Zusammenfassung
Geld ist eine sehr komplexe und ambivalente Angelegenheit. Es ist Grund für kontroverse Debatten, Tabuisierungen, aber auch Huldigungen oder Verharmlosungen. Die „apotheotischen und dämonisierenden Personifikationen von Geld und Reichtum“ (Bornscheuer 2006: 4) stehen in alter wie divers geprägter – sei es religiöser, politischer oder philosophischer – Tradition (vgl. Paul 2017: 196ff.).
Da aber selbst Hochkulturen auch ohne Geld möglich waren, muss gelten, dass Geld keine conditio sine qua non der komplexen Erfahrung von Welt und Dasein ist. Allerdings spricht alles dafür, dass Geld, einmal »erfunden«, nicht ohne größte Komplikationen negiert werden kann.
Jochen Hörisch
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Notes
- 1.
So argumentiert auch Haesler: „Das wirklich abstrakte Geld ist das Geld, dass sich selbst kapitalisiert; dieses ist zutiefst europäisch“ (Haesler 1993: 233).
- 2.
Wenngleich Luhmann gegenüber Parsons dem Geld eine umfangreichere Rolle zuspricht, bleibt auch bei ihm die Funktion des Geldes über seinen Status als Medium hinaus zu wenig beachtet.
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Frei, N. (2020). Schlussbetrachtung. In: Deutungen des Geldes. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31961-8_5
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