Skip to main content

Über einige Vorläufer des „Summer of Migration“ – Flüchtlingsbewegung und Soziale Arbeit als Innovationsprodukte und Innovationsgeneratoren

  • Chapter
  • First Online:
Innovation und Legitimation in der Migrationspolitik

Part of the book series: Studien zur Migrations- und Integrationspolitik ((SZMI))

  • 3187 Accesses

Zusammenfassung

Im theoretischen Bezugsrahmen von wissensanalytischer Diskursforschung und dem Ansatz der Streitpolitik (Contentious Politics) aus der Bewegungsforschung wird die Konfliktstruktur deutscher Asylpolitik in historischer Perspektive empirisch untersucht. Ausgehend von politisch umstrittenen Praktiken und Wohnformen in der Erstaufnahme von Geflüchteten seit den späten 1970er Jahren analysiert der Autor die Wirkweise und Stabilisierung von gesellschaftsprägenden Deutungsmustern für unterschiedliche Entwicklungsphasen deutscher Asylpolitik. Herausgearbeitet wird das Wechselspiel antagonistischer Positionen in Gestalt einer restriktiven nationalen „Politik der Abschreckung“ auf der einen Seite und Innovationen seitens der Sozialen Bewegungen für Geflüchtete auf der anderen Seite. Letztere legitimieren Hilfehandeln und sind bis heute in der Sozialen Arbeit wirkmächtig.

Der Beitrag ist im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Entwicklung der Flüchtlingssozialarbeit und der Rolle der Geflüchteten selbst mit dem Akronym ETAPSA entstanden. Ich danke der Fachkonferenz Soziale Arbeit an der Universität Siegen für die freundliche Bereitstellung finanzieller Mittel und Chantal Munsch für zahlreiche anregende Gespräche und Gedanken.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 74.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Vgl. die Meldung des Westfälischen Anzeigers hierzu unter: https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/hamm-gruppe-jugendliche-ohne-grenzen-integrationspolitischer-dialog-berlin-5196256.html (Zugegriffen: 05. Februar 2019).

  2. 2.

    https://www.bild.de/news/inland/fluechtlingshilfe/bild-aktion-wir-helfen-refugees-welcome-42387340.bild.html (Zugegriffen: 05. Februar 19).

  3. 3.

    Die Phrasen langer Sommer der Migration oder Summer of Migration bezeichnen weniger normativ jene Migrationsprozesse des Jahres 2015, die ansonsten als Flüchtlingskrise bezeichnet werden. Mir geht es in diesem Aufsatz darum, die Genesis einer Haltung zu skizzieren, mit der die Ereignisse des Sommers 2015 (nicht) als Flüchtlingskrise bezeichnet werden.

  4. 4.

    Die historische Betrachtung migrantischer Selbstorganisationen und ihrer öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland bildet bis dato ein Forschungsdesiderat. In der Bewegungsforschung wird diese Thematik häufig in Rekurs auf die kritische Migrationsforschung und ohne systematische historische Betrachtung diskutiert. Ansätze der kritischen Migrationsforschung, die diesb. eine Rolle spielen, sind etwa Isin und Nielsen (2008), Isin (2009), Nyers (2015), Mezzadra (2010) oder auch Schwiertz (2016), Steinhilper (2017), Atac et al. (2016). Einen stärker historischen Fokus bieten hingegen Bojadžijev (2008), Jakob (2016) und Seibert (2008).

  5. 5.

    Diese Begriffe werden bereits Ende der 1970er Jahre verwendet, so auch im Bundestag, (dazu Klausmeier 1984, S. 41 ff.; Deutscher Bundestag 1978, S. 8032).

  6. 6.

    Die Zahl der Asylbewerber_innen war zu Beginn der 1970er Jahre von 11.664 (1969) auf 5.289 (1972) gefallen und stieg dann zunächst moderat, später steiler bis zum Höchstwert 107.818 (1980) an. Anschließend sanken die Zahlen bis auf 19.737 (1983) und stiegen anschließend wieder an (Zepf 1986, S. 57).

  7. 7.

