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Zusammenfassung

Bilaterale Beziehungen sorgen bei ihren zeitgenössischen Betrachterinnen und Betrachtern genau wie in der historischen Rückschau regelmäßig für ein gewisses Maß an Verwirrung und Verwunderung. Im Kontext des Miteinanders von Deutschen und Briten scheint dies ganz besonders der Fall zu sein. Bei diesen Überlegungen steht zumeist der Wandel des bilateralen Austauschs bzw. des Charakters der Beziehungen im Mittelpunkt. Es geht ihnen nicht nur in Politik- und Geschichtswissenschaft analytisch vordergründig um Veränderungsprozesse, deren Ursprünge, Abläufe und Wirkungen. Es geht auch um die bittere Erkenntnis der inhärenten Ungewissheit derartiger Dynamiken bilateraler Beziehungen und die Frage, inwieweit man diese angesichts der Vielzahl möglicher Einflussfaktoren überhaupt verstehen kann.

It is sheer craziness to dare to understand world affairs. There are so many collective actors […] and billions of individuals, each with different histories, capabilities and goals. And they all interact with innumerable others, thus creating still more historical patterns that are at all times susceptible to change.

(Rosenau 1996, 309)

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Kennedy 1980, XI.

  2. 2.

    Vgl. Bluth 1999, 242.

  3. 3.

    Hoff 2005, 21.

  4. 4.

    Ich verwende im Anschluss u. a. an das Denken Margaret und Harold Sprouts, Ernst B. Haas‘ sowie James N. Rosenaus den Begriff des globalen Systems bzw. Miteinanders. Im Sinne des Komplexitätsdenkens verstehe ich dieses als ein komplexes System mit einer Vielzahl unterschiedlich gearteter Akteure (siehe Hinweis zu Akteuren der IB in Abschnitt 2.2), deren politische wie nichtpolitische Beziehungen und deren Verwobenheit mit nichtmenschlichen Systemen die Gesamtheit des globalen Miteinanders, des global life, ausmachen: „The notion of global life therefore elicits that all human interactions are embedded in and made possible by complex global interconnections.“ (Kavalski 2015b, 5) Der gewohnte Begriff des „internationalen Systems“ bleibt damit dem ausschließlich aus souveränen Staaten bestehenden Teilsystem des globalen Systems vorbehalten – ein Aspekt, den etwa schon Barry Buzan mit seiner Unterscheidung des „interstate“ und „interhuman system“ in ähnlicher Form nahelegt. (vgl. Buzan, Jones und Little 1993, 30) Ferner spreche ich entsprechend von „globalen Beziehungen“, die den Gegenstand unserer Disziplin bilden.

  5. 5.

    Rosenau 1996, 315.

  6. 6.

    Der Begriff komplexen Denkens, la pensée complexe, geht auf Edgar Morin zurück und bezeichnet die Gesamtheit der (wissenschafts-) philosophischen Prämissen der Komplexitätsforschung.

  7. 7.

    Morin 1999, 106.

  8. 8.

    Die Abkürzung VUCA ist erstmals 1987 von den US-Streitkräften verwendet worden und steht für die vier wichtigsten Charakteristika globalen Miteinanders: Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität. Siehe ausführlicher bspw. Mack und Khare 2016.

  9. 9.

    Rosenau 1996, 310.

  10. 10.

    Rosenau 1995, 114 f.

  11. 11.

    Vgl. Booth und Erskine 2016; Dunne, Hansen und Wight 2013, 405 ff. & 418; Reus-Smit 2013, 592 ff. Einen Überblick über die Großdebatten in den Theorien der IB liefern mit unterschiedlichen Lesarten bspw. Gu 2000, 18–28; Kurki und Wight 2016, 15–25; Schmidt 2013, 13 ff.; Siedschlag et al. 2007, 173–186. Sir Steve Smith betont jedoch, dass es sich bei diesen zumeist weniger um Debatten im klassischen Sinne handele, sondern sich die unterschiedlichen Positionen vielmehr gegenseitig ignorierten. (vgl. 2010, 726; 2016, 4 f.) Ein Phänomen, das in Teilen bis in die Gegenwart feststellbar ist.

