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Der Selfmademan aus fast namenloser Familie

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Leopold Koppel: Investor und Wissenschaftsmäzen
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Zusammenfassung

Leopold Koppel kam aus „kleinen Verhältnissen“ und hat sich mit Energie und Scharfblick zu einer Persönlichkeit geformt, die in Wirtschaft wie Wissenschaft erfolgreich und hochangesehen war. Dies ist das Bild von sozialer Herkunft und Entwicklung, die sich in der bislang vorliegenden Literatur zur Hauptperson findet. Demnach begann er als kleiner Bankangestellter, war ein Selfmademan mit bescheidenen provinziellen Anfängen und stellte in der jüdischen Wirtschaftselite einen Sonderfall dar.

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Notes

  1. 1.

    So eingeordnet in a) Eike Schierhorn: Leopold Koppel – wer war das? Aus: Akademie der Wissenschaften der DDR. Institut für Theorie, Geschichte und Organisation der Wissenschaft (Hg.): Beiträge zur Astronomie- und Physikgeschichte, Berlin 1987, S. 117–128, hier S. 120; b) W. E. Mosse: Jews in the German economy …, S. 182; c) Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber 1868–1934. Eine Biographie, München 1998, S. 213.

  2. 2.

    Rudolf Martin: Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre in Berlin, Berlin 1913, S. 147. Übernommen wurde diese Darstellung in den „Semi-Kürschner“: Erich Ekkehard (Hg.): Sigilla veri (Ph. Stauff’s Semi-Kürschner), Erfurt 1929, S. 683.

  3. 3.

    GStA, I. HA Rep. 89 (Geh. Zivilkabinett, jüngere Periode) Nr. 20008 (Koppelstiftung), Bl. 1.

  4. 4.

    Siehe Michael Schäbitz: Juden in Sachsen – Jüdische Sachsen? Emanzipation, Akkulturation und Integration 1700–1914, Hannover 2006, S. 23 f.

  5. 5.

    Siehe Friedrich Koeltzsch: Kursachsen und die Juden in der Zeit Brühls, Leipzig 1928 (Diss.), S. 280 f. sowie Hadwig Schönfelder: Berend Lehmann – der Stammvater der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden, aus: HATiKVA (Hg.), Der alte Jüdische Friedhof in Dresden, Teetz 2002, S. 201–207, hier S. 204.

  6. 6.

    Siehe Hedwig Schönfelder: Der Garten des Berend Lehmann, ebd., S. 106–111, hier S. 106.

  7. 7.

    Ebd., S. 109.

  8. 8.

    Adressbuch mit dem Titel: „Das Jetzlebende Königliche Dreßden: Vorstellende Den im Jahre 1740. befindlichen und darinnen sich würklich wohnhafft aufhaltenden Resp. Königl. und Churfl. Hof- Regierungs- Militair- Hauß- Kirchen- und Privat-Etaat. Dritte nach Alphabetischer Ordnung verbesserte Auflage. Dreßden, bey Christian Robring“, S. 67.

  9. 9.

    Siehe Joachim Albrecht: Konzessionierte und connivendo geduldete Juden, aus HATiKVA (Hg.), S. 62–75.

  10. 10.

    Siehe dazu auch die historische Darstellung von K. Sidori [d. i. Isidor Keim]: Geschichte der Juden in Sachsen mit besonderer Rücksicht auf ihre Rechts-Verhältnisse, Leipzig 1840, S. 85 f.

  11. 11.

    Zit. ebd., S. 64.

  12. 12.

    Joachim Albrecht: Hofjuden und Trödelhändler, aus: HATiKVA (Hg.), S. 76–95, hier S. 79 und 92. Vermutlich beschönigten viele Befragte ihre Lage – angesichts drohender Abschiebung.

  13. 13.