    Zur Bewertung der damaligen Regelungen, die u. a. Asylentscheide an den Grenzen und dezentralisierte Verwaltungsgerichtsbarkeit enthielt, siehe die kritische Einschätzung von Franz (1981, S. 797 f.), der bemängelt, dass die Vorprüfung der Asylanträge durch Grenz- und Ausländerbehörden nur das Verfahren unnötig verlängert hätte. Auch seien die Vorwegverteilung der Geflüchteten und deren Zulassung zum Arbeitsmarkt problematisch, da dies als Einfallstor für Arbeitsuchende missbraucht werden könnte. Eine solche Sichtweise äußert noch immer Münch (2014, S. 79). Aus heutiger Perspektive bemerkt Poutrus (2016, S. 890), dass die Verfahrensänderungen nicht dazu führten, die Inanspruchnahme des Asylrechts generell zu unterbinden, sondern nur die Probleme zu verlagern.

  8. 8.

    Hier sei weiterhin an die Streitigkeiten zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erinnert, welche die Koalition 2018 an den Rand eines Bruchs brachten.

  9. 9.

    So stellte der Landesgruppenchef der CSU im Bundestag, Alexander Dobrindt, in einem Interview mit der Bild am Sonntag eine Verbindung von zivilgesellschaftlichen Gruppen und überlasteten Verwaltungsgerichten her („Anti-Abschiebe-Industrie“). Vgl. https://www.bild.de/politik/inland/alexander-dobrindt/abschiebe-saboteure-versuchen-unsere-gerichte-zu-ueberrennen-55673846.bild.html (Zugegriffen: 05. Februar 2019).

  10. 10.

    Dass dabei ein sozialwissenschaftlich sehr schlichter Ansatz zur Erklärung von Migration umgesetzt wurde, nämlich die Erklärung mittels eines push- und pull-Modells, soll hier nicht weiter thematisiert werden. Vergleiche für die Diskussion über die Grenzen eines solchen Ansatzes Castles und Miller (2009, S. 21 ff.).

  11. 11.

    Das Angebot wird seit 1999 vom Informationsverbund Asyl und Migration übernommen; die Informationen werden unter www.asyl.net und im Asylmagazin veröffentlicht.

  12. 12.

    Vgl. im Wortlaut: „Der Umgang Flüchtlingen gegenüber war damals schon ähnlich katastrophal wie heute auch. Uns, die wir es für notwendig hielten, Kritik an der städtischen Flüchtlingspolitik zu üben, wurde es in zunehmender Weise schwer gemacht, ein offenes Wort zu reden. Als die Stadt Hamburg finanzielle Mittel für zwei Beraterstellen bereithielt und die freien Wohlfahrtsverbände daraufhin begannen, sich vornehm zurückzuhalten, sind wir ausgestiegen. Wir gründeten den Hamburger Arbeitskreis Asyl als eingetragenen Verein mit dem Ziel, Öffentlichkeitsarbeit gegen die staatliche Flüchtlingspolitik zu machen. Übrigens auch, weil es uns so möglich schien, Außenvertretungsrechte, die wir als städtische Angestellte berücksichtigen mußten, zu umgehen“ (Dehning 1995, S. 36).

  13. 13.

    Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch der UNHCR, weswegen es in den frühen 1980er Jahren zu einer Krise im Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland zum UNHCR kam, vgl. dazu Milzow (2008).

  14. 14.

    In Hamburg arbeitete der bereits vorgestellte AK Asyl mit dem Deutsch-Ausländischen Aktionsbündnis zusammen (Dehning 1995, S. 38).

  15. 15.

    Dabei stellt der Fall des anerkannten türkischen Flüchtlings Cemal Altun den prominentesten Fall dar. Altun tötete sich am 30. August 1983 durch einen Sprung aus dem sechsten Stock eines Gerichtssaals in Berlin Moabit, wo im Verwaltungsgericht seine Auslieferung in die Türkei verhandelt wurde. Dieser Fall erfuhr anschließend eine enorme Aufmerksamkeit (vgl. hierzu Arendt-Rojahn 1983).

  16. 16.

