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Das Repertoire der Lebenslaufforschung

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Lebenslauf und Sozialisation

Part of the book series: Studientexte zur Soziologie ((STSO))

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Zusammenfassung

Die Untersuchung des Lebenslaufs spielt in einer breiten Palette von Fachrichtungen eine Rolle: in der Psychologie, der Soziologie, der Erziehungswissenschaft sowie in der Historik und den Kultur- und Sprachwissenschaften. Dementsprechend existiert erstens eine Vielzahl von Begriffen für den Sachverhalt des Lebenslaufs, wie etwa die Termini Biografie, Lebenszyklus, Lebensspanne oder Lebenszeit. Zweitens finden sich ebenso viele Ausdrücke, die Aspekte des Lebenslaufs betreffen: wie Lebensphase(n), Lebensereignis, Lebensweise und auch Alter, Krisen, Brüche oder Übergänge.

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Literatur

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Glossar

Biografie

Jedwede Art von (mündlicher oder schriftlicher) Kommunikation, in der das Leben einer Person als größerer Zusammenhang thematisiert wird.

Lebensbereich

Jeder soziale Kontext (Familie, Schule, Arbeit), der innerhalb einer bestimmten Lebensphase für die Person relevant ist.

Lebenslauf

Die Ereignisse im Leben einer Person von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod.

Lebensereignis

Änderung eines (meist sozialen) Zustands einer Person, insbesondere Wechsel sozialer Positionen im Leben.

Lebensereignisse, Typen von Lebensereignissen

Unterscheidung der Lebensereignisse nach Brim und Ryff (1980) im Hinblick darauf, für wie viele Personen, mit welcher Wahrscheinlichkeit Ereignisse abhängig oder unabhängig vom Lebensalter eintreten.

Lebenserzählung

Mündliche Wiedergabe der eigenen Lebenserfahrungen (Schütze) bzw. Lebensgeschichte (Bertaux).

Lebensgeschichte

Von Daniel Bertaux verwendeter Begriff um die alltägliche Lebensführung als Inhalt der Lebenserzählungen stärker zu verdeutlichen.

Lebenskonstruktion

Die Regularität, Konstruktivität (Herstellungsweise) und Totalität (Ganzheitlichkeit), in der Menschen ihr Leben mehr oder weniger bewusst führen.

Lebensphase

Biologisch durch den Altersprozess grundierter und sozial formierter Zeitraum im Leben einer Person.

Lebenssituation

Soziale Situation, die nicht nur von augenblicklicher oder vorübergehender Bedeutung ist, sondern weiterreichende Folgen für das Leben als Ganzes hat.

Lebensspanne

Begriff aus der Entwicklungspsychologie (insbesondere: Paul Baltes), der das Leben als gesamten Zeitraum in Blick nimmt, um darauf lebenslange Prozesse als kontinuierliche Entwicklungen der Person in Bezug auf bestimmte Merkmale (Gewinne, Verluste, Flexibilität usf.) abzuzeichnen.

Lebensverlauf

Beobachtung von zeitlichen Merkmalen von Lebensereignissen im Prozess des Lebens, z. B. der Zeitpunkt und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Lebensereignissen, die Dauer einer Ereignisepisode oder die Verweildauer in einem bestimmten Zustand (wie einer sozialen Position).

Lebensverlegenheit (auch Seinsverlegenheit)

Begriff von Karl Mannheim, der ausdrücken soll, dass Lebenssituationen nicht nur durch (objektiv charakterisierbare) Umstände bestimmt sind, sondern die Akteurinnen auch in ‚Schwierigkeiten‘ bringen, dass sie ihnen etwas auferlegen, das sie zu bewältigen oder zu erfüllen haben, ohne dass sie dabei immer schon auf bewährte Rezepte zurückgreifen können.

Lebenszeit

Ausdruck von Artur E. Imhof, der damit sowohl die unterschiedliche Dauer des Lebens insgesamt und der verschiedenen Lebensphasen innerhalb des Lebens betonen soll.

Lebenszyklus

Begriff von Erik H. Erikson, der die Wiederkehr von Lebenskrisen und Bewältigungsaufgaben in jeder neuen Lebensphase für jede Person postuliert. Er weist damit darauf hin, dass Lebenskrisen nicht nur in der Kindheit und Jugend, sondern in Zusammenhang mit allen biologisch grundierten und sozial definierten Lebensphasen auftreten.

Makro-, Meso-, Mikrokosmen

Unterscheidung der Reichweite sozialer Welten durch Daniel Bertaux.

Prozessstruktur des Lebenslaufs (auch: Lebensablauf)

Gemeint ist damit die Erfahrungshaltung, in der eine Person den Ablauf der Ereignisse einer bestimmten Episode oder Phase seines Lebens erzählt.

Statuspassage(n)

Zeitraum, der mit dem gedehnten Übergang oder abrupten Wechsel des Status im Leben einer Person einhergeht (Anselm Strauss, Rene Levy). Ganz gleich, ob der Statuswechsel (z. B. von der Schule in den Beruf) im Leben einer Person zeitlich nahtlos erfolgt oder sich über eine gewisse Dauer erstreckt, befindet sich die Person in einer Art Zwischenlage oder Schwellenzustand, die sich in Einarbeitungsphasen oder Aufnahmeriten und dergleichen artikulieren kann.

Übergang

Zeitlich gedehnte Phase, die mit dem Wechsel von einem sozialen Zustand (Status) der Person zu einem anderen verbunden ist und von unterschiedlicher Dauer sein kann.

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Corsten, M. (2020). Das Repertoire der Lebenslaufforschung. In: Lebenslauf und Sozialisation. Studientexte zur Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30397-6_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30397-6_2

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-30396-9

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