Zusammenfassung
Sie wollen mit ihren Webinaren wirksam werden. Wir erläutern motivationale und neurowissenschaftliche Aspekte der Didaktik und gestalten anschließend die Bausteine eines wirksamen Webinars.
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Notes
- 1.
Sie kennen sicherlich aus Seminaren und Vorträgen das Gefühl; jetzt wird mir das zu viel, jetzt kann ich nicht mehr folgen, jetzt schalte ich ab.
- 2.
Im Urlaub mag das anders sein.
- 3.
Das klingt möglicherweise für einige von Ihnen banal; aber denken Sie bitte daran, dass über Sprache in den Köpfen ihrer Teilnehmer/innen gedankliche Frames angestoßen werden (siehe Abschn. 3.7).
- 4.
Die Menschen nehmen sich schließlich die Zeit an ihrem Webinar teilzunehmen und zeigen Interesse an ihrem Thema.
- 5.
Beispielsweise positive oder negative eigene Erlebnisse mit dem Thema des Webinars.
- 6.
Für eine Zielgruppe von mittelständischen Unternehmen bringen Sie bitte keine Beispiele aus Konzernen aber auch keine Beispiele vom Bäcker um die Ecke.
- 7.
In jedem analogen Seminar ist es selbstverständlich, dass Sie zu Beginn am Flipchart oder mithilfe von Folien die zeitlichen, organisatorischen und didaktischen Rahmenbedingungen vorstellen. In Webinaren wird dies leider häufig versäumt.
- 8.
Während es bei analogen Vorträgen und Seminaren einfach nur ärgerlich ist, wenn geplante Zeiten nicht eingehalten werden; verlassen in Webinaren die Teilnehmer/innen bei Zeitüberschreitung die Veranstaltung.
- 9.
Wobei gute Seminarfolien sich bereits immer dadurch ausgezeichnet haben, dass sie wenig Text beinhalten und dass mehr Folien mit jeweils weniger Text eingesetzt werden. Leider ist die Wirklichkeit so, dass Folienkopien oft als Hand-Outs genutzt werden und deshalb viel Text enthalten – das widerspricht allen didaktischen und neurowissenschaftlichen Empfehlungen.
- 10.
Rauschen steht für eine unspezifische Störgröße, die die Kommunikation zwischen Sender und Empfänger beeinträchtigt.
- 11.
Bedenken Sie bei der Schriftgröße; Sie teilen ihren Bildschirm während des Webinars und viele Teilnehmer/innen nehmen mit einem Notebook teil (13‘ bis 15‘). Am besten testen Sie die Sicht für die Teilnehmer/innen aus, indem Sie ihr Fenster auf die typische Notebookgröße verkleinern und dann die Lesbarkeit einschätzen.
- 12.
Das ist für eine Webinar-Reihe einfacher, in diesen Fällen können Sie nicht beantwortete Fragen als Input für das nächste Webinar nutzen.
- 13.
Sie überbrücken damit die Wartezeit während die Teilnehmer/innen ihre Antworten markieren.
- 14.
Technisch gesehen, schreiben die Teilnehmer/innen nicht auf ihren Folien, sondern in der Webinar-Lösung – Sie können jedoch diese Kommentare speichern.
- 15.
Metaphern (Sprachbilder) sind in unserer Sprache so stark integriert, dass wir sie häufig gar nicht mehr wahrnehmen; „Sie bringen ein Thema jemandem nahe“; „Sie treffen mit einer Bemerkung ins Schwarze“; „der Funke ihrer Idee springt über“; „Sie schieben einen Gedanken beiseite“.
- 16.
Beispielsweise haben Sie über sprachliche Frames die Möglichkeit, „Digitalisierung“ entweder als herausfordernd und schwierig zu framen oder als innovativ, voller Spaß und positiver Chancen zur eigenen Veränderung. Im politischen Funktionssystem wird das Konzept der Frames inzwischen umfänglich genutzt.
- 17.
Aber – falls Sie häufig Webinare durchführen, gönnen Sie ihrer Stimme ein paar Trainingsstunden.
- 18.
Haben Sie nicht vielleicht auch schon einmal die Augen geschlossen während Sie ein Musikstück hörten, um besser hören zu können?
- 19.
Agieren Sie genauso, als wenn Sie in einem Präsenzseminar oder in einem Präsenzvortrag sind.
- 20.
„Sie forschen im Bereich der künstlichen Intelligenz. Warum ist künstliche Intelligenz heute auch für mittelständische Unternehmen von strategischer Bedeutung?“
- 21.
„Sie haben als kleines Unternehmen vor etwa einem Jahr begonnen, ihre Nachfrage mithilfe von Algorithmen der künstlichen Intelligenz zu analysieren. Was war Ihr persönlicher Auslöser, ein solches Projekt zu beginnen?“
- 22.
„Das BMWi fördert mit unterschiedlichen Projekten die Digitalisierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Warum stellt das Ministerium hierfür erhebliche Mittel bereit und was ist das Ziel dieser Förderung?“
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Krieger, W. (2020). Wie Sie wirksame Webinare konzipieren. In: Webinare – alles ganz anders hier!. essentials. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31332-6_3
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
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