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Darstellung der Forschungsergebnisse

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Demokratiebildung und Rituale in Kindertageseinrichtungen
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Zusammenfassung

Im empirischen Teil dieser Arbeit stelle ich die Ergebnisse meiner Forschungsarbeit vor. Meine Beobachtungen in der Kita Seitenstraße über den Zeitraum eines halben Jahres machen deutlich, dass der Morgenkreis, ein bereits bestehendes Ritual, dessen Ablauf Kindern und pädagogischen Fachkräften gut bekannt ist, an Donnerstagen zu einer Vollversammlung abgewandelt wurde. Da ich diesen Transformationsprozess über ein halbes Jahr begleiten konnte, hat sich meine Fragestellung leicht verändert.

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Notes

  1. 1.

    Ob Räume für sie geöffnet sind, erkennen die Kinder nicht daran, ob die Türen geöffnet oder geschlossen sind, sondern an laminierten grünen oder roten Kreisen, die an den Türen hängen.

  2. 2.

    Wie eingangs bereits erwähnt: An Tagen, an denen im Morgenkreis auch Vollversammlung stattfindet, wird der Morgenkreis als Ganzes als Vollversammlung bezeichnet – jedenfalls von mir in den Protokollen und von einigen pädagogischen Fachkräften.

  3. 3.

    Damit sind solche Piktogramme und Symbole gemeint, die für Verkehrs- oder Hinweisschilder im öffentlichen Raum genutzt werden, wie z. B. Strichmännchen, Kreise, Pfeile.

  4. 4.

    Jede*r, die*der schon einmal mit einem Kind im Vorschulalter Memory gespielt hat, wird bestätigen können, dass Kinder erstaunliche Gedächtnisleistungen vollbringen.

  5. 5.

    In der Vollversammlung ging es darum, dass immer wieder Seiten aus den Ordnern, in dem die Kinder ihre Zeichnungen, Fotografien und Portfolios aufbewahren, herausfallen und oft nicht klar ist, wem diese gehören. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hatte die Einrichtungsleiterin Amina vorgeschlagen, die Tagebücher in ihrem Büro zu lagern und ein Auge auf sie zu haben (P.09.10.14).

  6. 6.

    In den Beobachtungsprotokollen und Transkripten werden Kinder, denen ich keine Namen zuordnen konnte, mit dem Buchstaben „K“ und Ziffern abgekürzt.

  7. 7.

    Die Kinder dürfen in der Regel kein eigenes Spielzeug mit in die Kita bringen. Einmal im Monat am Donnerstag ist jedoch der sogenannte „Spielzeugtag“, an dem diese Regel aufgehoben wird. Am Spielzeugtag ändert sich der Ablauf des Rituals Morgenkreis, weil die Kinder ihre Spielzeuge in den Morgenkreis mitbringen, wo sie anfangs kurz besprochen werden. Nach dem Besprechen und Anerkennen des Spielzeugs werden die Kinder aufgefordert, das Spielzeug wegzulegen.

  8. 8.

    Bei den Begriffen handelt es sich um meine eigenen Beschreibungen aus den Beobachtungsprotokollen, nicht um transkribierte wörtliche Rede. Dennoch weisen die Begriffe auf wichtige Eigenheiten des Feldes hin, denn sie entstammen der regelmäßigen Beobachtung im Feld. Die Wortwahl in Beobachtungsprotokollen ist nicht beliebig, sondern ein Zusammenspiel aus den persönlich-biographischen Erfahrungen der forschenden Person und ihrer Auseinandersetzung mit dem Feld. Festzuhalten ist, dass meine Wortwahl in den Protokollen von Vorstellungen normalen Verhaltens durchzogen ist.

  9. 9.

    Allerdings müssen die Kinder sich vorher melden und Bescheid sagen, dass sie zur Toilette wollen.

  10. 10.

    Richard Wenzl (2014) analysiert die Verteilung des Rederechts im klassenöffentlichen Gruppengespräch mittels des Sich-Meldens. Aus der Zusammenfassung einiger vorhandener Studien zum Thema ergibt sich das klassische Muster eines „sich endlos wiederholenden Dreischritt[s]: 1. Lehrerfrage, 2. Schülerantwort, 3. Lehrerkommentar“, Wenzl (2014, S. 23).

  11. 11.

    Ich gehe mit Judith Butler (1991) davon aus, dass Gender keine ‚natürliche‘ oder ‚vorgängige‘ Kategorie ist, sondern performativ hergestellt wird. Insofern lässt sich eine Trennung von biologischem und sozialem Geschlecht nicht aufrechterhalten, beide Kategorisierungen werden sozial konstruiert.

  12. 12.

    Bei den Bezeichnungen PoC (People/Person of Color) und „Schwarz“ handelt es sich um Selbstbezeichnungen von Menschen, die Rassismus erfahren und von einer sich implizit als „weiß“ verstehenden Mehrheit als „anders“ markiert werden. Die Bezeichnungen sollen deutlich machen, dass es nicht um den Hautton oder die Haarfarbe geht, sondern um gesellschaftlich konstruierte Kategorien, die mit bestimmten Privilegien bzw. Diskriminierung verbunden sind.

  13. 13.

    Im Sinne des für die Ethnografie typischen Erkenntnisstils, wie ihn Hirschauer und Amann (1997, S. 8) beschreiben.

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© 2020 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH , ein Teil von Springer Nature

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Lehmann, T. (2020). Darstellung der Forschungsergebnisse. In: Demokratiebildung und Rituale in Kindertageseinrichtungen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31499-6_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-31499-6_5

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-31498-9

  • Online ISBN: 978-3-658-31499-6

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