Zusammenfassung
Der Gedanke, dass ein stabiler langfristiger Zins ein lohnendes Ziel der Geldpolitik wäre, ist natürlich alles andere als neu. Unabhängig von allen geldpolitischen Kontroversen dürfte unstrittig sein, dass eine Stabilisierung des langfristigen Nominalzinses im Prinzip vorteilhaft wäre. Insoweit Zentralbanken sich in der Vergangenheit hierum bemüht haben, war dem aber kein Erfolg beschieden. Daher galt eine auf einen stabilen langfristigen Zins abzielende Geldpolitik letztlich nicht als praktikabel. Schlüssig begründen ließ sich dies aber nicht bzw. nur in einem System fester Wechselkurse. Eine Geldpolitik, die den Wechselkurs stabil halten musste, konnte in der Tat nicht zugleich den langfristigen Zins für längere Zeit stabil halten.
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Kleine, relativ hoch entwickelte Staaten wären für eine solche globale Vorreiterrolle nicht nur in der Geldpolitik prädestiniert, sondern bei vielerlei Systemreformen, z. B. der Einführung eines Bürgergeldes. Auch dabei könnten größere Staaten, potente private Stiftungen und superreiche Individuen als Sponsoren, Initiatoren und Gewährsträger eine führende Rolle spielen. Zu solcher Rollenverteilung im globalen Systemwandel s. auch Wehner (2019, Kap. 6).
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Als sog. Full-Reserve Banking. S. Fisher (1935).
- 3.
So auch im sog. Vollgeldsystem. S. Huber (2010).
- 4.
S. hierzu die Ergänzung in Abschn. 9.5.
Literatur
Fisher, Irving 1935. 100 % Money, Works Vol. 11, ed. and introduced by William J. Barber, London: Pickering & Chattoo, 1997.
Huber, Joseph 2010. Monetäre Modernisierung. Zur Zukunft der Geldordnung. Marburg: Metropolis Verlag
Wehner, Burkhard 2019. Basic Income and the Reshaping of Democracy. Towards a Citizens' Stipend in a New Political Order. Cham: Springer.
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© 2020 Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
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Wehner, B. (2020). Wege zum Festzinsmodell – wie, wo und wann?. In: Eine neue Logik der Geldpolitik. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29365-9_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-29365-9_8
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-29364-2
Online ISBN: 978-3-658-29365-9
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