Zusammenfassung
Im ersten Kapitel werden die begrifflichen Grundlagen gelegt. Dabei werden Unternehmen als Institutionen verstanden, deren Kernaufgabe in der Generierung von Einzahlungsüberschüssen für die Stakeholder besteht. Da die Unternehmenseigentümer als einzige Interessengruppe keine vertraglich geregelten Einkommensansprüche besitzen, haben diese ein besonderes Interesse am dauerhaften Unternehmenserfolg und damit auch die Weisungsbefugnis für eine erfolgreiche Strukturgestaltung im Unternehmen. Diese Gestaltungsaufgabe ist anhand von Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen erkennbar. Neben der Erörterung des Investitions- und Finanzierungsbegriffes werden die Außen- von der Innenfinanzierung abgegrenzt, die Bestandteile eines finanziellen Gleichgewichts erläutert und die Bedeutung der Fristentransformation in der Finanzwirtschaft verdeutlicht.
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Notes
- 1.
Neben der Zahlungsunfähigkeit ist die sog. Überschuldung bei Unternehmen mit beschränkter Haftungsmasse (Haftung nur mit dem Geschäftsvermögen) ein Anlass für einen Insolvenzantrag. Überschuldung liegt vor, wenn die Summe der veräußerungsfähigen Vermögensgegenstände die Summe der Schulden nicht mehr abzudecken vermag. Aus Sicht der Eigentümer liegt dann „negatives Reinvermögen“ vor.
- 2.
EBITDA steht für Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortisation. Die Kennzahl stellt eine Zwischengewinngröße im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung dar und informiert, vereinfacht gesagt, über das Innenfinanzierungsvolumen im Unternehmen bevor die Ansprüche der Kreditgeber, des Fiskus sowie der Eigentümer abgezogen und Investitionsauszahlungen zur Aufrechterhaltung oder Erweiterung des Going-concern getätigt sind.
- 3.
EBIT: Earnings Before Interests and Taxes. Gegenüber dem EBITDA, verstanden als Zahlungsüberschuss aus dem operativen Geschäft, sind hier implizit bereits Ersatzinvestitionen in Höhe der Abschreibungen berücksichtigt. EBIT ist für Finanzanalysten im Rahmen der Unternehmensbewertung eine bedeutende Orientierungsgröße.
- 4.
Zu den populärsten Regeln zählen die Goldene Bilanz- bzw. Finanzierungsregel. Ihre Ergänzung finden diese Regeln durch sog. bilanzielle Liquiditätsgrade.
Literatur
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Kesten, R. (2020). Einführung. In: Finanzwirtschaft klipp & klar. WiWi klipp & klar . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29828-9_1
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