    Siehe HStAD, Loc. 581, Bd. 4, S. 145 f. Aktentitel: „Die Einschränkung der Anzahl der Juden und deren Gewerbes in der Residenzstadt Dresden“.

  14. 14.

    Damit lagen sie deutlich über dem Durchschnitt von etwa 50 Talern in der Gruppe B. Die Spitze von allen hielt der Hof-Siegelmeister Veit Meyer mit 90, vor Salomon Bondi mit 86 Talern. Der „ungefehre Ansatz“ war erheblich niedriger: 6 Taler und 5 Groschen für die beiden Koppel.

  15. 15.

    Sächsischer Geh. Finanzrat des Kurfürsten Friedrich August III., „der Gerechte“ (1763–1827, ab 1806 König).

  16. 16.

    Meyer Kayserling: Moses Mendelssohn: Sein Leben und seine Werke. Nebst einem Anhange ungedruckter Briefe von und an Moses Mendelssohn, Leipzig 1862, S. 273 f.

  17. 17.

    Siehe http://adressbuecher.sachsendigital.de/startseite/ [27.10.2015].

  18. 18.

    Siehe Adressbuch 1812, S. 146 und 243 f.

  19. 19.

    Hausnummern 484 bzw. 479; die Häuser waren durchgehend nummeriert, nicht nach Straßen getrennt.

  20. 20.

    Siehe W. Landau: Die Petition des Vorstandes der israelitischen Gemeinde zu Dresden und ihr Schicksal in der II. Kammer März 1843, Dresden 1843, S. 18, 20, 26.

  21. 21.

    Siehe M. Schäbitz sowie die zusammenfassende Darstellung von Simone Lässig: Staat und liberales Bürgertum im Emanzipationsdiskurs des 19. Jahrhunderts – Das Beispiel Sachsen, aus: Solvejg Höppner (Red.): Antisemitismus in Sachsen im 19. und 20. Jahrhundert, Dresden 2004, S. 43–65.

  22. 22.

    Siehe John H. Richter Collection 1904–1994, https://archive.org/details/johnhenryrichter, Suche über http://findingaids.cjh.org/?pID=314399#serVIII, dort Box 8 und 9. [15.09.2015].

  23. 23.

    John H. Richter Collection; AR 1683/MF 534; box9; folder 59; reel 22, n817; Leo Baeck Institute. (http://www.archive.org/stream/johnhenryrichter–22–reel22#page/n817/mode/1up). Den Brief hatte Koppel an Hans Joachim Schoeps gerichtet („Mein lieber Hans“), den Inhaber des Lehrstuhls für Religions- und Geistesgeschichte der Universität Erlangen. Er war ein Neffe seiner Frau Margarete geb. Frank. Richter hatte eine Kopie erhalten.

  24. 24.

    Ebd., reel 22, n861; Brief vom Januar 1955.

  25. 25.

    Siehe ebd., reel 22, n829.

  26. 26.

    Ebd., box 9; folder 45; reel 21, n4.

  27. 27.

    Siehe Vӗra Leininger: Auszug aus dem Ghetto. Rechtsstellung und Emanzipationsbemühungen der Juden in Prag in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Singapur 2007, S. 135 f.

  28. 28.

    Sie wurden verdächtigt, dem preußischen Heer bei der Besetzung Prags geholfen zu haben. Zu den dramatischen Bedingungen des Ghetto-Überfalls und der Vertreibung im harten Winter 1745/46 siehe die Zeitzeugenberichte in: Wilma Iggers (Hg.): Die Juden in Böhmen und Mähren. Ein historisches Lesebuch, München 1986, S. 27 f.

  29. 29.

    Erhalten ist ein Gesuch der ausgewiesenen Juden, die an der sächsischen Grenze kampierten, an den sächsischen Kurfürsten (1744). Personenamen sind dort nicht enthalten. Siehe HStAD, Loc 5580/01.

  30. 30.

    John H. Richter Collection; AR 1683/MF 534; box9; folder 59; reel 22, n865.

