Zusammenfassung
Die Gender-Perspektive einzunehmen bedeutet, Benachteiligungen zu benennen, die auf der Zuordnung zum sozialen Geschlecht beruhen. Diese Zuordnung ist bis heute eine der prägendsten und bedeutsamsten gesellschaftlichen Unterscheidungen. So weist das Leben von Frauen und Männern in den meisten Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens auf das soziale Geschlecht basierende Unterschiede auf, ohne dass diese bewusst sind. Somit waren und sind mit der Zuordnung zum Geschlecht immer noch Benachteiligungen verbunden – rechtliche vor allem bis vor einigen Jahren für Frauen.
Der vorliegende Text zur Exklusions- und Genderdebatte ist eine aus Anlass der Festschrift überarbeitete Fassung eines Artikels mit dem Titel „Exklusion, die neue soziale Frage“ – betrachtet aus der Gender-Perspektive“ in: Keupp, Heiner; Rudeck, Reinhard; Schröer, Hubertus; Seckinger, Mike; Straus, Florian (Hrsg)(2011): Armut und Exklusion. Gemeindepsychologische Analysen und Gegen-strategien. DGVT-Verlag Tübingen. S. 131-144.
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Teske, I. (2020). Ein Blick aus der Gender-Perspektive: „Exklusion – die neue soziale Frage“. In: Polutta, A. (eds) Kooperative Organisations- und Professionsentwicklung in Hochschule und Sozialwesen?. Edition Centaurus - Perspektiven Sozialer Arbeit in Theorie und Praxis. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31603-7_9
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