  12. 12.

    Booth und Erskine 2016, 1.

  13. 13.

    Vgl. Adler-Nissen 2015; Nye 2010, 649 f.; Saunders 2005.

  14. 14.

    Vgl. Bernstein et al. 2000, 43 f.

  15. 15.

    Vgl. Goldmann 1992, 5 f.; Kurki und Wight 2016, 14. Zur Forschungslogik des Positivismus in den IB siehe mit unterschiedlichen Schwerpunkten bspw. Jackson 2016, 58–82; Peters 2017.

  16. 16.

    Patomäki 1992, 224.

  17. 17.

    Lebow und Risse 1995, 1.

  18. 18.

    Vgl. Lebow und Risse 1995, 4; Rosenau 2003, 19. Diese Behauptung mag zwar allgemein zutreffen, dennoch hat es einige Ausnahmen in allen konventionellen Großtheorien der IB gegeben, wie Ken R. Dark zeigt, die sich bereits vor 1990 mit Fragen des Wandels aus ihrer jeweiligen Perspektive befasst haben. (vgl. 1998, 8–37)

  19. 19.

    Kratochwil 1993, 63.

  20. 20.

    Zur Zweiten Debatte zwischen Traditionalisten und Szientisten siehe bspw. Gu 2000, 21–26; Menzel 2001, 44–50. Stichwortgebend für die IB siehe Kaplan 1966. Zu einer frühen und weitsichtigen Szientismus-Kritik in der deutschen Politikwissenschaft siehe bspw. Oberndörfer 1962b, 29–37.

  21. 21.

    Kratochwil 1993, 64.

  22. 22.

    Allan 1992, 239.

  23. 23.

    Zur Vierten Debatte in den Theorien der IB siehe bspw. Menzel 2001, 217–225; Smith 2016, 5 f. Ein schematischer Überblick über die entscheidenden Aspekte der Debatte findet sich bei Siedschlag et al. 2007, 184. Die Zählung der Debatten in den Theorien der IB unterscheidet sich je nach Autorin bzw. Autor. So wird die Debatte zwischen Rationalisten und Reflektivisten (so der Begriff, der 1988 von Robert Keohane geprägt worden ist) im Anschluss an Yosef Lapids stichwortgebenden Aufsatz teils auch als Dritte Großdebatte gelistet. (vgl. 1989)

  24. 24.

    Menzel 2001, 217.

  25. 25.

    Zum Konstruktivismus in den IB allgemein siehe bspw. Adler 2013; Harnisch 2017.

  26. 26.

    Im Anschluss an den einflussreichen Aufsatz Stephen Walts zum Stand der Theorien in den IB (vgl. 1998) verstehe ich als „konventionelle“ Großtheorien der IB Realismus, Liberalismus sowie gemäßigten Konstruktivismus samt ihrer jeweiligen Weiterentwicklungen. Laut Walt habe der Konstruktivismus den Marxismus Ende der 1980er Jahre als Hauptalternative zu den Mainstream-Ansätzen der IB abgelöst (vgl. 1998, 32 f.), weshalb neomarxistische Theorieentwicklungen nicht länger als konventionelle Ansätze betrachtet werden.

  27. 27.

    Zu diesen Funktionen von Theorie in den IB siehe Schimmelfennig 2015, 44.

  28. 28.

    Booth und Erskine 2016, 8. Weitergehende Überlegungen dazu liefern die Beiträge in Dyvik, Selby und Wilkinson 2017.

  29. 29.

    Cederman 2010, 127.

  30. 30.

    Cudworth und Hobden 2011, 174.

  31. 31.

    Wichtige Beiträge in den IB liefern bspw. George und Bennett 2005; King, Keohane und Verba 1994. Zu neuen Methoden in der Politikwissenschaft allgemein siehe bspw. die Beiträge in Jäckle 2017.

  32. 32.

    Als Beispiele für diesen vielgesichtigen Trend im Fach siehe Freuding 2013; Lake 2013; Sil und Katzenstein 2010a; Sil und Katzenstein 2010b.

  33. 33.