  31. 31.

    Fr. Koeltzsch, S. 235.

  32. 32.

    Erfolgreich etablierte sich auch der zweite Münzhändler, Salomon Duchenes, starb aber früh (ws. 1758); ebd., S. 243 f. Aus Böhmen kam auch Löbel Schie, Stammvater einer der bekanntesten jüdischen Familien Dresdens. Siehe HATiKVA (Hg.), S. 208 f.

  33. 33.

    Siehe HATiKVA (Hg.), S. 170 f.

  34. 34.

    Fr. Koeltzsch, S. 352 f.

  35. 35.

    Der zweite Sohn von Sara und Jakob war Abrahamloeb; er heiratete 1791 Pesel Aaron, Tochter des Schutzjuden Jacob Aaron. Siehe die Kartei in Stadtarchiv Dresden, Judenregister Ratsarchiv A–Z. Zudem findet sich dort die Karte einer Jüdel Koppel, Tochter von Jakob und Sara, 1794 getauft.

  36. 36.

    Ebd; die weiteren waren: Loebel, Callmann David und Abraham.

  37. 37.

    Ebd.

  38. 38.

    Er starb 1873, und war Hausbesitzer geworden. Siehe John H. Richter Collection; AR 1683/MF 534; box9; folder 41; reel 21, n955.

  39. 39.

    Siehe Dresdner Nachrichten, 17.09.1857, Nr. 260.

  40. 40.

    Siehe Daniela Wittig: Das Verzeichniß der Ruhenden auf dem israelitischen Friedhof zu Dresden aus dem Jahre 1852: Auswertung und Ergebnisse, in: Medaon – Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung, 9 (2015) 16, S. 1–67, hier S. 34 f. Online unter http://www.medaon.de/pdf/medaon–16–Wittig.pdf [27.10.2015]. In dem Verzeichnis von 1852 gab es 12 weitere Einträge unter dem Famliennamen Koppel, die aber nicht auf Verwandtschaft mit dem genannten Jaakov Segal schließen lassen. Der Vorname Koppel, als Koseform von Jakob, war gebräuchlich und wurde vielfach zum Familiennamen gewandelt. So gab es im genannten Verzeichnis eine Familie Eidlitz, zur der sowohl ein Koppel Eidlitz als auch ein Salomon Koppel gehörte.

  41. 41.

    Diese Vermutung findet sich im Dresdener „Judenregister“ bestätigt. Ebenso im Nachlass des John H. Richter; er hatte Datenbestände der mormonischen Genealogical Society of Utah ausgewertet. Siehe http://www.archive.org/stream/johnhenryrichter–21–reel21#page/n882/mode/1up.

  42. 42.

    Der Name Segal ist im Friedhofverzeichnis noch drei weiteren Bestatteten zugeordnet. Deren genealogische Daten lassen keinen Bezug zu Jaakov und Salomon Segal/Koppel erkennen.

  43. 43.

    Seine Frau Nucha ist an anderer Stelle beerdigt; siehe D. Wittig, S. 34.

  44. 44.

    Siehe HaTiKVA (Hg.), S. 131.

  45. 45.

    Siehe http://antiquepianoshop.com/online-museum/bollermann/ [28.10.2015].

  46. 46.

    Siehe aber Richter 9.42, Bl. 891, zit. aus Bürgerbrief; demnach Lehre von 1830 bis 1836. Instrumentenmacher zählte zu den Innungen, in denen Dresdner Juden tätig waren. Siehe W. Landau, S. 14.

  47. 47.

    Fotos von Moritz und und Marie Koppel sind erhalten; siehe die Zusammenstellung der Familienbilder.

  48. 48.

    Siehe http://digital.cjh.org/view/action/singleViewer.do?dvs=1433333698145~156&locale=de&VIEWER–URL=/view/action/singleViewer.do?&DELIVERY–RULE–ID=5&frameId=1&usePid1=true&usePid2=true [15.06.2015].

