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Zusammenfassung

In der Bauwirtschaft besteht als stark anlagengetriebene konservative Branche ein geringerer Innovationsdruck als z. B. in der IT-Branche. Daraus ergibt sich, dass Produktinnovationen deutlich langsamer entwickelt und umgesetzt werden. Groß- und Megaprojekte sind Treiber der Innovationen. Aufgrund ihres riesigen Ressourceneinsatzes und ihres Maßstabs bieten sie Rahmenbedingungen, um bahnbrechende Entwicklungen voranzubringen. Nachstehendes Kapitel ordnet das Thema Digitalisierung im Bauwesen und im Kontext Groß- und Megaprojekte ein. Es wird dabei auf digitale Treiber bei Groß- und Megaprojekten eingegangen und es werden grob digitale Anwendungsfälle beschrieben.

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Notes

  1. 1.

    Disruptive Innovations sind Innovationen, welche helfen, neue Märkte zu kreieren, gegebenenfalls existierende Märkte maßgebend zu ändern und bestehende Technologien zu ersetzen. Sustaining Innovations sind Innovationen, die keinen neuen Markt kreieren, aber Unternehmen helfen, effektiver zu konkurrieren mittels der Optimierung bestehender Produkte und Services.

  2. 2.

    Abhängig von den Projektzielen bietet es sich an, nur ausgewählte BIM-Anwendungsfälle in Groß- und Megaprojekten umzusetzen. Entscheidend hierbei ist die Einstufung, welche Anwendungsfälle den größten Mehrwert im Hinblick auf die Projektziele erbringen. Dieser Ansatz ist als smartBIM bekannt und wird von führenden BIM-Fachgruppen empfohlen. Anwendungsfallkataloge für Groß- und Megaprojekte sind beispielsweise von BIM4INFRA, DEGES oder dem KIT veröffentlicht worden und im Internet zu finden.

  3. 3.

    Die verschiedenen Projektbeteiligten in Groß- und Megaprojekten verwenden in der Regel spezialisierte Softwareprodukte, die am ehesten ihren Bedürfnissen entsprechen. Für eine Kollaboration ist ein gemeinsames Datenformat nach dem openBIM-Ansatz erforderlich. Das Format Industry Foundation Class (IFC) ist ein Datenformat, welches das Zusammenfügen von verschiedenen Modellen, beispielsweise über einer CDE, ermöglicht. Offene Datenformate wie IFC oder PDF beschränken die Bearbeitungsmöglichkeiten, erlauben jedoch das Lesen und dadurch die Abbildung der Datei.

  4. 4.

    Cyberphysische Systeme sind Systeme, bei denen informations- und softwaretechnische mit mechanischen Komponenten verbunden sind, wobei Datentransfer und -austausch sowie Kontrolle bzw. Steuerung über eine Infrastruktur wie das Internet in Echtzeit erfolgen. Wesentliche Bestandteile sind mobile und bewegliche Einrichtungen, Geräte und Maschinen (darunter auch Roboter), eingebettete Systeme und vernetzte Gegenstände (Internet der Dinge). In der Industrie 4.0 haben cyberphysische Systeme eine zentrale Funktion. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/cyber-physische-systeme-54077/version-369944. Revision von Cyberphysischen Systemen vom 15.03.2019 – 18:53.

    CPS wird auch oft als Synonym für das Internet der Dinge bzw. Internet of Things (IoT) verwendet. IoT ist eine Erweiterung des Internets und kann als ein Netzwerk von jeglichen „Dingen“ bezeichnet werden. CPS stammt aus einem ingenieurtechnischen Hintergrund, IoT aus der IT-Industrie. Beispiele sind: Smart Grid (intelligente Stromnetze), Fahrer-Assistenzsysteme und autonome Fahrzeuge, Smartsite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

  5. 5.

    Die „Darthmouth Artificial Intelligence Conference“ gilt als Grundstein für das akademische Feld der künstlichen Intelligenz. Von da an wurden in den 1960er-Jahren erste Forschungseinrichtungen mit dem Schwerpunkt KI gegründet.

  6. 6.

    Beauftragt vom World Economic Forum, hat die Unternehmensberatung BCG drei potenzielle Extremszenarien für die Bauindustrie beschrieben. Es handelt sich bei diesen Szenarien um keine Vorhersagen, sondern sie beschreiben grobe Spektren von potenziellen Zukunftsszenarien. Szenario 1 nimmt an, dass Virtual Reality alle Aspekte des Lebens berührt und intelligente Systeme und Roboter die Bauindustrie steuern. Szenario 2 geht von einer Fabrik-dominierten Welt aus. Großkonzerne regieren die Gesellschaft und schaffen eine Welt nach ihren Vorstellungen mittels Vorfertigung und Modularisierung, um kosteneffiziente Strukturen zu schaffen. Szenario 3 geht von einem grünen Neustart aus. Die Bauindustrie beschäftigt sich mit dem Umgang von knappen Ressourcen und fokussiert sich auf die Bekämpfung des Klimawandels und der Konzeption von umweltfreundlichen Gebäuden.

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Frahm, M., Rahebi, H. (2021). Digitalisierung. In: Management von Groß- und Megaprojekten im Bauwesen. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30983-1_10

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