    McAdam et al. (2001) nennen den Mechanismus der Prüfung/Abnahme (certification) als ein Instrument für die Bestätigung von Akteuren und ihren Handlungen (ebd., S. 121 ff.). Gemeint ist damit, dass es einer externen Autorität bedürfe, die z. B. Protestierenden in ihrem Anliegen Recht gebe. Diese certification übernehmen in den genannten Tribunalen in Hamburg und Hannover Gewerkschafter, Lehrer, Pastoren, Akademiker_innen, weitestgehend ohne eigene Migrationserfahrung. Es schienen also Menschen zu sein, die vermeintlich nicht von der Ausländerpolitik betroffen waren, aufgrund ihres angesehenen Standes über Ansehen verfügten und denen aufgrund ihrer sozialen Position so etwas wie ein gesunder Menschenverstand zugesprochen wurde.

  17. 17.

    Bemerkenswert sind zudem die Titel der damaligen Publikationen, die ebenfalls ein Bedrohungsszenario konstruieren und damit sicherlich an ein Deutungsmuster innerhalb linker Bewegungen der 1970er Jahre anschließen, z. B. „Kein Asyl bei den Deutschen: Anschlag auf ein Grundrecht“ (Kauffmann 1986) oder „Asylrecht ohne ‚Asylanten‘“ (Zepf 1986).

  18. 18.

    Diese Aspekte gegenseitiger Konstituierung Sozialer Arbeit und Sozialer Bewegung wird sowohl national als auch international diskutiert. Dabei wird argumentiert, die sozialen Bewegungen leisteten die Identifizierung sozialer Notlagen, welche dann durch Soziale Arbeit bearbeitet werde (Thompson 2002; Jeyapal 2017). Dieses harmonische Bild gegenseitiger Unterstützung wird sowohl seitens des Aktivismus infrage gestellt (Antirassistisches Sozialarbeiter_innenschreibkollektiv der ZAG 1995) als auch theoretisch als zu unscharf verworfen, insbesondere in der gegenwärtigen Lage: weil Soziale Arbeit bisweilen in Ausgrenzung verstrickt sei (Scherr und Scherschel 2016) und teilweise sogar mandatswidrig handeln müsse, verfüge sie wenn überhaupt nur über eine strukturierte Kreativität (schon allein, weil sie an den Nationalstaat gebunden ist (Scherr 2018). Soziale Bewegungen könnten hingegen eine dynamische Kreativität entfalten (zu diesem Gegensatzpaar vgl. Bunk 2018).

  19. 19.

    Für contentious politics wird die Bedeutung der Vermittlung (brokerage) herausgestrichen, als ein Vermitteln zwischen unterschiedlichen, zuvor unverbundenen Gruppen oder auch Themen und Ebenen (McAdam et al. 2001, S. 26).

  20. 20.

    ETAPSA-Interview 3, Z. 1400 f.

  21. 21.

    Bezeichnenderweise habe ich bei der Archivarbeit im Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) die interessantesten und am meisten weiterführenden Materialien zur deutschen Flüchtlingsbewegung in den 1980er Jahren im persönlichen Nachlass von Yilmaz K., einem IG-Metall-Sekretär aus Frankfurt, gefunden.

  22. 22.

    Laut der jeweiligen Websites gründete sich der Flüchtlingsrat in Mecklenburg-Vorpommern 1995 als Verein, in Brandenburg entstand 1994 zunächst ein Arbeitszusammenhang und 1996 ein Verein, die Flüchtlingsräte in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen gründeten sich 1994, 1991 und 1997.

Literatur

  • Antirassistisches Sozialarbeiter_innenschreibkollektiv der ZAG. (1995). „Antirassistische“ Sozialarbeit: Von der Realität einer Halluzination. Zeitschrift Antirassistischer Gruppen (ZAG), 5.

    Google Scholar 

  • Arendt-Rojahn, V. (1983). Ausgeliefert. Cemal Altun und andere. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch.

    Google Scholar 

  • Asboe, K., Just, I., & Milk, H. M. (1986). Flüchtlingshilfe. Asylarbeitskreise stellen sich vor. Mönchengladbach: Diakonisches Werk der evangelischen Kirche im Rheinland.

    Google Scholar 

  • Atac, I., Rygiel, K., & Stierl, M. (2016). Introduction. The contentious politics of refugee and migrant protest and solidarity movements: Remaking citizenship from the margins. Citizenship Studies, 20(5), 527–544.