  49. 49.

    Siehe John H. Richter Collection; AR 1683/MF 534; box9; folder 44; reel 21, n1005.

  50. 50.

    Die hebräischen Namen der Söhne waren, in derselben Reihenfolge: Jacob, ?, Abner, Levi, Kallmann David.

  51. 51.

    Nach 1945 wurde die Amalienstraße wurde durch ein Teilstück der heutigen St. Petersburger Straße ersetzt, zwischen Pirnaischem und heutigem Rathenauplatz.

  52. 52.

    Siehe „Programme der Realschule zu Neustadt-Dresden“. Diese „Dreikönigschule“ war eine traditionsreiche höhere Bürgerschule (bis 1845), dann sechsklassige Realschule, ab 1884 neunklassig und ab 1895 Realgymnasium. Vermutlich hat keiner der Genannten die Schule abgeschlossen. Leopold trat erst 1866 als Tertianer ein und schied schon 1868, in seinem vierzehnten Lebensjahr, mit Abschluss der Sekunda („zweite Klasse“) aus. Auskunft des Stadtarchivs Dresden vom 30.12.2015.

  53. 53.

    Stadtarchiv Dresden, Gewerbeamt A, Bürger- und Gewerbeakten, 2.3.9 Nr. K 5433.

  54. 54.

    Siehe Adressbuch 1873.

  55. 55.

    http://www.investor-verlag.de/gold/heute-vor-140-jahren/112117401/ [06.11.2015].

  56. 56.

    Gemeint war das Bankhaus Gebrüder Arnhold, eine der führenden Privatbanken in Dresden. Die Altersangabe lässt darauf schließen, dass Leopold von der Dreikönig- (Real-)Schule noch auf eine andere gewechselt ist, die er dann mit fünfzehn verlassen hat. Die Zuschreibung von Althoff („das Gymnasium bis zur Prima besucht“) sollte wohl den wahren Schulverlauf beschönigen.

  57. 57.

    John H. Richter Collection; AR 1683/MF 534; box9; folder 57; reel 22, n1045.

  58. 58.

    In diesen Jahren ist jeweils ein Abdruck im Adressbuch enthalten.

  59. 59.

    Der Gründer, um 1846, war ein Eduard Rocksch, der vorher als Amtssteuer-Einnehmer sein Geld verdient hatte. Fünfzig Jahre später war es eine mittelgroße Privatbank, geleitet von den Herren Spreckels und Hahn. Sie war bekannt als Kapitalgeber für Fabrikunternehmungen und auch wegen Grundstücksspekulation. Im Gefolge der Wirtschaftskrise von 1900 geriet sie ins Trudeln und trat 1902 in Liquidation. Die Dresdner Bank übernahm die Abwicklung. Siehe Otto Richter: Die Geschichte der Stadt Dresden in den Jahren 1871 bis 1902. Herausgegeben im Auftrage des Rates zu Dresden, Dresden 1904.

  60. 60.

    Näheres dazu im Kapitel: Der Wissenschaftsmäzen in kaiserlicher Gunst.

  61. 61.

    AMPG, Abt. IX, Rep. 1, Koppel, L. (Mappe 1875).

  62. 62.

    Stadtarchiv Dresden, Gewerbeamt A, Bürger- und Gewerbeakten, 2.3.9 K 5438.

  63. 63.

    Siehe Simone Lässig: Jüdische Privatbanken in Dresden, in: Dresdner Hefte. Beiträge zur Kulturgeschichte, 18 (2000) 61, S. 85–97, hier S. 87.

  64. 64.

    Siehe HaTiKVA (Hg.), S. 170–201.

  65. 65.

    Siehe O. Richter, S. 164 f.

  66. 66.

    Die Eintragungen in den Adressbüchern spiegelten die tatsächliche Entwicklung vermutlich zeitverzögert wieder.

