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Zusammenfassung

Die gesamte Ehedauer lag bei höchstens 43 Jahren und mindestens 0 Jahren (N = 281). Nach Sozialisationsland zeigen sich Unterschiede zwischen den Befragungsgruppen: Heiratsmigrantinnen gaben im Durchschnitt tendenziell eine längere Ehedauer an als in Deutschland sozialisierte Frauen. Während Heiratsmigrantinnen eine durchschnittliche Ehedauer von 16 Jahren angaben, waren in Deutschland sozialisierte Frauen durchschnittlich 12 Jahre verheiratet.

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Notes

  1. 1.

    Zur Bestimmung des Status’ ‚Heiratsmigrantin‘ siehe Abschnitt 5.5.

  2. 2.

    Die Reliabilität überprüft die Zuverlässigkeit einer Skala, d.h., wie gut eine Skala geeignet ist, eine Disposition zu messen (vgl. Fromm 2008, S. 315). Schmitt (1996) setzt einen Wert von α= .700 als Schwellwert an, nach Bortz und Döring (2006) ist ein Wert von α= .800 anzustreben; ein objektiver Grenzwert zur Verwendung einer Skala existiert nicht (vgl. Schecker 2014, S. 5). Hier wird der Schwellwert nach Schmitt verwendet.

  3. 3.

    „Die interne Konsistenz beschreibt die Homogenität der Skala, d. h., inwiefern die einzelnen Items dasselbe Konstrukt erfassen. Es wird davon ausgegangen, dass die Messung der Skala umso reliabler ist, je homogener die einzelnen Items sind“ (Krüger et al. 2012, S. 41).

  4. 4.

    Eine bivariate Korrelation beschreibt eine lineare Beziehung zwischen zwei Variablen.

  5. 5.

    Näher betrachtet werden hier nur diejenigen Items, die signifikant sind. Erhoben wurden außerdem die folgenden Konfliktbereiche: Freizeitgestaltung/Zeiteinteilung; Sexualität; Beruf/Arbeit; Ansichten über Politik, Religion etc.; andere Konfliktbereiche, und zwar… .

  6. 6.

    Das Schulniveau der Frauen wurde unabhängig vom Land des Schulbesuches wie folgt kategorisiert: Ilkokul, Hauptschulabschluss = gering; Ortaokul, mittlere Reife = mittel; Lise, Fachabitur, Abitur = hoch. Nicht der Vergleich zwischen Bildungsinländern und Bildungsausländern stand hier im Vordergrund, von Bedeutung war vielmehr der Vergleich des Bildungsniveaus der Befragten.

  7. 7.

    31,8 % der in Deutschland sozialisierten Frauen (N=148) und 58,1 % der Heiratsmigrantinnen (N=129) waren während der gesamten Ehe nicht berufstätig. 18,9 % der in Deutschland sozialisierten Frauen waren in einer Teilzeitbeschäftigung (Heiratsmigrantinnen: 17,1 %) und 49,3 % in einer Vollzeitbeschäftigung tätig (Heiratsmigrantinnen: 24,4 %). Bei jeweils 1,5 % der beiden Befragungsgruppen liegen keine Angaben zur Berufstätigkeit während der Ehe vor. Deutlich wird, dass Heiratsmigrantinnen während der Ehe tendenziell etwas häufiger berufstätig waren als Frauen, die in Deutschland sozialisiert wurden.

  8. 8.

    Zum generativen Verhalten beider Befragungsgruppen siehe Abschnitt 5.5.

  9. 9.

    Gamma ist ein Korrelationsmaß für ordinal skalierte Daten. Die Vorzeichen geben die Richtung des Zusammenhanges an, d. h., positiv gepolte Werte sind gleichgerichtet und negativ gepolte Werte werden gegengerichtet interpretiert. Die Werte können zwischen 0 und 1 liegen.

  10. 10.

    Das Durchschnittsalter bei der Geburt des ersten Kindes lag für in Deutschland sozialisierte Frauen bei 23 Jahren (N=123), für Heiratsmigrantinnen bei 19 Jahren (N=125) (siehe auch Abschnitt 5.5).

  11. 11.

    Zur Altersstruktur der Befragten siehe Abschnitt 5.5.

  12. 12.

    Wesentliche Unterschiede zwischen in Deutschland sozialisierten Frauen und Heiratsmigrantinnen zeigen sich in Bezug auf eine voreheliche Beziehung. Während 79,2 % der in Deutschland sozialisierten Frauen angaben, mit ihrem ehemaligen Mann vor der Ehe eine Beziehung gehabt zu haben, verneinten 20,8 % dieser Befragungsgruppe diese Option, oft mit der Anmerkung im Fragebogen, dass sie einen nahen Verwandten geheiratet hatten und somit die Kennenlernphase entfiel. Unter den Heiratsmigrantinnen bejahten 57,4 % (n  = 54) eine voreheliche Beziehung, 42,6 % (n = 40) verneinten dies. Der hohe Anteil der Heiratsmigrantinnen mit vorehelicher Beziehung kann damit begründet werden, dass die Zeitspanne zwischen dem Entschluss zur Ehe und der Eheschließung selbst – der Ehegattennachzug – sich aufgrund bürokratischer Voraussetzungen oder aufgrund anderer Hindernisse verzögerte, wodurch die voreheliche Beziehung, wenn auch ungewünscht, verlängert wurde. Die durchschnittliche voreheliche Beziehungsdauer der Gesamtbefragten (in Deutschland sozialisierte Frauen: N = 94; Heiratsmigrantinnen: N = 53) lag insgesamt bei ein bis zwei Jahren.

