Skip to main content

Grundlegendes zum Wohnen

  • Chapter
  • First Online:
Wohnen in der individualisierten Gesellschaft
  • 3207 Accesses

Zusammenfassung

Ein Urmotiv des Menschen ist, sich vor Bedrohungen zu schützen. Aus den Schutz bietenden Höhlen und Hütten haben sich im Laufe der Menschheitsgeschichte hochdifferenzierte Wohnumwelten entwickelt, die außer dem Verlangen nach Sicherheit noch viele weitere Bedürfnisse befriedigen. Wohnen beinhaltet das Bleiben an einem Ort. Dadurch kann sich ein enges Mensch-Umwelt-Verhältnis mit vielfältigen Beziehungsformen herausbilden. Wohnumwelten besitzen eine territoriale Struktur. Wohnungen sind primäre Territorien, zu denen nur die Bewohner zugangs- und nutzungsberechtigt sind. Wohnumgebungen bestehen aus sekundären Territorien mit Zugangs- und Nutzungsrechten für bestimmte Gruppen und öffentlichen Territorien, zu denen jeder Zutritt hat. Wie bedeutsam die Wohnung für den Menschen ist, zeigen die negativen Folgen der Wohnungslosigkeit. Wohnumwelten sind immer auch kulturelle Umwelten und wie diese einem Wandel unterworfen. Wohnen in der individualisierten Gesellschaft bedeutet eine Vervielfältigung der Wohn-und Lebensweisen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Die erste Ausgabe des „Lebensraums des Großstadtkindes“ hat 1935 posthum Martha Muchows Bruder Hans Heinrich herausgegeben. Weithin bekannt wurde die Untersuchung erst 1978 durch Jürgen Zinnecker, der für eine Neuausgabe gesorgt hatte.

  2. 2.

    Der größte nicht staatliche Wohnungsbaukonzern in Europa in der Nachkriegszeit, vom Deutschen Gewerkschaftsbund 1950 gegründet, nannte sich „Neue Heimat“ (Landeszentrale für politische Bildung Hamburg 2019). Ziel war, die extreme Wohnungsnot nach dem Krieg zu beseitigen und den obdachlos gewordenen Menschen eine neue Heimat zu verschaffen.

  3. 3.

    Für Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen oder Gemeinschaftsunterkünfte gelten die Grundsätze einer Beherbergung.

  4. 4.

    Hier ist das Phänomen des Entrümpelns und der Befreiung von allzu vielen Dingen zu erwähnen. Es hat sich soviel in der Wohnung angesammelt, dass es immer schwerer fällt, Ordnung herzustellen.

  5. 5.

    Erzählung von Virginia Woolf, in der sie schildert, dass „a room for one’s own“ Voraussetzung ist, um schöpferisch tätig sein zu können. Zu Beginn heißt es dort: „Ich kann Ihnen lediglich eine Meinung zu einer Nebensache anbieten – eine Frau muss Geld und ein eigenes Zimmer haben, um schreiben zu können“.

  6. 6.

    Sammlung: Frühe Jungsteinzeit/Frühneolithikum (5.450-3.950 v. Chr.), Landesmuseum für Vorgeschichte Halle. https://st.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&gesusa=686, abgerufen am 3.7.2019.

  7. 7.

    vgl. die Sammlung im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle.

  8. 8.

    Ein solches Wohnstallhaus hat man in den Dünen auf Amrum, das in der Eisenzeit noch Festland war, nachgebaut.

  9. 9.

    Alexander Puschkin: Eugen Onegin und andere Versdichtungen, Dramen und Gedichte. München: Winkler Verlag 1972, S. 35, erstmals veröffentlicht 1833.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Antje Flade .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Flade, A. (2020). Grundlegendes zum Wohnen. In: Wohnen in der individualisierten Gesellschaft . Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29836-4_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-29836-4_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-29835-7

  • Online ISBN: 978-3-658-29836-4

  • eBook Packages: Psychology (German Language)

Publish with us

Policies and ethics