  67. 67.

    O. Richter, S. 20.

  68. 68.

    Siehe S. Lässig, S. 92.

  69. 69.

    Sie wurde am 23.07.1855 geboren, er am 20.10.1854, und die älteste Tochter Else 1883.

  70. 70.

    John H. Richter Collection; AR 1683/MF 534; box9; folder 56; reel 22, n822.

  71. 71.

    John H. Richter Collection; AR 1683/MF 534; box9; folder 56; reel 22, n822. Raschi, d. i. Rabbi Schlomo ben Jizchak (1040–1105), war französischer Rabbi und hochangesehener jüdischer Gelehrter.

  72. 72.

    Die Schrift: Śiaḥ Yitsḥaḳ, Lemberg 1882. Siehe Österreichische Nationalbibliothek (Hg.): Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft: 18. bis 20. Jahrhundert, Bd. 1, München 2002, S. 498.

    Siehe auch http://www.jewishencyclopedia.com/articles/7088-halberstam-solomon-joachim.

  73. 73.

    Siehe http://www.geni.com/projects/The-Unbroken-Chain-by-Dr-Neil-Rosenstein/4064 [12.10.2015].

  74. 74.

    1845 zwischen Hirsch Halberstam mit Esther Nirenstein.

  75. 75.

    Siehe Leipziger Handwörterbuch der Handlungs-, Comptoir- und Waarenkunde nebst einem Europäischen Handlungs-Adress-Buch, Bd. 3, Leipzig 1819, S. 358.

  76. 76.

    Der Autor dankt Frau Klaudia Krenn, Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig, für ihre Angaben zur Familiengeschichte der Leipziger Halberstam. Zu diesen gehörte auch der in Brody geborene Hermann Halberstam (1865–1942), der ebenso wie Albert vorrangige Aufgaben in der Gemeinde wahrnahm. Dieser Zweig Halberstam war verschwägert mit einer Berliner Familie Cohn-Halberstam: Beatrice, Tochter von Toni und Hermann, heiratete den Juristen Dr. Leonhard Cohn-Halberstam.

  77. 77.

    Siehe Stadtarchiv Dresden, Gewerbeamt A, Bürger- und Gewerbeakten, 2.3.9 Nr. K 5439.

  78. 78.

    Siehe O. Richter, S. 4 f.

  79. 79.

    Siehe O. Richter, S. 21 f. und 159 f.

  80. 80.

    Siehe Walter May, Werner Pampel, Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden, Berlin 1979, S. 60 (Stadtteilplan) und S. 73 (Schloss Albrechtsberg/Pionierpalast, Villa Stockhausen/Dresdner Klub der Intelligenz und Schloss Eckberg).

  81. 81.

    Siehe Volker Helas, Frank Zandniček: Das Stadtbild von Dresden. Stadtdenkmal und Denkmallandschaft, Dresden 1996, S. 53 f.

  82. 82.

    Siehe Friedrich Wilhelm Pohle: Chronik von Loschwitz, Dresden 1883, S. 122. Die Summe der Fehlbeträge im städtischen Haushalt lag 1880 bei fast 40.000 Mark.

  83. 83.

    Erbaut 1875, siehe F. W. Pohle, S. 98 f. Zu diesem und weiteren Beispielen mit historisierenden Baustilen siehe Gilbert Lupfer: Dresdner Industriearchitektur in der Wilhelminischen Zeit, in: Dresdner Hefte 18 (2000) 61, S. 53–63.

  84. 84.

    Die Loschwitzer Ortsstatistik von 1883 wies insgesamt sechs „Fabriken und sonstige mit Dampf betriebene Anlagen“ aus; F. W. Pohle, S. 115.

  85. 85.

