Zusammenfassung
Die Hürde, um im digitalisierten Alltag als Marke wahrgenommen zu werden, ist hoch. Studien sprechen davon, dass wir Tag für Tag von 10.000 bis 13.000 Werbebotschaften überhäuft werden (vgl. u. a. Koch 2018; Marquardt 2013). Und jede Botschaft buhlt dabei um unsere Aufmerksamkeit.
Das lustige Kinderspiel „Ich sehe was, was du nicht siehst!“ beschreibt treffend, wie wir Menschen unseren Alltag und die darin enthaltenen Werbebotschaften wahrnehmen: nämlich sehr unterschiedlich und selektiv. Was dem einen direkt ins Auge springt, bleibt für andere unsichtbar. Neben der bewussten rationalen Wahrnehmung laufen jede Menge unterbewusste Informationsaufnahme- und Verarbeitungsprozesse in unseren Köpfen ab. Diese Prozesse sorgen dafür, dass wir einige Marken und Produkte kennen und lieben, wohingegen uns andere kaltlassen – ohne genau zu wissen, warum dem so ist. Hier kommt die Psychologie ins Spiel. Bevor wir uns die Beweggründe für einen Kauf in Kap. 3 näher ansehen, lernen Sie in diesem Kapitel einige Grundlagen der menschlichen Wahrnehmungsabläufe kennen. Denn erst, wenn Ihre Marketing-Botschaft wahrgenommen wird, haben Sie die Chance, damit Verhalten oder gar Einstellungen zu prägen.
Zudem stelle ich Ihnen bewährte Modelle vor, die helfen, die eigenen Marketing-Botschaften so aufzubereiten, dass Ihre Wunschkunden diese wahrscheinlicher wahrnehmen und sich daran später auch noch erinnern können. Denn hierbei spielen sich vor allem auch unterbewusst ablaufende Prozesse ab, die Sie nach der Lektüre zu nutzen wissen.
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Literatur
Fischer, K.P.: Institut für Onlinekommunikation. https://institut-onlinekommunikation.de/ (o. J.). Zugegriffen am 12.10.2019
Kahneman, D.: Thinking, Fast and Slow. Penguin, London (2011)
Koch, T.: Nie war die Botschaft so wertlos wie heute (09.10.2018). https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/werbesprech-nie-war-die-botschaft-so-wertlos-wie-heute/23163046.html (2018). Zugegriffen am 24.08.2019
Kroeber-Riel, W., Weinberg, P., Gröppel-Klein, A.: Konsumentenverhalten. Vahlen, München (2009)
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Markowitsch, H. J.: Das Gedächtnis. https://www.youtube.com/watch?v=9S1GdZFH9TQ (2016). Zugegriffen am 14.12.2019
Marquardt, O.: Über 13.000 Werbebotschaften bombardieren uns täglich. Was bleibt? (17.09.2013). https://www.marketing-boerse.de/fachartikel/details/1338-Ueber-13000-Werbebotschaften-bombardieren-uns-taeglich-Was-bleibt/44276 (2013). Zugegriffen am 09.12.2019
Petty, R.E., Cacioppo, J.: The elaboration likelihood model of persuasion. Adv. Exp. Soc. Psychol. 19, 123–205 (1986)
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Tembrink, C. (2020). Grundlagen zu Informationsaufnahme, Aktivierung und Wahrnehmung. In: Verkaufspsychologie im Online-Marketing. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29313-0_2
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