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Zusammenfassung

Die Entstehung und Profilierung der Soziologie zu Beginn des 20. Jahrhunderts war in hohem Maße von den wissenschaftshistorischen Kontexten abhängig. Anhand der Wiener Kontakte Max Webers lassen sich in idealtypischer Weise verschiedene soziologische Prägungen und Positionen benennen. Der mit Max Weber befreundete Wirtschafts- und Sozialhistoriker Ludo Moritz Hartmann steht für eine monistische und sozialethische Position, die typisch für das Wiener Milieu war. Hans Kelsen, der Begründer der „Reinen Rechtslehre“, markiert die methodologische Abgrenzung zur Soziologie. Die beiden Wiener Nationalökonomen Eugen von Philippovich und Friedrich von Wieser stehen für die breite Straße der deutschsprachigen Soziologie, die von der Wirtschaftswissenschaft über die Sozialökonomie führte. Gemeinsames Forum des Austausches war der Verein für Socialpolitik. Bezeichnend für Webers institutionell-organisatorische Absichten ist die scharfe Abgrenzung gegenüber dem Privatgelehrten Rudolf Goldscheid bei der Gründung der deutschen Gesellschaft für Soziologie.

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Notes

  1. 1.

    Anonym, „Ein Vortrag Max Webers über die Probleme der Staatssoziologie“, in: Neue Freie Presse. Wien, Nr. 19102 vom 26. Okt. 1917, Mo.Bl., S. 10, Sp. 1–2 (= Weber 2005: 745–756). Es war der 111. Vortrag der Wiener Gesellschaft für Soziologie; vgl. die Ankündigung in: Fremden-Blatt, Wien, 71. Jg., Nr. 293 vom 25. Okt. 1917, Abend-Ausgabe, S. 3; ebenfalls in: Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Deutschen Sozialdemokratie in Oesterreich, Wien, 24. Jg., Nr. 288 vom 20. Okt. 1917, Mo.Bl., S. 9; Neue Freie Presse, Wien, Nr. 19101 vom 25. Okt. 1917, Ab.Bl., S. 1. Der Vortrag Max Webers ist bei Exner (2013: 146) nicht erwähnt, vielleicht weil Rudolf Goldscheid nicht eingeladen hatte.

  2. 2.

    Edmund Bernatzik: Bericht vom 24. Sept. 1917, AWA Wien, Fasz. 4 C1/751, masch., S. 2.

  3. 3.

    Brief Max Webers an das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht vom 5. Juni 1918 (Weber 2012: 181; vgl. auch unten).

  4. 4.

    Vgl. die ausführliche Darlegung zum deutschen, philosophie- und werkbezogenen Kontext von Weiß (Weber 2018b: 1–92), dort mit dem Wendepunkt 1913, sowie den systematisch sehr guten Überblicksartikel von Pankoke (1984: bes. Kap. IV: Begründung und Entwicklung der Soziologie als Wissenschaft).

  5. 5.

    Vgl. Weber (2009b: 193): Entscheidend für die Konstituierung einer neuen, selbständigen Wissenschaft seien: „a) Problemstellung/b) Methode. – Gedankenzusammenhang“; „Nicht Zusammenhang der Dinge, sondern Zusammenhang der Gedanken beim Menschen“; „Selbständige Wissenschaft: wo über neue selbständige Probleme/selbständige Wahrheiten mit/selbständiger Methode gefunden werden“. (Wiedergabe der Vorlesungsnotizen hier und im Folgenden ohne die eckigen Klammern der Editoren zur Markierung der Wortergänzungen). Zum Aspekt der kognitiven Wahrnehmung vgl. Lepsius (1981: 18 f.).

  6. 6.

    Zur Vortragsplanung vgl. die Briefe von Ludo Moritz Hartmann vom 22. Jan., 29. Jan. und 3. Okt. 1917, BSB München, Ana 446.C; sowie die Briefe Max Webers an Ludo Moritz Hartmann vom 24. Jan., 22. Febr., 20. April, 10. Juli, 24. Juli, 11. Aug., 24. Sept., 7. Okt. und 10. Okt. 1917 (Weber 2008: 588 f., 601, 617 f., 687, 743, 784, 791 f.).

  7. 7.