    Article  Google Scholar 

  • Berlin und (West) e. V. (1981). Gast oder Last? Berichte zur Lage der Asylbewerber. Berlin: Express Edition.

    Google Scholar 

  • Berlin, B.-S. (Hrsg.). (1995). Festung Europa auf der Anklagebank. Dokumentation des Basso-Tribunals zum Asylrecht in Europa. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Bojadžijev, M. (2008). Die windige Internationale. Rassismus und Kämpfe der Migration. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Bueren, I. (1990). Information und Dokumentation zu Flüchtlingsfragen: Die Zentrale Dokumentationsstelle der freien Wohlfahrtspflege für Flüchtlinge e. V. (ZDWF). In W. G. Beitz (Hrsg.), Vierzig Jahre Asylgrundrecht – Verhältnis zur Genfer Flüchtlingskonvention. Viertes Expertengespräch für Asylrichter, 25–27. September 1989 in Bonn (S. 95–100). Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Bunk, B. (2018). Zur Differenz von Sozialer Arbeit und Sozialer Bewegung. Annäherung über die brasilianische Movimento dos Sem Terra. In D. Franke-Meyer & C. Kuhlmann (Hrsg.), Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit. Von der Kindergartenbewegung zur Homosexuellenbewegung (S. 265–280). Wiesbaden: Springer VS.

    Chapter  Google Scholar 

  • C.E.D.R.I. . (1982). Asylrecht und Asylpraxis in der Bundesrepublik Deutschland. Bericht einer internationalen Delegation des Europäischen Komitees zur Verteidigung der Flüchtlinge und Gastarbeiter. Basel: Basel Atelier Populaire International.

    Google Scholar 

  • Castles, S., & Miller, M. J. (2009). The age of migration. International population movements in the modern world (4. Aufl.). Basingstoke: Palgrave Macmillan.

    Google Scholar 

  • Cinalli, M. (2016). Fields of Contentious Politics. Migration and Ethnic Relations. In O. Fillieule & G. Accornero (Hrsg.), Social movement studies in Europe. The state of the art New York (S. 86–99). Oxford: Berghahn.

    Chapter  Google Scholar 

  • Dehning, H. (1995). Man muss Verbote übertreten dürfen. Zeitschrift antirassistischer Gruppen (ZAG), 1, 36–38.

    Google Scholar 

  • Deutsch-Ausländisches Aktionsbündnis. (1983). Wir klagen an: Tribunal zur Hamburger Ausländerpolitik. Archiv der Sozialen Bewegungen Hamburg, BRD – 04.143.

    Google Scholar 

  • Deutscher Bundestag (1978). Plenarprotokoll 8/101. https://dipbt.bundestag.de/doc/btp/08/08101.pdf. Zugegriffen: 5. Febr. 2019.

  • Franke-Meyer, D., & Kuhlmann, C. (2018). Einleitung. In D. Franke-Meyer & C. Kuhlmann (Hrsg.), Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit. Von der Kindergartenbewegung zur Homosexuellenbewegung (S. 1–9). Wiesbaden: Springer VS.

    Chapter  Google Scholar 

  • Franz, F. (1981). Die Krise des Asylrechts – Wege zu ihrer Überwindung. In W. G. Beitz & M. Wollenschläger (Hrsg.), Handbuch des Asylrechts. Unter Einschluß des Rechts der Kontingentflüchtlinge. Band 2 Verfahren, Rechtstellung und Reformen (S. 775–810). Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Hennig, C., & Wießner, S. (Hrsg.). (1982). Lager und menschliche Würde. Die psychische und rechtliche Situation der Asylsuchenden im Sammellager Tübingen. Tübingen: AS-Verl.

    Google Scholar 

  • Hofmann, T. (Hrsg.). (1984). Abgelehnt, ausgewiesen, ausgeliefert. Dokumentation zum Hearing über die soziale und rechtliche Lage der Asylbewerber in West-Berlin (20.–22.1.1984). Göttingen: Gesellschaft für bedrohte Völker.

