Zusammenfassung
International gilt an der Geschichtswissenschaft orientiertes historisches Denken als geschichtsdidaktische Zielbestimmung intentionaler Lehr-Lern-Prozesse. Auf den Grundlagen von Theorien zu Narrativität und Geschichtsbewusstsein wurden Ansätze und Kompetenzmodelle entwickelt, die entsprechende Denkweisen für die empirische Forschung und Reflexion von Lernprozessen operationalisieren. Der Beitrag stellt wesentliche Theorien historischen Denkens dar und begründet daraus reflektiertes, orientierungswirksames historisches Denken als normatives Ziel von Geschichtsunterricht. Individuelle Lernprozesse werden dabei in ihrem Verhältnis zu den rahmenden Geschichtskulturen verstanden.
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Literatur
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Kommentierte Literatur
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Die Studie des Narratio-Projekts ermöglicht exemplarisch Einblicke in die empirische Erforschung historischen Denkens. Der Ansatz zielt darauf, fachspezifische Denkprozesse von Schülerinnen und Schülern ausgehend von zu diesem Zweck erhobenen Narrationen zu untersuchen.
Körber, A., Schreiber, W., & Schöner, A. (Hrsg.). (2007). Kompetenzen historischen Denkens. Ein Strukturmodell als Beitrag zur Kompetenzorientierung in der Geschichtsdidaktik. Neuried: Ars Una.
Das Kompetenzstrukturmodell der FUER-Gruppe leistet als fundierte Operationalisierung des Theoriekonstrukts ‚historisches Denken‘ eine Grundlage für die Förderung und Erforschung reflektierter und orientierungswirksamer Denkprozesse.
Rüsen, J. (2013). Historik. Theorie der Geschichtswissenschaft. Köln: Böhlau.
Jörn Rüsen bietet eine differenzierte Bestimmung historischen Denkens und berücksichtigt dabei besonders wissenschaftsorientierte Qualitätskriterien sowie lebenspraktische Orientierungsfunktionen.
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Bräuer, B. (2022). Reflektiertes und orientierungswirksames historisches Denken als geschichtsdidaktisches Ziel. In: Weißeno, G., Ziegler, B. (eds) Handbuch Geschichts- und Politikdidaktik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29668-1_7
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