    Vgl. dazu auch Jürgen Deininger im Editorischen Bericht (Weber 1986: 41: „chronologische Unklarheiten“).

  8. 8.

    Vgl. die Antwortbriefe Max Webers an Hartmann vom 2. Juni 1894 (Weber 2017a: 545) und vom 21. Jan. 1896 (Weber 2015: 161). – VSWG, jetzt: Band 108, 2021.

  9. 9.

    Weber zitiert Hartmanns Aufsatz „Zur Geschichte der Zünfte im frühen Mittelalter“ von 1895 in der 3. Fassung der „Agrarverhältnisse“ (Weber 2006: 695 mit Hg.-Anm. 24). Er bezieht sich auch auf dessen Besprechung der „Römischen Agrargeschichte“ (Weber 2006: 350 mit Hg.-Anm. 18; 671, Fn. 33) und empfiehlt in seiner nationalökonomischen Vorlesung (Weber 2009a: 412) Hartmanns Aufsatz „Über die Ursache des Unterganges des römischen Reiches“ von 1889 (dazu auch Deininger im Editorischen Bericht zu „Soziale Gründe“ – Weber 2006: 83 mit Anm. 9).

  10. 10.

    Zu einer ersten „flüchtigen Bekanntschaft“ scheint es vor 1894 gekommen zu sein (vgl. den Brief Max Webers an Hartmann vom 2. Juni 1894 – Weber 2017a: 545). Spätestens seit der Generalversammlung des Vereins für Socialpolitik im September 1909 in Wien waren auch die beiden Ehefrauen einbezogen (vgl. den Brief Max Webers an Hartmann vom 19. Nov. 1909 – Weber 1994: 317; sowie die Mitteilung von Marianne Weber an Helene Weber vom 15. Okt. 1909, BSB München, Ana 446.C, dass sie „bei einem Festessen u. bei Hartmanns bis um 12 Uhr nachts“ gewesen seien).

  11. 11.

    Im Brief an ihre Schwiegermutter (Mitteilung von Marianne Weber an Helene Weber vom 15. Okt. 1909, BSB München, Ana 446.C) erwähnt Marianne Weber auch, dass Alfred Weber seine „Bekanntschaft“ Sonja Ryss in „Hartmanns ‚Volksheim‘ als Dozentin für Kunstgeschichte untergebracht“ habe. Dass Hartmann über die Liebesbeziehungen von Alfred Weber Bescheid wusste, ist wohl ein Indiz für die enge Freundschaft (vgl. dazu auch die Andeutungen in den Briefen Max Webers an Marianne Weber vom 16. Mai 1910 – Weber 1994: 517, und vom 7. Jan. 1911 – Weber 1998: 22).

  12. 12.

    Zur Teilnahme Webers vgl. Gangolf Hübinger, „Einleitung“ (Weber 2017b: 2 mit Anm. 3); sowie der Brief Marianne Webers an Helene Weber vom 31. März 1903, BSB München, Ana 446.C: Max habe sich eigens einen Frack geliehen, um „an der Eröffnung des internationalen Historikerkongresses, bei der das Königspaar anwesend sein wird, teil nehmen zu können“.

  13. 13.

    Kelsen (1912) richtete sich im 1. Teil (601–607) gegen den Vortrag von Hermann Kantorowicz „Rechtswissenschaft und Soziologie“ auf dem Ersten Deutschen Soziologentag, erschienen im Verhandlungsband 1911, und im 2. Teil (607–614) gegen den Wiener Rechtsanwalt Kornfeld, Soziale Machtverhältnisse. Grundzüge einer allgemeinen Lehre vom positiven Rechte auf soziologischer Grundlage, 1911. Zu Kelsens Auseinandersetzung mit Ehrlich vgl. Olechowski (2020: 166–168), sowie Gephart (Weber 2010: 20 mit den Nachweisen in Anm. 10).

  14. 14.

    Vgl. dazu die Editorische Vorbemerkung zum Brief Max Webers an Paul Siebeck vom 5. Jan. 1918 (Weber 2012: 47).

  15. 15.