    Bspw. Jackson und Nexon 2013; Kurki und Wight 2016; Mearsheimer und Walt 2013; Reus-Smit 2013.

  34. 34.

    Nye 2010, 648. Vgl. mit ähnlichem Tenor auch Kurki und Wight 2016, 31; Smith 2016, 12.

  35. 35.

    Walt 1998, 30.

  36. 36.

    Jackson 2016, 208–235. Tim Dunne et al. favorisieren in diesem Zusammenhang einen „integrative pluralism“, für dessen Umsetzung im Fach sie angesichts dessen weiterer Fragmentierung aber wenig Chancen erkennen. (vgl. 2013, 416 f.)

  37. 37.

    Smith 2010, 728.

  38. 38.

    Ebd.

  39. 39.

    Vgl. Rosenberg 2016, 128 [Hervorhebung im Original]. Zur Diskussion über Justin Rosenbergs Thesen siehe bspw. die Beiträge in International Relations 31(1), 32(2) sowie in Zeitschrift für Internationale Beziehungen 26(2).

  40. 40.

    Vgl. Hudson 2005. Einen Überblick über das Feld der Außenpolitikforschung bieten bspw. Carlsnaes 2013; Smith, Hadfield und Dunne 2016. Zur disziplinhistorischen Entwicklung siehe Hudson 2016. Allgemein zum Stand der Außenpolitikforschung siehe bspw. Hudson 2014 sowie als erstes deutschsprachiges Standardwerk: Brummer und Oppermann 2019.

  41. 41.

    Bspw. Allan 1992; Buzan und Little 2001; Buzan und Lawson 2015; 2016; Hobson und Lawson 2008; Lebow 2014b.

  42. 42.

    Vgl. Wendt 2015. Gleich mehrere renommierte Fachzeitschriften der IB haben sich auf vielfältige Weise mit diesem zweiten, zukunftsweisenden Standardwerk Wendts befasst. Bspw. Critical Review 29(2); Journal of Social Behaviour 48(2); Millennium 47(1).

  43. 43.

    Einen Überblick zur Praxistheorie in den IB liefert bspw. Gadinger 2017. Zu deren Rezeption in den IB siehe bspw. Adler und Pouliot 2011; Adler-Nissen 2013; Bueger und Gadinger 2014; Pouliot 2008.

  44. 44.

    Für einen knappen Überblick zum „relational turn“ in den westlichen IB siehe Kavalski 2018, 42–52.

  45. 45.

    Vgl. Emirbayer 1997.

  46. 46.

    Für einen Überblick der Forschungslogik des Critical Realism in den IB siehe Jackson 2016, 83–122. Zu unterschiedlichen Aspekten und dessen Rezeption in den IB siehe bspw. Kurki 2007; Kurki 2008; Patomäki 2002; Patomäki und Wight 2000; Wight 2006.

  47. 47.

    Der Critical Realism geht auf die Arbeiten Roy Bhaskars im Kontext der britischen Sozialforschung der 1960er und 1970er Jahre zurück. Mit seinen beiden zentralen Werken A Realist Theory of Science (1975) und The Possibility of Naturalism (1979) legt er den Grundstein für eine heute zumindest im angelsächsischen Raum fest etablierte wissenschaftsphilosophische Strömung der Sozialwissenschaften, die sich kontinuierlich fortentwickelt (vgl. Archer et al. 1998). Als metatheoretische Annahmen des Critical Realism fassen Heikki Patomäki und Colin Wight: „In summary, the critical realist ‚problem-field‘ we advocate can be said to be committed to ontological realism (that there is a reality, which is differentiated, structured, and layered, and independent of mind), epistemological relativism (that all beliefs are socially produced and hence potentially fallible), and judgmental rationalism (that despite epistemological relativism, it is still possible, in principle, to provide justifiable grounds for preferring one theory over another).“ (2000, 224) Dimitri Mader, Urs Lindner und Hans Pühretmayer wiederum wie folgt: „in der Sozialontologie ein antireduktionistisches Programm, das die Einbettung alles Sozialen in Natur betont, soziale Strukturen, Artefakte und Akteure jedoch gleichzeitig in ihrer je eigenen Wirksamkeit fasst und über die Kontingenzen menschlicher Praxis miteinander vermittelt; epistemologisch/methodologisch eine Rechtfertigung starker kausaler Erklärungsansprüche jenseits des deduktiv-nomologischen Modells und seiner deterministischen Vorstellung von Ursache und Wirkung; bezogen auf die Ethik schließlich eine Verknüpfung von Empirie und Normativität, von Analyse und Kritik.“ (2017, 9) Ein Überblick zum Stand der Diskussion findet sich bspw. bei Danermark, Ekström und Karlsson 2019; Lindner und Mader 2017.