    Google Scholar 

  • Isin, E. F. (2009). Citizenship in flux: The figure of the activist citizen. Subjectivity, 29(1), 367–388. https://doi.org/10.1057/sub.2009.25

    Article  Google Scholar 

  • Isin, E. F., & Nielsen, G. M. (Hrsg.). (2008). Acts of citizenship. London: Zed Books.

    Google Scholar 

  • Jakob, C. (2016). Die Bleibenden Wie Flüchtlinge Deutschland seit 20 Jahren verändern. Berlin: Links.

    Google Scholar 

  • Jeyapal, D. (2017). The evolving politics of race and social work activism. A call across borders. Social work, 62(1), 45–52. https://doi.org/10.1093/sw/sww069

    Article  Google Scholar 

  • Kanalan, I. (2015). Jugendliche ohne Grenzen. Zehn Jahre Proteste und Kämpfe von geflüchteten Jugendlichen – Creating Utopia? movements. Journal für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, 1(2). https://movements-journal.org/issues/02.kaempfe/10.kanalan--jugendliche-ohne-grenzen.html. Zugegriffen: 5. Febr. 2019.

  • Kauffmann, H. (Hrsg.). (1986). Kein Asyl bei den Deutschen. Anschlag auf ein Grundrecht. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

    Google Scholar 

  • Keller, R. (2011). Diskursforschung. Eine Einführung für SozialwissenschaftlerInnen (4. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag.

    Google Scholar 

  • Klausmeier, S. (1984). Vom Asylbewerber zum „Scheinasylanten“. Asylrecht und Asylpolitik in der Bundesrepublik seit 1973. Berlin: EXpress Edition.

    Google Scholar 

  • Koordinierungsausschuss für das Tribunal (1984). Tribunal zur Ausländerpolitik in Niedersachsen. Archiv der Sozialen Bewegungen Hamburg, BRD-04.143.

    Google Scholar 

  • Lottje, W. (1982). Weiterhin zuständig für Menschlichkeit. Aufgaben und Selbstverständnis der Wohlfahrtsverbände. In H. Spaich (Hrsg.), Asyl bei den Deutschen. Beiträge zu einem gefährdeten Grundrecht (S. 196–212). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

    Google Scholar 

  • März, M. (2012). Linker Protest nach dem Deutschen Herbst. Eine Geschichte des linken Spektrums im Schatten des , starken Staates‘, 1977–1979. Bielefeld: Transcript.

    Google Scholar 

  • McAdam, D., Tarrow, S., & Tilly, C. (2001). Dynamics of contention. Cambridge: Cambridge Univ. Press.

    Book  Google Scholar 

  • Mezzadra, S. (2010). Autonomie der Migration – Kritik und Ausblick. Eine Zwischenbilanz. https://www.grundrisse.net/grundrisse34/Autonomie_der_Migration.htm. Zugegriffen: 5. Febr. 2019.

  • Milzow, K. (2008). Anatomy of a crisis. Relations between the United Nations high commissioner for Refugees and the Federal Republic of Germany from the 1970 to the 1980s Refugee. Survey Quaterly, 27(1), 74–88.

    Google Scholar 

  • Münch, U. (1992). Asylpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Entwicklung und Alternativen. Opladen: Leske & Budrich.

    Book  Google Scholar 

  • Münch, U. (2014). Asylpolitik in Deutschland. Akteure, Interessen, Strategien. In S. Luft & P. Schimany (Hrsg.), 20 Jahre Asylkompromiss. Bilanz und Perspektiven (S. 69–86). Bielefeld: Transcript.

    Google Scholar 

  • Nyers, P. (2015). Migrant citizenship and autonomous mobilities. Migration, Mobility, & Displacement, 1(1), 23–39.

    Article  Google Scholar 

  • Poutrus, P. G. (2016). Zuflucht im Nachkriegsdeutschland. Politik und Praxis der Flüchtlingsaufnahme in Bundesrepublik und DDR von den späten 1940er Jahren bis zur Grundgesetzänderung im vereinten Deutschland von 1993. In J. Oltmer (Hrsg.), Handbuch Staat und Migration in Deutschland seit dem 17. Jahrhundert (S. 853–893). Berlin: De Gruyter Oldenbourg.