    Vgl. den Nachruf von Plener (1917) mit dem Hinweis auf v. Philippovichs Herkunft aus der deduktiven Menger-Schule. Mit „zu viel praktischen Sinn und zu viel Neigung zu ökonomischen Werturteilen“ habe er „die Verbindung seiner Wissenschaft mit dem wirklichen Leben“ gesucht und „ein aufrichtiges Streben nach Verbesserung der Lage der arbeitenden Klassen“ besessen. Auch Hainisch (1920) betonte die praktischen und didaktischen Fähigkeiten v. Philippovichs.

  16. 16.

    Lindenlaub (1967: 182) bemerkt, dass v. Wieser, ebenso wie Eugen von Böhm-Bawerk, dem VfSp nicht aus sozialreformerischen Gründen angehörten, sondern ihn „allein als Sammelpunkt staatswissenschaftlicher Gelehrsamkeit“ ansahen.

  17. 17.

    Vgl. dazu die Erläuterung zum Brief Max Webers an Paul Siebeck vom 19. Mai 1906 (Weber 1990: 92 f., Hg.-Anm. 4).

  18. 18.

    Zunächst als Kap. V im Ersten Buch (vgl. Stoffverteilungsplan 1910 – Weber 2009b: 146), dann als II. Teil in Abt. III des Ersten Buches (vgl. Einteilung 1914 – Weber 2009b: 169), schließlich erst in der 2. Auflage des Grundriß der Sozialökonomik erschienen (vgl. Philippovich 1924).

  19. 19.

    Brief Max Webers an Paul Siebeck vom 26. Dez. 1908 (Weber 1990: 705).

  20. 20.

    Brief Max Webers an Paul Siebeck vom 21. März 1914 (Weber 2003: 574).

  21. 21.

    Brief Max Webers an Paul Siebeck vom 2. April 1914 (Weber 2003: 587).

  22. 22.

    Brief Max Webers an Paul Siebeck vom 26. Dez. 1908 (Weber 1990: 705).

  23. 23.

    Genaue Angaben fehlen, aber 1890 hatte v. Philippovich schon entscheidenden Einfluss (vgl. Boese 1939: 61).

  24. 24.

    Dem Ausschuss gehörte v. Philippovich seit der VfSp-Ausschuss-Sitzung am 19. März 1893 an (vgl. die Vereinsakten in: GStA PK, Berlin, Rep. 196; Kopie Max Weber-Arbeitsstelle, BAdW München), dem Vorstand 1909–1911 (vgl. Verhandlungen VfSp 1909: 625). Er habe mit seiner Berufung nach Wien 1893 den Kathedersozialismus dort verbreitet (Lindenlaub 1967: 181).

  25. 25.

    Berechnet anhand der Mitgliederliste vom 14. Febr. 1910 (abgedruckt in: Verhandlungen VfSp 1909: 625–637). Dem Ausschuß gehörten 79 Mitglieder an, davon 15 Österreicher, darunter: Grünberg, Hainisch, Hartmann, Mataja, Redlich, v. Wieser; zu den über 600 „übrigen Mitgliedern“ gehörten viele Institutionen, Fabrikanten, Firmen, Ministerialbeamte, Bürgermeister, Stadträte, Rechtsanwälte, auch Bibliotheken etc. Die Österreicher zählten hier 120 Personen und Einrichtungen, darunter auch das Staatswissenschaftliche Institut der Univ. Wien.

  26. 26.

    Brief Eugen von Philippovichs an Gustav Schmoller vom 19. Okt. 1909, abgedruckt bei Boese (1939: 136): „Ich würde es mit Ihnen beklagen, wenn das Gefühl einer gemeinsamen Grundauffassung der Aufgabe, welche uns als Lehrer und Vertreter der Gesellschaftswissenschaft gestellt ist, abhanden käme. Dazu gehört aber, daß die Webers und ihre Freunde sich mäßigen lernen. Ich war weniger erstaunt über ihre Stellung zu meinem Referate als über den Ton, den sie anschlugen.“ v. Philippovich hatte auf eine Einigung gehofft, hielt aber daran fest, dass die Nationalökonomie Aussagen „über die Funktion der Wirtschaft im Leben der Menschen“ zu machen habe; als „exakte“ Wissenschaft (wie sie auch Schumpeter und Alfred Weber vertraten) könne sie das nicht. Entscheidend sei, wo die Grenze der Wissenschaft gezogen würde. – Ganz anders die Wahrnehmung von Marianne Weber (wohl zur Bürokratie-Debatte): „Dann redete er [Max Weber] glänzend in der Diskussion. Leider habe ich Alfreds Rede versäumt, die Alten waren wohl darüber entsetzt, die Jungen aber begeistert […].“ Im selben Brief weist Marianne Weber daraufhin, dass man „immerfort“ mit Knapp, Sombart, Schulze-Gaevernitz und Naumann zusammen gewesen sei. „Während der Verhandlungen stand Max immer in irgend einer Ecke u. redete auf irgend ein Einzelwesen ein, er wollte ja das nationalök. Handbuch noch nebenbei fördern.“ (Brief Marianne Webers an Helene Weber vom 15. Okt. 1909, BSB München, Ana 446.C).

