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Spektakuläre Schönheit und profane Erotik

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Cultural Studies revisited
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Zusammenfassung

Die Schönheit des Körpers, Erotik und Sexualität sind auf das innigste miteinander verbunden. Dieses Beziehungsgeflecht verändert sich allerdings laufend, so wie jedes einzelne Element der Figuration einem steten Wandel unterliegt. Die Geschichte schreitet dabei nicht linear voran, sondern zahlreiche Mikroprozesse verdichten sich in ganz bestimmten Epochen zu einem Transformationspotenzial, das Umbrüche im Schönheits- und Sexualitätsdiskurs bewirkt.

Schöne Dinge können sehr trügerisch sein.

Sie heben für eine gewisse Zeit die Stimmung.

Felix Gonzales-Torres 1991

Beitrag ist erschienen in: Pattillo-Hess, John und Mario R. Smole, Hrsg. 2001. Die sexuellen Verwandlungsverbote, Wien: Löcker, S. 41–52.

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Notes

  1. 1.

    Das gesamte Zitat lautet: „Die Vorstellung einer Verwandlung durch Beischlaf ist uralt. Da jedes Geschöpf sich für gewöhnlich nur mit dem anderen Geschlecht seiner eigenen Art abgibt, ist es sehr wohl denkbar, dass ein Abweichen davon als Verwandlung empfunden wird. In diesem Fall wären schon die ältesten Ehegesetze als eine Form von Verwandlungsverboten aufzufassen“ (Elias Canetti 1983, S. 426).

  2. 2.

    Ich beziehe mich auf den Vortrag „A new culture of medicine. Aesthetic surgery in a globalized world“, den Sander Gilman am 14. Oktober 1999 am IFK hielt.

  3. 3.

    In Österreich wirkte diesbezüglich die Textilfirma „Palmers“ bahnbrechend, die erstmals Mitte der 1980er Jahre einen nackten Mann affichierte.

  4. 4.

    Über die amerikanischen Verhältnisse um 1950 berichtet Ernst Fischer, dass „etwa 92 % der Männer mit Mittelschul- und Collegebildung zumindest irgendeine Form des Petting vor der Eheschließung aus(üben)“ (Fischer 1963, S. 104).

  5. 5.

    Vgl. die Diskussion der „Repressionshypothese“ in Michel Foucault (1983, S. 25 ff.).

  6. 6.

    Michael Jacksons Umgestaltungen machen ihn „zum reinen und unschuldigen Kind“, schreibt Jean Baudrillard, „zum artifiziellen Androgyn der Fabel, der besser als Christus über die Welt regieren und sie versöhnen kann, da er besser ist als ein Kind Gottes: ein Prothesenkind, ein Embryo aus allen erträumten Formen der Mutation, die uns von der Rasse und dem Sex befreien.“ (Baudrillard 1989, S. 161).

  7. 7.

    In der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“ vom 23. September 2000.

  8. 8.

    Ausnahmen bestätigen dabei die Regel, wie jene junge Österreicherin, die nicht nur den Namen Pamela Anderson annahm, sondern sich auch operativ in ihr Idol verwandeln ließ.

  9. 9.

    „Je mehr der Busen nach oben zeigt, umso schöner ist er“, skizziert Jean-Claude Kaufmann die zeitgenössischen Idealvorstellungen, wobei diese Einschätzung bei Frauen so verbreitet sei, „dass man den Busen als Phallusäquivalent betrachten kann, hier wie dort kann Erschlaffung zur Verzweiflung führen.“ (Kaufmann 1996, S. 219–220).

  10. 10.

    Die Identitätsforschung berichtet infolgedessen über die Ausformung von „multiplen Identitäten“ oder „patchwork identities“ in der Spätmoderne (vgl. etwa Hall und du Gay 1996).

  11. 11.

    In der österreichischen Variante von „Big Brother“, „Taxi Orange“, dauerte das „outing“ des schwulen Mitbewohners keine vier Stunden.

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Penz, O. (2021). Spektakuläre Schönheit und profane Erotik. In: Dorer, J., Horak, R., Marschik, M. (eds) Cultural Studies revisited. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32083-6_20

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