  48. 48.

    Kurki und Wight 2016, 23.

  49. 49.

    Zu unterschiedlichen Schwerpunkten der Komplexitätsforschung sowie einhergehend Definitionen in den Disziplinen siehe Turner und Baker 2019, 9 ff.

  50. 50.

    Evolutionäre Überlegungen für die IB unterschiedlicher Natur finden sich bspw. bei Adler 2019; Axelrod 1984; Bell 2006; Lebow 2013; Tang 2013; Thompson 2001.

  51. 51.

    Der Begriff einer „Wende“ zur Komplexität in den Sozialwissenschaften wird vom britischen Soziologen John Urry popularisiert und seither in der Literatur regelmäßig aufgegriffen. Siehe Urry 2003; 2005.

  52. 52.

    Kratochwil 1993, 69.

  53. 53.

    Kavalski 2012, 139. Vgl. auch Cudworth und Hobden 2011, 10.

  54. 54.

    Patomäki 1996.

  55. 55.

    Vgl. Rosenau 1990; 1995; 2003.

  56. 56.

    Vgl. Jervis 1997; Snyder und Jervis 1993.

  57. 57.

    Vgl. Wallerstein 1987; 1999; 2004; Wallerstein et al. 1996.

  58. 58.

    Vgl. Bousquet und Geyer 2011, 2; Cederman 2010; Kavalski 2007. Sir Steve Smith wendet hierbei allerdings ein: „Just as the extent of debate involved in the previous for ‚great debates’ has been exaggerated, so it is difficult to find any notion of a fifth ‚great debate’ in the current literature.“ (2010, 726) Chris Brown erkennt eine solche Debatte wenn überhaupt mit der Rezeption des Critical Realism verbunden, bestreitet aber den Bedarf einer solchen, da „the first four great debates were singularly pointless affairs, and the fifth, when it arrives, is unlikely to be any different“ (2007, 409). Es gehe vor allem um mehr Klarheit mit Blick auf die wissenschaftsphilosophischen Positionen und die Wiederbelebung einer „tradition of thought which has been unjustly neglected for the last twenty years or more.“ (ebd.)

  59. 59.

    Vgl. Cudworth und Hobden 2011, 180.

  60. 60.

    Rescher 1998, 57.

  61. 61.

    Ebd., 1.

  62. 62.

    Prigogine 1987, 102.

  63. 63.

    Vgl. Adler 2019, 48 f.; Mainzer 2007, 19.

  64. 64.

    Vgl. Prigogine 1980.

  65. 65.

    Vgl. Nowotny 2005, 15 f.

  66. 66.

    Mainzer 2008, 10.

  67. 67.

    Walby 2007, 449.

  68. 68.

    Byrne und Callaghan 2014, 9. Zu den unterschiedlichen Ansätzen des Komplexitätsdenkens in den Sozialwissenschaften siehe bspw. Cudworth und Hobden 2011, 25–51; Byrne und Callaghan 2014, 39–56.

  69. 69.

    Vgl. Abschn. 3.1.1.

  70. 70.

    Bspw. Mitchell 2008, 20 ff.; Morin 1999, 163; Morin 2005, 48 ff. & 77 ff.; Rescher 1998, 25 ff.

  71. 71.

    Cudworth und Hobden 2012, 165.

  72. 72.

    Kavalski 2015b, 2.

  73. 73.

    Ebd., 8 f.

  74. 74.