  27. 27.

    Die 15 Beiträge sind alphabetisch angeordnet und folgen zumeist dem vorgelegten Fragenkatalog (vgl. Beilage zum Brief Max Webers an Heinrich Rickert vom 23. März 1913 – Weber 2003: 141, zitiert aus dem Rundschreiben des VfSp vom November 1912): „1. über die Stellung des sittlichen Werturteils in der wissenschaftlichen Nationalökonomie, 2. über das Verhältnis der Entwicklungstendenzen zu praktischen Wertungen, 3. über die Bezeichnung wirtschafts- und sozialpolitischer Zielpunkte und 4. über das Verhältnis der allgemeinen methodologischen Grundsätze zu den besonderen Aufgaben des akademischen Unterrichts“.

  28. 28.

    Mit 38 Seiten legte Max Weber (2018b: 329–382) die umfangreichste Stellungnahme vor, gefolgt von Eduard Spranger (23 S.) und Rudolf Goldscheid (13 S.). Der Durchschnitt lag bei 3–5 Druckseiten. Vgl. auch Weber, Wertfreiheits-Aufsatz (2018b: 441–512).

  29. 29.

    Goldscheid wurde bei der Mannheimer Generalversammlung im Sept. 1905 als Teilnehmer des Vereins für Socialpolitik geführt; dem Ausschuß gehörte er von 1926 bis 1930 an (ermittelt nach den Protokollen im Nl. Ignaz Jastrow, Misc. 114, British Library of Political and Economic Science, London School of Economics and Political Science, London; Kopie Max Weber-Arbeitsstelle, BAdW München).

  30. 30.

    Vgl. Bammé (2018): 33: „andere Soziologie“; 63: soziale Frage als ökologische Frage; 75 f.: Menschenökonomie als „human resource management“; 82: Entwicklungsökonomie i. S. von Nachhaltigkeit; 101: anschlussfähige Konzepte einer ethischen Wissenschaft und Weltgesellschaft.

  31. 31.

    Vgl. dazu u. a. Neef (2012: 106–119 – biographischer Überblick mit dem Engagement); Exner (2011 – Goldscheid und der „Monistenbund in Österreich“); Neef (2011 – Goldscheid und Wilhelm Ostwald).

  32. 32.

    Vgl. Editorischer Bericht zu: „Einladung zur Gründung einer Deutschen Gesellschaft für Soziologie, November 1908“ (Weber 2016: 819). Goldscheid als Hörer Simmels zwischen 1891 und 1894 in Berlin (vgl. die Hg.-Anm. in: Simmel 2008: 36 f.). – Zur wissenschaftlichen Deutung (vgl. Mikl-Horke 2004 mit der Fokusverschiebung von Max Weber auf Goldscheid); Neef (2012: 57 f.) widerlegt den DGS-Gründungsmythos und führt dies (2012: 29 f.) auf die deutsche „Klassikerzentriertheit“ zurück, während die österreichische Soziologiegeschichte diskursorientiert sei (dazu auch Witrisal 2018: 47; Mikl-Horke 2007: 191–199).

  33. 33.

    Zum Austritt Georg Simmels aus dem Vorstand vgl. dessen Schreiben an den Vorstand der DGS vom 11. Okt. 1913 (Simmel 2008: 208 f.), wo er bekennt, dass er sich zugunsten seiner Hinwendung zur „reinen Philosophie“ „der Soziologie entfremdet“ habe.

  34. 34.

