Wie Menschen erlittenes Leid und erlebten Schmerz darstellen und beschreiben, repräsentieren und artikulieren, analysieren und in praxisorientierter Perspektive bedenken und behandeln, ist eine lebensweltlich und wissenschaftlich, aber auch pädagogisch und politisch gleichermaßen brisante Frage. Dasselbe gilt für die Rezeptions- oder Wahrnehmungsseite: Wie beschreiben und verstehen wir Menschen in ihrem Leid und Schmerz – auf eine ihrem Erleben möglichst ‚angemessene‘ Weise? In der hier skizzierten Veranstaltung – die an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in variierter Form in mehreren Semestern angeboten wurde – standen plurimediale Repräsentationen von Leid und Schmerz in Wissenschaft und Kunst im Zentrum forschenden Lernens. In einem umfassenden Spektrum von bildender und darstellender Kunst, Literatur, Psychologie, Medizin, Film und digitalen Medienprodukten wurden mögliche Übergänge und Synergien sowie wechselseitige Lernchancen zwischen Wissenschaft und Kunst ausgelotet.