Zusammenfassung
Die Verkehrswende hin zu umwelt- und gesundheitsschonenderer Mobilität ist nicht nur eine große technische Aufgabe, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung. Sie kann nur gelingen, wenn viele Menschen ihr Verhalten ändern, zukünftig häufiger auf das Auto verzichten und dafür die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Bisher ist eine solche Verhaltensänderung breiter Bevölkerungsgruppen jedoch nicht abzusehen; das Auto ist weiterhin das meistgenutzte Verkehrsmittel in Deutschland (Nobis und Kuhnimhof 2018). Das gilt auch in Metropolregionen wie dem Ruhrgebiet, in dem das Netzt des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vergleichsweise gut ausgebaut ist.
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Notes
- 1.
Das Experiment wurde im Rahmen der Global Young Faculty durchgeführt, in der sich herausragende Nachwuchswissenschaftler/innen der Metropole Ruhr treffen, um in interdisziplinären Arbeitsgruppen Themen von gemeinsamem Interesse zu bearbeiten. Das Netzwerk ist eine Initiative der Stiftung Mercator in Zusammenarbeit mit der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) und wird vom Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) in Essen koordiniert. Unser Dank gilt insbesondere Anne Volkenhoff, Cora Wernerus und Daniel Klee für ihre tatkräftige Unterstützung.
- 2.
Die Telefonumfrage wurde von November 2018 bis Januar 2019 über das Telefonlabor des Sozialwissenschaftlichen Umfragezentrums (SUZ) in Duisburg durchgeführt. Es wurden 1007 Personen über 18 Jahren befragt, die in einer von neun Ruhrgebietsstädten lebten.
Literatur
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Nobis, C., & Kuhnimhof, T. (2018). Mobilität in Deutschland- MiD: Ergebnisbericht. Berlin: DIV.
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Lübke, C., Hanke, S., Weimar, M. (2021). Barrieren beim Umstieg vom Individualverkehr auf den öffentlichen Personennahverkehr: Ein Mobilitätsexperiment zum Pendleralltag im Ruhrgebiet. In: Proff, H. (eds) Making Connected Mobility Work. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32266-3_22
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