    Vgl. das Exemplar der Wiener „Statuten der Soziologischen Gesellschaft“ vom 5. Febr. 1907 in den DGS-Unterlagen im Nl. Ferdinand Tönnies, SHLB Kiel (Kopie Max Weber-Arbeitsstelle, BAdW München; dazu auch die Hg.-Anm. in: Simmel 2015: 317). Zum Abdruck der DGS-Statuten vom 3. Jan. 1909 (Berlin), vom 14. Okt. 1909 (Leipzig) und 19. Okt. 1910 (Frankfurt a. M.) vgl. Weber (2016: 857–868).

  35. 35.

    Vorläufiger Ausschuss-Vorsitzender seit dem 4. März 1909 bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am 14. Okt. 1909 in Leipzig, dort zum Rechner gewählt. Austritt aus dem Vorstand zum 1. Jan. 1911 nach dem Eklat beim Ersten Deutschen Soziologentag, erklärt am 27. Okt. 1910 (vgl. Editorischer Bericht – Weber 2016: 153 f., sowie Brief Max Webers an den Vorstand der DGS vom 27. Okt. 1910 – Weber 1994: 659–662). Aus dem Ausschuss trat er nach dem zweiten Soziologentag aus (Brief Max Webers an Hermann Beck vom 22. Okt. 1912 – Weber 1998: 709). Das Amt des Rechners stellte er ebenfalls zur Verfügung (Weber 2016: 416).

  36. 36.

    Vgl. das Einladungsschreiben vom Juni 1909 (Weber 2016: 153–162).

  37. 37.

    Der Einfluss Max Webers zeigt sich bes. in der Umformulierung des § 1 der DGS-Statuten:

    Vgl. auch Weber, Antrag auf Statutenänderung (Beilage zum Brief an Hermann Beck vom 25. Sept. 1910 – Weber 2016: 188–194).

  38. 38.

    Vgl. die Editorische Vorbemerkung zum Brief Max Webers an Oskar Siebeck, vor dem 11. Jan. 1911 (Weber 1998: 28). Goldscheid 1908 und sein Hauptwerk 1911 waren bei Klinkhardt in Leipzig erschienen.

  39. 39.

    Vgl. den Brief Max Webers an Edgar Jaffé von Anfang Februar 1909 (Weber 1994: 44).

  40. 40.

    Votum von Simmel bei der Mitgliederversammlung am 7. März 1909 in Berlin (vgl. das Protokoll, S. 2 – DGS-Unterlagen, Nl. Tönnies, SHLB Kiel; Kopie Max Weber-Arbeitsstelle, BAdW München).

  41. 41.

    Vgl. die Briefe Max Webers an Heinrich Herkner vom 7. April und vom 8. Mai 1909 (Weber: 1994: 90 f., 113 f.).

  42. 42.

    Weber wusste um Goldscheids DGS-Bemühungen, sah in der übermäßigen „Geschäftigkeit“ aber auch eine Gefahr für den weiteren Fortgang; vgl. Max Webers Brief an Heinrich Herkner vom 11. Mai 1909 (Weber 1994: 123).

  43. 43.

    Vgl. dazu die Briefe Max Webers an Ferdinand Tönnies vom 26. und vom 27. Okt. 1910 (Weber 1994: 653 f., 655 f.).

  44. 44.

    Vgl. den Brief Max Webers an den Vorstand der DGS vom 27. Okt. 1910 (Weber 1994: 661, mit dem entsprechenden Vorschlag).

  45. 45.

    Vgl. die vollständige Wiedergabe in der Editorischen Vorbemerkung zum Brief Max Webers an den Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), vor oder am 27. Mai 1911 (Weber 1998: 219).

  46. 46.

    Brief Max Webers an Hermann Kantorowicz vom 31. Okt. 1910 (Weber 1994: 672). Zugleich betonte Weber, dass er tunlichst vermeide, Schritte zu unternehmen, die als ein „Herausdrängen“ Goldscheids gedeutet werden könnten. Die Aufkündigung des Verkehrs mit Goldscheid findet sich auch im Brief an Ferdinand Tönnies vom 1. Dez. 1910 (Weber 1994: 703). Neben Beschimpfungen wird auch der sachliche Grund für die Unmöglichkeit einer Zusammenarbeit angesprochen: „Unseligerweise aber verfügt er über eine sog. Weltanschauung und erhebt im Zusammenhang damit wissenschaftliche Prätensionen, deren Natur jede Arbeit mit ihm für mich ausschließt“ (Brief Max Webers an Edgar Jaffé vom 22. Jan. 1914 – Weber 2003: 481).

