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Die FDP zwischen Wahlerfolgen, Regierungsflucht und Stagnation

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Die Parteien nach der Bundestagswahl 2017

Zusammenfassung

Bei der Bundestagswahl 2017 gelang der FDP dank einer erfolgreichen Neuaufstellung in personeller, organisatorischer und programmatischer Hinsicht ein fulminantes Comeback. Um den inhaltlichen Markenkern der FDP weiter zu stärken und mögliche Risiken einer Regierungsbeteiligung zu begegnen, hatte ihr Vorsitzender Christian Lindner die Verhandlungen zur einer Jamaika-Koalition platzen lassen. Seither stagniert der Wählerzuspruch auf geringerem Niveau als noch 2017. Eine für die Partei dringend notwendige strategische Erweiterung der koalitionspolitischen Machtoptionen lässt auf sich warten.

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Notes

  1. 1.

    Nach dem amtlichen endgültigen Wahlergebnis kam die FDP auf 55.493 von 1.108.388 gültigen Listenstimmen. Dies entspricht 5,00664 %. Ausgehend von den 1.108.388 Listenstimmen ist die Fünf-Prozent-Hürde ab 55.420 Stimmen übersprungen. Dementsprechend konnte die FDP 73 Stimmen mehr als nötig auf sich vereinen. Nimmt man jedoch an, dass jeder fiktive FDP-Wähler weniger gar nicht gewählt hätte und somit die Zahl der insgesamt gültigen Listenstimmen gesunken wäre, dann hätte die Mindestanzahl 55.416 Listenstimmen betragen und die FDP 77 Stimmen über der Sperrgrenze erzielt; Quelle: eigene Berechnung nach: Der Landeswahlleiter Thüringen 2019.

  2. 2.

    N = 1156, Basissample; für nähere Informationen zur Studie #BuKa2017 siehe die Quellenangaben in der Abb. 2 weiter oben.

  3. 3.

    Quelle: IParl-Projekt #BuKa2017; Angaben auf Basis von Niederschriften und der FDP-Landesgeschäftsstellen.

  4. 4.

    Während 1949 noch zwölf, 1953 immerhin 14 und 1957 nur noch ein Liberaler ein Direktmandat erringen konnte, wurde 1990 mit Uwe Lühr der bis heute letzte FDP-Kandidat direkt in den Bundestag gewählt.

  5. 5.

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Höhne, B., Jun, U. (2020). Die FDP zwischen Wahlerfolgen, Regierungsflucht und Stagnation. In: Jun, U., Niedermayer, O. (eds) Die Parteien nach der Bundestagswahl 2017. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29771-8_5

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