    Bericht in: Illustrirte Zeitung für Buchbinderei und Cartonnagenfabrikation, sowie für sämmtliche verwandte Fächer: Portefeuille-, Album- u. Mappenfabrikation; zugl. Organ für d. Papierhandel, 20 (1887) 8, S. 91–94, hier S. 94.

  86. 86.

    Siehe F. W. Pohle, S. 98.

  87. 87.

    Preußischer Kommerzienrat (1802–1866), stieg zum erstrangigen Hotelier Dresdens auf (Hôtel de Saxe).

  88. 88.

    Für diese Angaben, zu Beschwerdeverfahren und Grundstückseignern und weiteren Quellen, dankt d. V. Herrn Otto-R. Wenzel, Loschwitz. Siehe auch den von ihm und weiteren Autoren veröffentlichten Band: Loschwitz. Illustrierte Ortsgeschichte, Dresden 2015, S. 195.

  89. 89.

    Stadtarchiv Dresden, Gewerbeamt A, Bürger- und Gewerbeakten, 2.3.9, Gewerbeakte Jean Scherbel.

  90. 90.

    Max Schubert: Die Papierverarbeitung. I. Die Kartonnagen-Industrie. Praktisches Handbuch für Techniker, Papier-, Kartonnagen-Fabrikanten und Buchbinder, Berlin 1900, S. 1. Schubert war Fabrikdirektor a. D. und Professor an der Kgl. Sächsischen Technischen Hochschule zu Dresden.

  91. 91.

    Im Dresdner Adressbuch findet sich der Name erstmals in der Ausgabe von 1870: ein Butterhändler ist verzeichnet, der seine Ware auf dem Altmarkt anbietet. Drei Jahre später kam Jean hinzu, sowie ein Getreidegeschäft, mit Sitz in Breslau. Vor seinem Wechsel ins sächsische Dresden hatte der Polizeipräsident von Breslau ihm bescheinigt, dass er „selbständig und preußischer Unterthan“ und über seine Führung „Nachtheiliges nicht bekannt geworden“ sei. Siehe Stadtarchiv Dresden, Gewerbeakte Jean Scherbel.

  92. 92.

    F. W. Pohle, S. 209 f. Tula oder auch Niello: Verzierungen auf Gegenständen aus Edelmetall, wobei die Zeichnungen teilweise mit schwarzer Farbe ausgefüllt werden. Imitationen: nicht auf Edelmetall sondern z. B. auf versilberten Oberflächen.

  93. 93.

    Illustrirte Zeitung …, 20 (1887) 5, S. 53.

  94. 94.

    Illustrirte Zeitung …, 20 (1887) 6, S. 67.

  95. 95.

    Kaiserliches Patentamt, Patentschrift Nr. 33414. Jean Scherbel und Teodor Remus in Dresden, patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1885 ab (ein Zusatzpatent). Sämtliche genannten Patentschriften sind zu finden in: depatisnet.dpma.de.

  96. 96.

    Patentschrift Nr. 35111 (fünf Zusatzpatente).

  97. 97.

    Patentschrift Nr. 35151 (zwei Zusatzpatente).

  98. 98.

    Patentschrift Nr. 36196 (vier Zusatzpatente) sowie Nr. 39532, Nr. 35150 und Nr. 42444.

  99. 99.

    Patentschrift Nr. 30982.

  100. 100.

    Siehe https://www.yumpu.com/en/document/view/37805866/to-download-the-book-william-remus/23 [25.01.2016].

  101. 101.

    Sämtlich zu finden mittels Recherche in depatisnet.dpma.de.

  102. 102.

    Ab 1884 mit einem Geschäftslokal und einer Wohnung.

  103. 103.

    Stadtarchiv Dresden, Gewerbeamt A, Bürger- und Gewerbeakten, 2.3.9, Gewerbeakte Teodor Remus.

  104. 104.

    Im Adressbuch ist das Geschäftslokal des Metallwarenfabrikanten Remus von 1883 bis 1889 in der Wettiner (heute Schweriner) Straße geführt.

