Zusammenfassung
Im Folgenden werde ich das Programm der vorliegenden Forschungsarbeit darstellen. Zunächst werde ich den aktuellen Forschungsstand dokumentieren und gegen die vorliegende Arbeit abgrenzen. Anschließend werde ich die sich aus den theoretischen Vorüberlegungen ergebenden Fragen bündeln und schärfen.
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Notes
- 1.
Vgl. ergänzend dazu auch die Ausführungen zu Konzepten für frühkindliche Demokratiebildung sowie zum Forschungsstand in Richter u. a. (2017, S. 30 ff.).
- 2.
Hierin zeigt sich ein deutlicher Unterschied zum Konzept „Die Kinderstube der Demokratie“, das Kinder vor allem an realen Problemen und Aufgaben beteiligen will, die sie direkt betreffen (Hansen u. a. 2011, S. 135 ff.). Die Kinderstube will Demokratie als Herrschaftsform also nicht in Werkstätten ausgliedern, sondern sie ebenso wie die demokratische Alltagskultur (Lebensform) in der alltäglichen Praxis anwenden und dadurch einüben.
- 3.
Der Vollständigkeit halber habe ich auch Forschungsarbeiten eingefügt, die erst gegen Ende meines eigenen Forschungsprozesses publiziert wurden. Hand- und Praxisbücher für die Umsetzung von Partizipation habe ich nicht aufgeführt, ein Überblick ist aber im Band „Kinder und Demokratie“ von Iris Ruppin (2018, S. 8, Fußnote 7) zu finden.
- 4.
Diese Ankündigung stammt von der Projektwebsite: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/laendermonitoring-fruehkindliche-bildungssysteme/projektnachrichten/kinder-als-akteure-der-qualitaetsentwicklung-in-kitas/, zuletzt geprüft am 08.05.2020.
- 5.
Es gibt eine erkennbare Zunahme von Dissertationsvorhaben, die sich als Ethnografie pädagogischer Phänomene bezeichnen, eine Zunahme von Fachtagungen und Fachartikeln zur Methodologie.
- 6.
Die privaten Tagebücher Malinowskis wurden posthum im Jahr 1967 von seiner Witwe veröffentlicht. Sie zeigen, wie schwierig sein Verhältnis zu den Inselbewohner*innen war. Er schwankte ständig zwischen sexuellem Begehren und der vollständigen Abwertung der Frauen auf der Insel. Seitenweise ließ er sich über die Vorzüge verschiedener Damen seines Heimatlandes aus. Häufig konnte er sich nicht zur Arbeit motivieren, sondern las Romane und erlitt dann Wutausbrüche gegenüber den Inselbewohner*innen (Malinowski 2007 [1967]).
- 7.
Jacques Derrida bezieht dies vor allem auf den Kontext sprachlicher Zeichen, ich aber gehe davon aus, dass diese Behauptung ebenso für nicht-sprachliche Zeichen, Gesten, Praktiken, etc. gelten muss.
- 8.
Im pädagogischen Kontext wird der*dem Forscher*in häufig eine Praktikant*innenrolle zugewiesen (vgl. Schoneville u. a. 2006).
- 9.
In meinem Fall waren das Kinder, pädagogische Fachkräfte, Praktikant*innen unterschiedlichen Alters, Eltern und die Leitungskraft. Retrospektiv ist mir dies mit einigen Kindern, Fachkräften und der Leitung gut geglückt, die Eltern waren jedoch nur sehr wenig beteiligt. Da sie jedoch ebenfalls nicht an den Praktiken der Demokratiebildung beteiligt waren, spiegelt die weitgehende Abwesenheit von Eltern in meinen Ergebnissen gut die Realität in der Kita wieder.
- 10.
Die Erziehungswissenschaft ist jedoch ‚stark‘ in der Analyse von qualitativen Daten, daher hat sich eine Mischform herausgebildet, die so tut, als seien die stark vorinterpretierten Protokolle und Notizen ‚erhobene‘ Daten und könnten genau wie Transkripte oder Dokumente interpretiert werden.
- 11.
Ich habe mich an den Transkriptionsstandards für rekonstruktive Verfahren orientiert. In den Transkripten steht @ für Auflachen, (.) für Pausen, (()) für unverständliche Äußerungen, = für Verschleifungen, – für Abbrüche und Neuanfänge.
- 12.
Ich habe sämtliche Eigennamen durch Pseudonyme ersetzt.
- 13.
Für die folgenden Rekonstruktionen werde ich so vorgehen, dass ich jeweils zunächst eine Sequenz aus dem Beobachtungsprotokoll voranstelle und diese dann interpretiere.
- 14.
Dieser Eigenname ist, wie alle anderen auch, anonymisiert.
- 15.
Zur Bedeutung des didaktischen Mittels Sitzkreis in Kindertageseinrichtungen vgl. Biffi und Jäger (2007).
- 16.
Dies bestätigt sich im Verlauf der Beobachtungen nur zum Teil. Es gelingt mir vor allem zu späteren Zeitpunkten, mich mit den Fachkräften vertieft auszutauschen. Am Anfang erzählen sie mir hauptsächlich, wie wichtig sie Demokratiebildung finden.
- 17.
Im Lauf der Forschung in der Kita treffe ich immer wieder auf Amina und bespreche mit ihr verschiedene Themen, mit denen sie in ihrer Funktion als Leiterin konfrontiert ist. Partizipation ist eines dieser Themen, wir sprechen jedoch auch über Inklusion, über das Aufräumen, die Raumgestaltung etc.
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Lehmann, T. (2020). Das Forschungsprogramm. In: Demokratiebildung und Rituale in Kindertageseinrichtungen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31499-6_4
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