    Insofern lässt sich für die IB – ob positivistisch oder postpositivistisch orientiert – Nicholas Reschers Feststellung mit Blick auf die Anhängerinnen und Anhänger postmoderner Ansätze in den Kulturwissenschaften übertragen, denen aufgrund ihres „scientific zeitgeist“ der Zugang zu den Entwicklungen in den anderen Disziplinen hin zum Komplexitätsdenken fehle, das außerhalb ihrer „cognitive range“ liege, „so that the facts of life about complex natural world in which they live are something they neither can nor wish to understand.“ (1998, 208)

  75. 75.

    Knapp 1975, 15.

  76. 76.

    Harnisch, Brummer und Oppermann 2015.

  77. 77.

    Vgl. Abschnitt 2.2.

  78. 78.

    Morin 1999, 106.

  79. 79.

    Hoffmann und Riley 2002, 303.

  80. 80.

    Knapp 1975, 13.

  81. 81.

    Bredow 1996, 115.

  82. 82.

    Hollis und Smith 1991, 1. Zur „wissenschaftlichen“ Herangehensweise des „Erklärens“ siehe ebd., 45–67. Zum hermeneutischen Gegenstück des „Verstehens“ siehe ebd., 68–91. Martin Hollis und Steve Smith räumen am Ende ihres Werkes selbst ein, dass beide Idealtypen sich ergänzen und Kompromisse zwischen beiden denkbar sind. (vgl. ebd., 214 ff.) Für die Politikwissenschaft siehe hierzu bspw. Welzel 2009, 397 ff. Die überkommene Dichotomie von Verstehen und Erklären ist in der Geschichtswissenschaft schon seit Langem hinterfragt worden und kann mittlerweile zu Gunsten eines „einheitlichen Erkenntnismodells“ (Muhlack 2001, 103), das beide zusammenführt, als weitgehend überwunden gelten. Zu Inhalt und Geschichte beider Begriffe in der Geschichtswissenschaft siehe bspw. Muhlack 2001 und Welskopp 2001 sowie Herbst 2004, 58–77. Zu beiden Forschungsstrategien aus sozialwissenschaftlicher Warte siehe bspw. Blaikie 2007, 59 ff.

  83. 83.

    Vgl. Byrne 2005, 96 f. Siehe zu diesen Dichotomien das bis heute prägende Standardwerk in den IB von Hollis und Smith 1991 sowie bspw. Kurki und Wight 2016, 18 f. Zur Diskussion in der (Wissenschafts-) Philosophie, wo diese ebenfalls mittlerweile als überwunden gelten, siehe bspw. Bernstein 1983.

  84. 84.

    Vgl. Prigogine 1987, 98.

  85. 85.

    Vgl. Byrne und Callaghan 2014, 57 ff. Zu dieser postmodernen Strömung im Komplexitätsdenken siehe bspw. Cilliers 1998; Cilliers 2005; Cilliers und Preiser 2010; Woermann 2016.

  86. 86.

    Rescher 1998, 206.

  87. 87.

    Herbst 2004, 46.

  88. 88.

    Morin 2005, 60.

  89. 89.

    Boulton, Allen und Bowman 2015, 111. Vgl. mit ähnlichem Tenor auch Gaddis 1996, 44.

  90. 90.

    Naumes 2015, 828.

  91. 91.

    Gaddis 1996, 44.

  92. 92.

    Bspw. Westle und Krumm 2018, 138–147.

  93. 93.

    Morin 2005, 97.

  94. 94.

    Rescher 1998, 70.

  95. 95.

    Vgl. Byrne und Callaghan 2014, 1 f.

  96. 96.

    Gaddis 1996, 45.

  97. 97.

    Mitchell 2008, 27. Vgl. auch Cilliers 2005, 255.

  98. 98.

    Vgl. Cederman 2010, 129 ff.; Hoffmann und Riley 2002, 308; Kavalski 2015b, 9.

  99. 99.

    Morin 2005, 18 & 79 ff.

  100. 100.

