen für die Gesundheitsförderung. In Pizza, Pommes und Probleme – Ernährungsarmut heute. Dokumentation des 3. Bremer Forums „Gesundheitlicher Verbraucherschutz“ am 03. November 2003 in Bremen. Schriftenreihe Umweltbezogener Gesundheitsschutz, Bd. 18. Hrsg. Barbara Grzybowski und Ludwig Müller, 21–27. Bremen: Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales.

    Google Scholar 

  • Kersting, Mathilde, und Kerstin Clausen. 2007. Wie teuer ist eine gesunde Ernährung für Kinder und Jugendliche? Ernährungs-Umschau 9:508–513.

    Google Scholar 

  • Lehmkühler, Stephanie H., und Ingrid-Ute Leonhäuser. 1998. Armut und Ernährung. Spiegel der Forschung 15 (2): 74–82.

    Google Scholar 

  • Lemke, Harald. 2018. Eine konvivale Menschheit? – Zur Zukunft einer planetaren Tischgesellschaft. APuZ 1–3: 41–46.

    Google Scholar 

  • Lévi-Strauss, Claude. 1964. Le Triangle Culinaire. L’arc 26: 19–29.

    Google Scholar 

  • Makarenko, Anton S. 1963 [1948]. Der Weg ins Leben. Ein pädagogisches Poem. Berlin: Aufbau.

    Google Scholar 

  • Meyer, Christine. 2018. Essen und Soziale Arbeit. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Montanari, Massimo. 1995. Der Hunger und der Überfluss. Kulturgeschichte der Ernährung in Europa. 2. unv. Aufl. München: Beck.

    Google Scholar 

  • Nestlé. 2011. Nestlé Studie 2011 – So is(s)t Deutschland. Ein Spiegel der Gesellschaft. Stuttgart: Matthaes.

    Google Scholar 

  • Pfeiffer, Sabine. 2010. Hunger in der Überflussgesellschaft. In Kritik der Tafeln in Deutschland: Standortbestimmungen zu einem ambivalenten sozialen Problem, Hrsg. St. Selke, 91‒107. Wiesbaden: VS Verlag.

    Google Scholar 

  • Pfeiffer, Sabine. 2014. Die verdrängte Realität: Ernährungsarmut in Deutschland. Hunger in der Überflussgesellschaft. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Richards, Audrey. 1932. Hunger and work in a savage tribe; a functional study of nutrition among the southern Bantu. Cleveland.

    Google Scholar 

  • Rose, Lotte, und K. Schäfer. 2009. Literarisches Tuttifrutti. Erzählungen zum Essen in Klassikern der Sozialpädagogik. In „Erst kommt das Fressen …!“ Über Essen und Kochen in der Sozialen Arbeit, Hrsg. L. Rose und B. Sturzenhecker, 21‒46. Wiesbaden: VS Verlag.

    Google Scholar 

  • Rose, Lotte, und F. Schorb, Hrsg. 2017. Fat Studies in Deutschland. Hohes Körpergewicht zwischen Diskriminierung und Anerkennung. Weinheim: Beltz Juventa.

    Google Scholar 

  • Rose, Lotte, und B. Sturzenhecker, Hrsg. 2009. „Erst kommt das Fressen…!“ – Über Essen und Kochen in der Sozialen Arbeit. Wiesbaden: VS Verlag.

    Google Scholar 

  • Roth, Rainer. 1992. Über den Monat am Ende des Geldes. Ergebnisse einer Umfrage unter 196 Sozialhilfeempfänger/innen über das Leben mit Sozialhilfe. Frankfurt a. M.: DVS.

    Google Scholar 

  • Schmidt, Friederike. 2014. „Wat essen heißt. Und wie wichtig dat is.“ Über Essen und die Gaben der Nahrung. In Nahrung als Bildung – Interdisziplinäre Perspektiven auf einen anthropologischen Zusammenhang. Hrsg. B. Althans, F. Schmidt, und Ch. Wulf, 16‒33, Weinheim: Beltz Juventa.

    Google Scholar 

  • Schritt, Katarina. 2011. Ernährung im Kontext von Geschlechterverhältnissen – Analyse zur Diskursivität gesunder Ernährung. Wiesbaden: VS.

    Book  Google Scholar 

  • Selke, Stefan. 2009. Fast ganz unten. Wie man in Deutschland durch die Hilfe von Lebensmitteltafeln satt wird. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Setzwein, Monika. 1997. Zur Soziologie des Essens ‒ Tabu. Verbot. Meidung. Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  • Simmel, Georg. 1910. Soziologie der Mahlzeit. Der Zeitgeist. Beiblatt zum Berliner Tageblatt 41: 1‒7. https://socio.c/sim/mahl10.htm. Zugegriffen: 26. Aug. 2017.

  • Stangl, W. 2020. Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow. [werner stangl]s arbeitsblätter. https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/Beduerfnis-Pyramide-Maslow.shtml. Zugegriffen: 05. Mai 2020.

  • United Nations World Food Program. 2008. Hunger and health: World hunger series 2007. London: Earthscan.

    Google Scholar 

  • Vogt, Irmgard. 2009. Kochen und Essen mit Lust. In „Erst kommt das Fressen …!“ Über Essen und Kochen in der Sozialen Arbeit, Hrsg. L. Rose und B. Sturzenhecker, 276–280. Wiesbaden: VS Verlag.

    Google Scholar 

  • Weber, Max. 1980. Wirtschaft und Gesellschaft. Tübingen: Mohr Siebeck.

    Google Scholar 

  • Welthungerhilfe. o. J. Hunger. https://www.welthungerhilfe.de/hunger/. Zugegriffen: 24. Mai 2020.

  • Wikipedia (dt). o. J. Das Märchen vom Schlauraffenland. https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Märchen_vom_Schlauraffenland. Zugegriffen: 26. Mai 2020.

  • Wikipedia (en). o. J. Integrated Food Security Phase Classification. https://en.wikipedia.org/wiki/Integrated_Food_Security_Phase_Classification. Zugegriffen: 24. Mai 2020.

  • Wildung, Dietrich. 1993. Das Brot des Lebens. Essen und Trinken im alten Ägypten. In Speisen, Schlemmen, Fasten. Eine Kulturgeschichte des Essens, Hrsg. U. Schultz, 13‒26. Frankfurt a. M.: Insel.

    Google Scholar 

  • World Food Programme [WFP]. 2018. Ernährungskrisen dauern an, akuter Hunger steigt. 22. März 2018. https://de.wfp.org/pressemitteilungen/ernaehrungskrisen-dauern-akuter-hunger-steigt. Zugegriffen: 24. Mai 2020.

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Christine Meyer .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2021 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Meyer, C. (2021). Der Hunger als individuelles körperliches Grundbedürfnis sowie die Nahrungssicherheit als gesellschaftliche Herausforderung. In: Hunger und Soziale Arbeit. Basiswissen Soziale Arbeit, vol 11. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32570-1_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-32570-1_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-32569-5

  • Online ISBN: 978-3-658-32570-1

  • eBook Packages: Education and Social Work (German Language)

Publish with us

Policies and ethics