  13. 13.

    Die Frage, ob die Befragten während der Beziehung ohne Trauschein schon zusammengewohnt haben, bejahten jeweils nur 9,7 % der in Deutschland sozialisierten Frauen und der Heiratsmigrantinnen. Dieses Ergebnis korrespondiert mit den Befunden von Straßburger (2003, S. 175), die ebenfalls feststellte, dass die voreheliche Beziehung zwar von vielen jungen türkischen Frauen befürwortet, die Option des unehelichen Zusammenlebens aber nur sehr vereinzelt akzeptiert wird.

  14. 14.

    Unter der Variable ‚Werteeinstellungen‘ wurden ähnliche Charaktereigenschaften, ähnliche Werte, Normen und Einstellungen sowie ähnliche Ansichten bezüglich der Geschlechterrollen der Ehepartner analysiert. Im Fragebogen wurden die der Variablen subsumierten Punkte zu Beginn und gegen Ende der Ehe abgefragt.

  15. 15.

    Aufgrund fehlender signifikanter Zusammenhänge wurde hier auf eine graphische Darstellung verzichtet.

  16. 16.

    Ein Blick auf die Werteeinstellungen der in Deutschland sozialisierten Frauen verdeutlicht, dass Frauen dieser Gruppe – entgegen den Erwartungen – bereits am Anfang der Ehe von ihrem Ehepartner stark abweichende Charaktereigenschaften (51,6 %), Werte- und Normeinstellungen (45,6 %) sowie sehr unterschiedliche Ansichten bezüglich der Geschlechterrollen (44,2 %) hatten. Auch bei Heiratsmigrantinnen zeigt sich, dass die Charaktereigenschaften (29,1 %) der Ehepartner bereits zu Beginn der Ehe sehr unterschiedlich waren. Allerdings gaben Heiratsmigrantinnen häufiger an, zu Beginn der Ehe etwas ähnliche Ansichten bezüglich der Werte- und Normeinstellungen (30,8 %) und bezüglich der Geschlechterrollen (30,4 %) gehabt zu haben.

  17. 17.

    Zum Bildungsstand der befragten Frauen siehe Abschnitt 5.5.

  18. 18.

    Eine gesonderte Berechnung, die berücksichtigt, welcher der Ehepartner jünger oder älter war, zeigt, dass die Ehedauer von in Deutschland sozialisierten Frauen am längsten war, wenn der frühere Ehepartner 3 bis 10 Jahre älter war (M = 2,57; n = 70). Auch Heiratsmigrantinnen mit einem 3 bis 10 Jahre älteren Ehepartner gaben eine hohe Ehedauer an (M=3,04; n=70), sie wiesen allerdings die höchste Ehedauer auf, wenn ihr Ehepartner 3 bis 10 Jahre jünger war (M = 3,13; n = 8), wobei die geringe Fallzahl zu beachten ist.

  19. 19.

    Ein großer Teil der Frauen, die in Deutschland sozialisiert wurden, gehört der sunnitischen Glaubensrichtung an (61,1 %; Heiratsmigrantinnen: 76 %), gefolgt von Frauen der alevitischen Glaubensrichtung (35,4 %). Der Anteil der alevitischen Glaubensrichtung ist unter den Heiratsmigrantinnen (20,8 %) tendenziell etwas geringer als bei Frauen, die in Deutschland sozialisiert wurden. Nur 3,1 % der in Deutschland sozialisierten Frauen und 2,1 % der Heiratsmigrantinnen gaben keine Glaubensrichtung an. Eine Teilnehmerin war zum katholischen Glauben konvertiert (0,5 %). Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den ehemaligen Ehepartnern. Während 64,6 % der Frauen angaben, dass ihre ehemaligen Ehepartner der sunnitischen Glaubensrichtung angehören, lag der Anteil der Männer, die nach Angaben der Frauen alevitisch sind, bei 30,2 %. Nur ein geringer Anteil – bei beiden Untersuchungsgruppen – der Männer gehört der evangelischen (in Deutschland sozialisierte Frauen: 1,0 %; Heiratsmigrantinnen: 1,1 %) und der katholischen (2,1 %; 1,1 %) oder keiner Glaubensrichtung (2,1 %; 1,1 %) an. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Partnerwahlentscheidung der Frauen noch stark an die gleiche Konfessionszugehörigkeit (Prinzip der religiösen Homogamie) gebunden ist. Dieser Entscheidung können unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Möglich ist, dass viele Paare noch große Schwierigkeiten haben, einen Partner einer anderen Konfession aufgrund abweichender Werte- und Normvorstellungen in den familiären Kontext zu integrieren.

  20. 20.

    Ein direkter Vergleich auf Skalenebene ist hier aufgrund der je nach Sozialisationsland unterschiedlich zusammengesetzten Skalen nicht möglich.

  21. 21.

    Die Zahlen müssen mit Vorsicht interpretiert werden, denn nur 7,8 % (n = 11) der in Deutschland sozialisierten Frauen und nur 8,1 % (n = 12) der Heiratsmigrantinnen gaben an, dass ihre Eltern geschieden sind.

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© 2020 Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

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Mollenhauer, T. (2020). Deskriptive Ergebnisse zur Ehedauer. In: Eheliche Partnerschaftsverläufe und -abbrüche bei türkeistämmigen Frauen in Deutschland. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30940-4_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30940-4_6

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-30939-8

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