Zusammenfassung
Das krankmachende Treiben der Fluorchinolone in den menschlichen Zellen findet eine überraschende und gleichzeitig bizarre Entsprechung im Cyberspace und das ist der Trojaner. An seinem Beispiel kann man verblüffend genau die Mechanismen erklären und nachvollziehen, die ein ganzes System kompromitieren und lahmlegen kann.
You have full access to this open access chapter, Download chapter PDF
Laut Wikipedia sind Trojaner oder besser gesagt Trojanische Pferde Programme, die gezielt auf fremde Computer eingeschleust werden und für den Anwender nicht zu erkennende Funktionen ausführen. Sie starten heimlich eine Installationsroutine und installieren Malware auf das System. Sie sind als nützliche Programme getarnt, indem sie beispielsweise neben ihrer versteckten Funktion tatsächlich eine nützliche Funktionalität aufweisen. Sie sind also ein Verbund zweier eigenständiger Programme. Durch den Start des ersten Programms wird so das versteckte Schadprogramm unbemerkt mitgestartet. Es nutzt die Möglichkeiten des Betriebssystems, beeinflusst seine Programme und öffnet unsichtbare Fenster. Auch gelingt Trojanischen Pferden, die Antivirensoftware zu deaktivieren oder das System derart zu manipulieren, dass sie von der Software nicht mehr entdeckt werden. Die Schadroutine kann selbstständig alle Aktionen unentdeckt ausführen. Es werden Daten blockiert, modifiziert, gelöscht und die Netzwerkleistung eingeschränkt. Diese Schadprogramme laufen dann eigenständig, was bedeutet, dass sie sich durch Löschen des Trojanerprogramms nicht deaktivieren lassen. Für den weiteren Ablauf der Malware ist das Trojanische Pferd in diesem System nicht mehr erforderlich. Schwachstellen werden mitunter schon am Tag des Bekanntwerdens ausgenutzt.
Viel besser könnte man den perfiden (Neben-)Wirkmechanismus der FQ kaum beschreiben.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Pieper, S. (2020). Nachwort. In: Fluoroquinolone-Associated Disability FQAD: Pathogenese, Diagnostik, Therapie und Diagnosekriterien. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29842-5_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-29842-5_5
Published:
Publisher Name: Springer, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-29841-8
Online ISBN: 978-3-658-29842-5
eBook Packages: Medicine (German Language)