    Google Scholar 

  • Sare, S. (2017). Reaktionen des Gesetzgebers auf steigende Flüchtlingszahlen. In T. Kunz & M. Ottersbach (Hrsg.), Flucht und Asyl als Herausforderung und Chance der Sozialen Arbeit. 1. Sonderheft Migration und Soziale Arbeit (S. 22–34). Weinheim: Beltz Juventa.

    Google Scholar 

  • Scherr, A. (2016). Across Borders? Flüchtlinge, soziale Bewegungen und Soziale Arbeit. Soziale Passagen, 8(2), 395–403. https://doi.org/10.1007/s12592-016-0240-3

    Article  Google Scholar 

  • Scherr, A. (2018). Flüchtlinge, nationaler Wohlfahrtsstaat und die Aufgaben Sozialer Arbeit. In J. Bröse, S. Faas, & B. Stauber (Hrsg.), Flucht. Herausforderungen für Soziale Arbeit (S. 37–59). Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Scherr, A., & Scherschel, K. (2016). Soziale Arbeit mit Flüchtlingen im Spannungsfeld von Nationalstaatlichkeit und Universalismus. Menschenrechte – Ein selbstevidenter normativer Bezugsrahmen der Sozialen Arbeit? Widersprüche, 141, 121–129.

    Google Scholar 

  • Schwiertz, H. (2016). „Für uns existiert kein Blatt im Gesetzbuch“. Migrantische Kämpfe und der Einsatz der radikalen Demokratie. In S. Rother (Hrsg.), Migration und Demokratie (S. 229–254). Wiesbaden: Springer VS.

    Chapter  Google Scholar 

  • Seibert, N. (2008). Vergessene Proteste. Internationalismus und Antirassismus 1964–1983 (1. Aufl.). Münster: Unrast.

    Google Scholar 

  • Spaich, H. (1982). Demontage eines Grundrechts. Eine Dokumentation. In H. Spaich (Hrsg.), Asyl bei den Deutschen. Beiträge zu einem gefährdeten Grundrecht (S. 40–75). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

    Google Scholar 

  • Steinhilper, E. (2017). Politisiert in der Migration, vernetzt in der Stadt. Transnationaler politischer Protest von Geflüchteten in Berlin. Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 30(3), 77–87.

    Article  Google Scholar 

  • Teune, S. (2008). „Gibt es so etwas überhaupt noch? “ Forschung zu Protest und sozialen Bewegungen. PVS, 49(3), 528–547. https://doi.org/10.1007/s11615-008-0111-4

    Article  Google Scholar 

  • Theis, H. (1981). Probleme bei der Verteilung ausländischer Flüchtlinge. Zeitschrift für Ausländerrecht, 1(1), 29–32.

    Google Scholar 

  • Thompson, N. (2002). Social movements, social justice and social work. British Journal of Social Work, 32(6), 711–722. https://doi.org/10.1093/bjsw/32.6.711

    Article  Google Scholar 

  • Tilly, C., & Tarrow, S. (2012). Contentious politics. New York: Oxford Univ. Press.

    Google Scholar 

  • Wipfler, R. (1986). Asyl Konkret. Lageralltag als kritisches Lebensereignis. Berlin: EXpress Edition.

    Google Scholar 

  • Yufanyi Movuh, M. (2009). „Die Stimme“ der Toten und derjenigen, die noch sterben werden. In Komitee für Grundrechte und Demokratie (Hrsg.), Jahrbuch 2009. Jenseits der Menschenrechte. Die europäische Flüchtlings- und Migrationspolitik (S. 133–146). Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Zepf, B. (1986). Asylrecht ohne „Asylanten“? Flüchtlingshilfe im Spannungsfeld von Weltflüchtlingsproblem und Abschreckungspolitik. Frankfurt a. M.: Verlag für interkulturelle Kommunikation.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Andreas Kewes .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Kewes, A. (2020). Über einige Vorläufer des „Summer of Migration“ – Flüchtlingsbewegung und Soziale Arbeit als Innovationsprodukte und Innovationsgeneratoren. In: Pioch, R., Toens, K. (eds) Innovation und Legitimation in der Migrationspolitik. Studien zur Migrations- und Integrationspolitik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30097-5_12

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30097-5_12

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-30096-8

  • Online ISBN: 978-3-658-30097-5

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics