Zusammenfassung
Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und die Verteilung von Hausarbeiten innerhalb von Partnerschaften sind Gegenstand einer Vielzahl von Untersuchungen. Insbesondere vor dem Hintergrund des gestiegenen Bildungsniveaus von Frauen sowie der sich angleichenden Erwerbsumfänge zwischen Männern und Frauen, stellt die Thematik der Hausarbeitsverteilung in heterosexuellen Partnerschaften ein viel erforschtes Thema dar. Dies liegt daran, dass Frauen, trotz dieser Umstände, noch immer die Hauptverantwortlichen sind, wenn es um die Erledigung von Hausarbeiten und die Betreuung von Kindern geht.
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Notes
- 1.
Im Zuge der Problematik, dass insbesondere Familien der unteren Schicht nicht ohne Weiteres auf den Verdienst der Frau verzichten konnten, sprach Becker-Schmidt (1987) bereits von der „doppelten Vergesellschaftung“ der Frauen. Diese sind nach dem Leitbild der bürgerlichen Familie zum einen für den häuslichen Bereich zuständig gewesen, mussten jedoch aufgrund der schlechten ökonomischen Lage für einen Zuverdienst sorgen, um die Familie finanziell zu unterstützen.
- 2.
Wird von Hausarbeit gesprochen, ist damit in erster Linie das Putzen, Waschen und Kochen gemeint.
- 3.
Weniger regelmäßig anfallende Aufgaben, wie der Einkauf, Reparaturen und administrative Tätigkeiten werden im Zuge einer Analyse geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung im Allgemeinen betrachtet. Im weiteren Verlauf der Untersuchung liegt der Fokus allerdings alleine auf der Hausarbeit sowie der Kinderbetreuung.
- 4.
Wobei Studien unter anderem auch belegen, dass Frauen bei gleicher Humankapitalausstattung weniger verdienen (Achatz et al. 2005: 485).
- 5.
Bezogen auf 18 bis 64-jährige Personen.
- 6.
Zur Bildung des Indexes werden i. d. R. folgende Fragen herangezogen: a) „Eine arbeitende Mutter kann genauso viel Wärme und Zuneigung bieten wie eine nicht arbeitende Mutter“; b) „Eine Arbeit ist gut, aber was die meisten Frauen wollen, ist zu Hause bei den Kindern sein“, c) „Eine Hausfrau zu sein ist genauso erfüllend wie einer bezahlten Arbeit nachzugehen“, d) „Der Mann sollte einer bezahlten Arbeit nachgehen, die Frau sollte zu Hause bleiben“, e) „Alles in allem leidet das Familienleben, wenn die Frau arbeitet“, f) „Kinder unter 6 Jahren leiden, wenn ihre Mutter arbeitet“ (siehe auch: Scholz et al. 2014: 19; pairfam 2019b: 5).
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Stenpaß, A. (2020). Häusliche Arbeitsteilung – Historischer Kontext und sozialer Wandel der Geschlechterverhältnisse. In: Pendelmobilität und partnerschaftliche Arbeitsteilung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31746-1_4
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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