Zusammenfassung
Am Beispiel der Zusammenarbeit zwischen dem St. Franziskus-Hospital Münster und dem Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital wird eine seit über 25 Jahren etablierte Struktur einer Kooperation von einem ambulanten und einem stationären Leistungserbringer vorgestellt. Der Ansatz des St. Franziskus-Hospitals, niedergelassene Arztpraxen auf dem Campus des Krankenhauses zu integrieren und die Etablierung eines Augenarztzentrums, das über die Gemeinschaftspraxis ambulante Patienten und über die Belegarztabteilung stationäre Patienten versorgen kann, stellt eine geeignete Konstellation dar, die Sektorengrenze zum Nutzen der Patienten zu überwinden. Weiter bestehende Hinderungsgründe für eine stärkere Durchdringung des ambulant-stationären Gedankens werden diskutiert.
Das St. Franziskus-Hospital Münster ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 598 Planbetten in 21 medizinischen Fachbereichen. Im Jahr werden ca. 30.000 Patienten stationär und 50.000 Patienten ambulant behandelt sowie mehr als 28.000 stationäre und ambulante Operationen durchgeführt. Die durchschnittliche Verweildauer liegt mit unter sechs Tagen deutlich niedriger als im Bundesdurchschnitt. Das Umfeld ist durch einen starken Wettbewerb geprägt. Neben einer Universitätsklinik gibt es noch vier weitere konfessionelle Krankenhäuser in der Stadt.
Neben der Differenzierung des vorgehaltenen stationären Leistungsangebots hat das St. Franziskus-Hospital frühzeitig damit begonnen, horizontale wie vertikale Netzwerkstrukturen aufzubauen. Das Ziel war, den gesamten Behandlungsablauf sektorenübergreifend abbilden zu können. Besonderes Augenmerk galt bereits seit Ende der 80er-Jahre der Ausbildung vertikaler Netzwerkstrukturen mit Ansiedlung niedergelassener Ärzte auf dem Klinikgelände.
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Literatur
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Mussinghoff, P., Koch, J.M., Nolte, B. (2020). Kooperation selbstständiger Partner: Campuslösung und Belegarztwesen am St. Franziskus-Hospital in Münster. In: Hahn, U., Kurscheid, C. (eds) Intersektorale Versorgung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29015-3_9
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