    Vgl. Wallerstein et al. 1996, 66 ff. In der Gulbenkian-Kommission, die 1994 von der Calouste Gulbenkian-Stiftung in Lissabon eingesetzt wurde, wirkten unter Leitung Immanuel Wallersteins u. a. auch der renommierte deutsche Historiker Jürgen Kocka, der russisch-belgische Nobelpreisträger Ilya Prigogine und der bekannte britische Geograph und Globalisierungsforscher Peter J. Taylor mit.

  101. 101.

    Vgl. Cederman 2010, 129 ff. In den Wirtschaftswissenschaften wird diese im Zuge der Rezeption des Komplexitätsdenkens seit dem späten 20. Jahrhundert ebenso stark hinterfragt wie in anderen Disziplinen. Es ist gar vom Tod der neoklassischen Ökonomie die Rede. (vgl. Colander 2000)

  102. 102.

    Ruggie 1998, 194.

  103. 103.

    Vgl. Kavalski 2015c, 254. Zu den Eigenschaften dieses Newtonischen Weltbildes und seinen Auswirkungen auf die Wissenschaft siehe bspw. Bernstein et al. 2000, 45–53; Capra und Luisi 2016, 19–62; Prigogine und Stengers 1986, 31–108.

  104. 104.

    Wallerstein 1987, 207. Vgl. auch Wallerstein et al. 1996, 69.

  105. 105.

    Rescher 1998, 27.

  106. 106.

    Vgl. Cudworth und Hobden 2011, 172 f.

  107. 107.

    Vgl. Bernstein 1983, 16 ff. In Richard Bernsteins bahnbrechendem Werk beschäftigt sich der US-amerikanische Philosoph mit weiteren philosophischen Beiträgen im Laufe des 20. Jahrhunderts zur Überwindung dieser cartesianischen Prämissen in den Arbeiten Georg Gadamers, Jürgen Habermas‘, Richard Rortys und Hannah Arendts.

  108. 108.

    Boulton, Allen und Bowman 2015, 222 f. Vgl. mit ähnlichem Tenor Rescher 1998, 170 ff.; Rosenau 1996, 309 f.; Wallerstein et al. 1996, 67f & 81 f.

  109. 109.

    Bspw. Gaddis 2002; Goertz 2001, 36 ff.; Lebow 2014b, 404 f.; Levi 2012; Sager und Rosser 2016; Spier 2015, 2 ff.

  110. 110.

    Sager und Rosser 2016, 199. Friedrich Jaeger präzisiert dazu: „Geschichte ist nicht identisch mit der objektiven Tatsächlichkeit eines vergangenen Geschehens unter bestimmten bedeutungsverleihenden Gesichtspunkten der Gegenwart. Die Geschichte als Inhalt des Geschichtsbewußtseins ist keine ‚objektive‘ (im Sinne einer allein wirklichkeitsgetreuen) Abbildung der Vergangenheit, sondern eine Konstruktionsleistung, die ihren Ausgang von der Gegenwart nimmt, in der die Subjekte des historischen Denkens mit Problemen konfrontiert sind, die sich nur ausräumen lassen, indem sie in die Vergangenheit zurückfragen. Dieser Konstitutionsprozeß des historischen Denkens macht Subjektivität, Perspektivität und Standpunktabhängigkeit zu unausweichlichen Elementen des historischen Wissens […].“ (2001, 737)

  111. 111.

    Welzel 2009, 393. Christian Welzel unterscheidet von dieser Position eine „erklärend-analytische“ Herangehensweise, die in der Tradition des „Erklärens“ nach der „Generalisierung beobachtbarer Merkmalszusammenhänge“ (ebd., 396), sprich im Anschluss an die klassischen Naturwissenschaften, nach kausalen Gesetzmäßigkeiten in Variablenbeziehungen strebt. Trotz der auch in der politikwissenschaftlichen Diskussion feststellbaren Annäherung beider Positionen bleibe „ein prinzipieller Unterschied, ob man eher dem einzelnen Phänomen in seiner vollen Komplexität gerecht werden will, oder ob man in erster Linie an der Generalisierung über den Einzelfall hinaus interessiert ist.“ (ebd., 399)

  112. 112.

    Morin 1999, 164.

  113. 113.

