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Europa als Tourismusnetzwerk

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Netzwerk Europa

Part of the book series: Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften ((NBDS))

  • 775 Accesses

Zusammenfassung

Der Schengenraum und die Billigflieger erleichtern heute das Reisen in Europa wie nie zuvor. Von 1995 bis 2015 hat sich der intra-kontinentale Tourismus fast verdoppelt. Allerdings verteilt sich dieser regional immer noch ungleich und ist nach wie vor eng an die wirtschaftliche Zentrum-Peripherie-Struktur gekoppelt. In den weltweiten Reiseströmen ist der Kontinent weitgehend integriert, bis auf zwei Ausnahmen sind alle europäischen Länder in einer einzigen Komponente zusammengefasst. Diese Regionalisierung Europas war schon 1995 stark ausgeprägt, hat sich aber nochmals verstärkt.

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Notes

  1. 1.

    In diesem Kapitel reden wir öfter von Urlaubs- als von Geschäftsreisen, weil sie den größten Teil der Auslandsreisen ausmachen. Laut Eurostat (2019h) waren im Jahr 2017 innerhalb der EU nur rund 13 % aller Auslandsreisen geschäftlicher Natur, der große Rest privater, davon 65 % Urlaubsreisen. Was die Länge der Reisen anbelangt, verteilen sie sich recht gleichmäßig auf Kurzaufenthalte (bis zu drei Nächten, 29 %), mittellange Reisen (vier bis sieben Nächte, 37 %) und längere Reisen (mehr als eine Woche, 34 %).

  2. 2.

    Auch wenn die Relevanz der Entfernung für das Reiseverhalten bestehen bleibt (z. B. Hawelka et al. 2014), scheinen historische Beziehungen sowie sprachliche Ähnlichkeit weniger bedeutsam zu sein als früher, zumindest in Europa (Provenzano und Baggio 2017).

  3. 3.

    Zahlreiche Studien belegen den Einfluss der Visumfreiheit (z. B. de la Rica et al. 2013, S. 10) und der Zugehörigkeit zum Europäischen Wirtschaftsraum (z. B. State et al. 2013) auf die kurzfristige Personenmobilität. Auch die EU-Osterweiterungen haben sich positiv auf den Tourismussektor in den neuen Mitgliedsländern ausgewirkt (z. B. Leidner und Bender 2007; Ana 2017, S. 498).

  4. 4.

    Eurostat (2019e) bestätigt den Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Reisehäufigkeit, besonders für Geschäftsreisen.

  5. 5.

    Untersucht wurde der Zeitraum 1995–2012.

  6. 6.

    Andere Studien (z. B. Derudder und Witlox 2005; State et al. 2013; Bojic et al. 2015; Paldino et al. 2015) kommen zu ähnlichen Ergebnissen, teilweise unter Verwendung anderer Daten wie der Anzahl der Flugpassagiere oder geolokalisierter digitalen Spuren der Mediennutzung. Die klare Einteilung in Zentrum (Westen und Süden) und Peripherie (Norden und Osten) findet ebenfalls Bestätigung (Provenzano et al. 2018; Hawelka et al. 2014; Belyi et al. 2017).

  7. 7.

    Bereits in den 1970er und 80er Jahren waren Italien und Spanien für Reisende aus Deutschland und Großbritannien sehr populäre Ziele (Pearce 1987), was auf eine über unseren Untersuchungszeitraum hinausgehende Kontinuität des Tourismusnetzwerks hinweist.

  8. 8.

    Eine Bündelung von ausgehenden und eingehenden Reisen auf die gleichen Länder ergibt auch die Analyse von Reyes (2013).

  9. 9.

    Die hohen positiven Korrelationen des Pro-Kopf-Einkommens sowohl mit der Eingangs- als auch mit der Ausgangszentralität bestätigen unsere Entscheidung, beim Tourismus die Zentrum-Peripherie-Position eines Landes an der Zentralitätssumme festzumachen.

  10. 10.

    Ganz ähnlich sieht die Weltstruktur des Tourismus aus, die sich auf Basis von Flugpassagierdaten ergibt (Sun et al. 2016).

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Delhey, J., Deutschmann, E., Verbalyte, M., Aplowski, A. (2020). Europa als Tourismusnetzwerk. In: Netzwerk Europa. Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30042-5_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30042-5_5

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-30041-8

  • Online ISBN: 978-3-658-30042-5

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

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