  47. 47.

    Weber: „Ich bin seit der Goldscheid-Affäre nicht mehr im Vorstand.“ Vgl. den Brief Max Webers an Robert Michels vom 9. März 1912 (Weber 1998: 460); dann: „Aus dem Ausschuß der ‚Soziologen‘ bin ich ausgetreten.“ Brief Max Webers an Robert Michels vom 9. Nov. 1912 (Weber 1998: 733). Nachdem Goldscheid am 3. Jan 1914 zum DGS-Vorsitzenden (anstelle von Simmel) und Michels zum Rechner gewählt worden waren, erklärte Weber seinen Austritt aus der DGS, vgl. Brief Max Webers an Hermann Beck vom 17. Jan. 1914 (Weber 2003: 469 f.).

  48. 48.

    Brief Max Webers an Robert Michels vom 9. Nov. 1912 (Weber 1998: 733).

  49. 49.

    Goldscheid soll in den DGS-Vorstand gewählt werden, Vorschlag von Hermann Beck am 5. Nov. 1912, das wird am 5. Juli 1913 beschlossen, aber bereits am 1. Nov. 1913 übernimmt Robert Michels das Rechneramt, weil Goldscheid in den Hauptausschuss gewählt wird (anstelle von Simmel; dieser tritt am 11. Okt. 1913 aus dem Vorstand aus). Bei der Vorstandsitzung am 16. Febr. 1913 fragt Sombart kritisch nach, ob Goldscheids Vorschlag hinsichtlich der Ortsgruppen „eine Änderung der Grundtendenz der Gesellschaft bezwecke im Sinne einer Umwandelung der rein wissenschaftlichen Gesellschaft in eine solche mit propagandistischen Tendenzen“. (Protokoll der Vorstandssitzung, S. 2, DGS-Unterlagen, Nl. Tönnies, SHLB Kiel). Am 3. Jan. 1914 wird Goldscheid zum Vorsitzenden (an Stelle von Simmel) gewählt (Protokoll der Hauptausschuss-Sitzung am 3. Jan. 1914, DGS-Unterlagen, Nl. Tönnies, SHLB Kiel).

  50. 50.

    Bei Tönnies (1998: 308) heißt es: „Der Gedanke einer solchen Gesellschaft [der DGS] hat zuerst in ihm Gestalt gewonnen.“

  51. 51.

    In der vorläufigen neuen Satzung lautete § 1: „Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie ist eine Gelehrtengesellschaft, die den Zweck hat, den Gedankenaustausch zwischen ihren Mitgliedern zu fördern und von Zeit zu Zeit öffentliche Soziologentage zu veranstalten.“ (Verhandlungen DGS 1922: 55).

  52. 52.

    Tönnies, Ansprache des Präsidenten (Verhandlungen DGS 1922: 4).

  53. 53.

    Neben den brieflichen Darstellungen Max Webers (2012: 113 ff.) aus Wien vgl. auch Ehrle (1991), Morgenbrod (1993) und Girtler (2013).

  54. 54.

    Im Vorlesungsverzeichnis (Vorlesungen Wien 1918: 10) nur 1-stündig angekündigt, in den Meldebögen aber 2-stündig aufgeführt.

  55. 55.

    Brief Max Webers an Erich von Korningen vom 10. Aug. 1918 (Weber 2012: 234). Der Artikel war am 29. Juli 1918 erschienen (vgl. die Editorische Vorbemerkung, Weber 2012: 233).

  56. 56.

    So Ehrle (1991: 51), ohne die vom Militärdienst beurlaubten und die nicht gemeldeten Hörer, die nach den Angaben von Theodor Heuss sehr zahlreich gewesen sein müssen. Ehrle zählt die älteren Kollegen und Mitteilungen auf; dabei dürfte es sich aber jeweils nur um Einzelbesuche der Vorlesung gehandelt haben.

  57. 57.

    Vgl. Brief Max Webers an Marianne Weber vom 28. April 1918 (Weber 2012: 153).

  58. 58.

    Stoffverteilungsplan 1910 (Weber 2009b: 146): „c) Wirtschaft und Kultur (Kritik des historischen Materialismus)“, vermutlich – wie Hans G. Kippenberg (Weber 2001: 18, 85 f.) meint – auf das religionssoziologische Kapitel bezogen.

  59. 59.

    Den Hinweis verdanke ich Herrn Prof. Dr. Georg Vasold.

  60. 60.

    In der Fußnote (Roffenstein 1921: 79) heißt es explizit: „Wo hier Max Weber nicht ausdrücklich […] zitiert wird, sind die Gedanken mit seiner Zustimmung aus den Aufzeichnungen zu den Vorlesungen und Kolloquien entnommen, die er im Sommersemester 1918 an der Wiener Universität gehalten hat.“

  61. 61.

    Zu diesen Hintergründen vgl. den Editorischen Bericht (Weber 1984a: 597 f.; sowie Ehrle 1991: 98 f.).

  62. 62.

    Brief Max Webers an Otto Neurath vom 4. Okt. 1919 (Weber 2012: 799 f.).

  63. 63.

    v. Wieser, Tagebuch-Eintrag vom 11. Juni 1918, (1918/517), Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien, Nl. Friedrich v. Wieser (dass. auch in Weber 2012: 191, Anm. 3).

  64. 64.

    Vgl. den Brief Max Webers an Carl Grünberg vom 4. Juni 1918 (Weber 2012: 178), sowie an den Dekan Hans von Voltelini vom 6. Juli 1918 (Weber 2012: 216).

  65. 65.

    Zweiter Brief Max Webers an Hans von Voltelini vom 6. Juli 1918 (Weber 2012: 217).

  66. 66.

    v. Wieser, Tagebuch-Eintrag vom 15. Juli 1918, (1918/671), Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien, Nl. Friedrich v. Wieser; ähnlich auch Webers Äußerung im Brief an den Kollegen N.N., nach dem 15. Dez. 1918 (Weber 2012: 364 f.).

  67. 67.

    Brief Max Webers an das k.k. Ministerium für Kultus und Unterricht vom 5. Juni 1918 (Weber 2012: 181).

  68. 68.

    Vgl. den Antrag Max Webers „zur Überführung der Kameralistik von der Philosophischen an die Juristische Fakultät“ in der Fakultätssitzung am 25. und am 28. Juni 1895 (Weber 2016: 705–709), sowie die Umsetzung durch Neugründung der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät am 1. Juni 1896, vgl. dazu die Editorische Vorbemerkung zum Brief Max Webers an Friedrich Kluge vom 9. Mai 1896, (Weber 2015: 198).

  69. 69.

    Brief Max Webers an Leo Königsberger vom 7. Aug. 1909 (Weber 1994: 215).

  70. 70.

    Mit dem gebürtigen Wiener Friedrich von Gottl-Ottlilienfeld verband Weber eine lange kollegiale Auseinandersetzung um methodische Fragen, vgl. insbes. Webers Wertschätzung für Gottls „Herrschaft des Wortes“ von 1901. Den Pekinger Botschafter Arthur von Rosthorn kannte Weber bereits durch dessen Vortrag im Heidelberger Eranos-Kreis 1906 und vertiefte die Verbindung in Wien 1918, vgl. die editorischen Erläuterungen zum Brief Max Webers an Arthur von Rosthorn vom 16. Juli 1918 (Weber 2012: 223). Dazu auch Ehrle (1991: 115 f.): „Vortragsbesuch Max Webers in der „Österreichischen Politischen Gesellschaft“ am 17. Juni 1918 (Datierung nach Weber 2012: 199).

  71. 71.

    Brief Max Webers an Marianne Weber vom 6. Juni 1918 (Weber 2012: 184): „Kannst Du wohl meine ‚Weltreligionen‘ (alle Artikel) zusammenfinden und an Dr Max Adler, VIII, Josefstädter Str. 43 schicken? Er ersuchte mich darum.“

  72. 72.

    Vgl. die Meldebögen in der Juristischen Fakultät der Univ. Wien für das Sommersemester 1918.

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Hanke, E. (2022). Wege in die Soziologie – Max Weber und Wien. In: Acham, K., Moebius, S. (eds) Soziologie der Zwischenkriegszeit. Ihre Hauptströmungen und zentralen Themen im deutschen Sprachraum. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31401-9_2

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