    Vgl. Cilliers 2005, 259; Mitchell 2008, 127 f.; Probst 2016, 113 f. Nicholas Rescher unterstreicht in diesem Kontext: „The supposition that the theoretical commitments of our science actually describes the world is viable only if made provisionally, in the spirit of ‚doing the best we can now do, in the current state of the art’ and giving our best estimate of the matter. The step of reification is always to be taken qualifiedly, subject to a mental reservation of presumptive revisability.“ (1998, 123)

  114. 114.

    Turner und Baker 2019, 19.

  115. 115.

    MacMillan 2009, 169 f.

  116. 116.

    Vgl. Cederman 2010, 152 f.; Morin 2005, 68–70; Wallerstein et al. 1996.

  117. 117.

    Zum posthuman turn in den IB siehe bspw. Cudworth und Hobden 2011; Cudworth und Hobden 2015; Cudworth, Hobden und Kavalski 2017.

  118. 118.

    Vgl. Kavalski 2018. Zur Forderung einer postwesternozentrischen IB allgemein, nach „Global IR“ siehe bspw. Acharya 2014; Acharya und Buzan 2019.

  119. 119.

    Lawson 2010, 221. Einen Überlick zu verschiedenen bisherigen Konzepten und Verknüpfungen beider Disziplinen im Kontext des „historical turn“ der IB liefern bspw. Hobson und Lawson 2008; Mackay und Laroche 2017. Aus Sicht der Internationalen Geschichte siehe bspw. Elman 2005; Gaddis 2002; Maiolo 2018; Marx 2007.

  120. 120.

    Johannes Marx versteht unter „fruchtbarem Austausch“ der Disziplinen: „Dies wäre der Fall, wenn sich ein gegenseitiger Wissenstransfer feststellen ließe und die Disziplinen inhaltlich und methodisch voneinander profitieren würden. Als unfruchtbar soll das Verhältnis bezeichnet werden, wenn nur ein einseitiger oder kein produktiver Wissenstransfer feststellbar wäre.“ (2007, 23)

  121. 121.

    Mitchell 2008, 20.

  122. 122.

    Einen Überblick dazu liefern bspw. Bennett und Elman 2010.

  123. 123.

    Boulton, Allen und Bowman 2015, 232.

  124. 124.

    Sager und Rosser 2016, 202.

  125. 125.

    Quirk 2010, 532.

  126. 126.

    Der vergleichsweise hohe Grad an geschichtswissenschaftlicher Beschäftigung mit der Dyade des 18. und 19. Jahrhunderts, ich werde darauf bei meinem Blick auf den Forschungsstand der deutsch-britischen Beziehungen noch einmal hinweisen (vgl. Abschn. 2.1), hat dieses Unterfangen erleichtert.

  127. 127.

    Vgl. Gaddis 2002, 96.

  128. 128.

    Zu den Termini des „Erfahrungsraums“ und des „Erwartungshorizonts“ siehe Koselleck 1995, 349–375.

  129. 129.

    Vgl. Bredow 2008, 182 f. Es sei an dieser Stelle der mittlerweile recht fortgeschrittene Analysegrad der „anderen“ deutsch-britischen Beziehungen erwähnt, sprich zwischen der DDR und dem Vereinigten Königreich. Siehe bspw. Bauerkämpfer 2002; Becker 1991; Berger und Laporte 2005; Berger und Laporte 2010; Birke und Heydemann 1992; Hoff 2003.

  130. 130.

    Porter 1981, 50.

  131. 131.

    Vgl. Sager und Rosser 2016, 203.

  132. 132.

    Die deutsche Editionsreihe geht chronologisch von Jahr zu Jahr mit dem Ende der 30jährigen Sperrfrist der Dokumente vor, während sich die britische Schwester thematisch dem Gegenstand nähert und hier im Vergleich damit zwar zeitliche „Lücken“ bestehen, bei gleichzeitig größerer Breite an Dokumenten mit Blick auf einzelne relevante Themen der Außenpolitik des Vereinigten Königreiches.

  133. 133.

    Gaddis 2002, 103.

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Ludwig, A.N. (2020). Einleitung. In: Bilaterale Beziehungen als komplexe Systeme. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32453-7_1

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