  105. 105.

    Hinweis von Otto-R. Wenzel, Quelle: Bauakte.

  106. 106.

    Siehe BA, R 8127/1223 (zur Eintragung von Koppel & Co. in das Handelsregister Berlin) sowie Bericht des Vorstandes der Actien-Gesellschaft für Cartonnagen-Industrie (Geschäftsbericht) über das Jahr 1888/1889, 01. 10. 1889. Daraus sind auch die folgenden Zitate entnommen. (Der Nennwert der Aktie wurde 1890 auf 1000 M. umgestellt, indem die ursprünglichen 80 Aktien à 10.000 in 800 Stück à 1000 zerlegt wurden.) Die Geschäftsberichte der ersten sechs Jahre finden sich im Stadtarchiv Dresden, Bestand 9.1.30 – 80 bzw. 505.

  107. 107.

    Geschäftsbericht 1888/1889.

  108. 108.

    Siehe M. Schubert, S. 268 f.

  109. 109.

    Ebd., S. 194.

  110. 110.

    Die Forderung der Witwe des o. g. Hoteliers Gerstkamp, „für unbezahltes Kaufgeld“, war mit 5 % zu verzinsen. Für die Gelegenheit zur Grundbucheinsicht im März 2016 ist der Autor dem Grundbuchamt des Amtsgerichts Dresden dankbar.

  111. 111.

    So nahezu durchgängig in 1888 und auch noch 1894.

  112. 112.

    Siehe Sächsische Dorfzeitung, 06.06.1888, Nr. 53.

  113. 113.

    Siehe Dresdner Anzeiger, 14.02.1889, Nr. 45.

  114. 114.

    Geschäftsbericht 1888/1889.

  115. 115.

    „Für die Berliner Börse besteht bekanntlich seit einigen Jahren der Grundsatz, dass nur solche Papiere zum Handel zugelassen werden, die in einem Betrage von zumindest 1000000 M. zur Ausgabe gelangt sind.“ Berliner Actionair, 04.07.1894, Nr. 2227, S. 4.

  116. 116.

    Angaben zu erzielten Zinsen und Darlehen in den Geschäftsberichten lassen schätzen, dass in den ersten beiden Jahren der Zins unter 2 % und in den Folgejahren immer noch unter 4 % lag.

  117. 117.

    Die frühere Bezeichnung Generalversammlung (Treffen aller Aktionäre einer AG) wird im folgenden gleichbedeutend mit der heutigen Bezeichnung Hauptversammlung verwendet.

  118. 118.

    Berliner Börsen-Zeitung, 04.12.1890. Laut Statut war Mitte 1890 der Aufsichtsrat aus der Gründungszeit durch einen zweiten, für vier Jahre gewählten zu ersetzen. Er hatte dann zunächst fünf, später vier Mitglieder; vermutlich schied Carl Koppel um 1891 aus.

  119. 119.

    Berliner Börsen-Courier, 09.07.1894.

  120. 120.

    Die Inhaber dieses Wertpapiers hatten den verbrieften Anspruch, am Reingewinn der AG beteiligt zu werden. Ein Stimmrecht blieb ausgeschlossen. Es handelte sich um eine neuere Anlageform; das Reichsgericht hatte sie 1888 erstmals rechtlich verbindlich definiert. Umfassend wissenschaftlich wurde diese Form zehn Jahre später behandelt: Victor (von) Klemperer schrieb darüber seine Dissertation. Er sollte später die Interessen der Dresdner Bank im Aufsichtsrat der ACI vertreten. Siehe Andreas Graul: Gustav und Victor von Klemperer. Eine biographische Skizze, Dresden 2004, S. 74 u. 116.

  121. 121.

    Siehe Reichsanzeiger 24.05.1893, Nr. 122.

  122. 122.

    Siehe BA, R 3118 Nr. 65, Bd. 1, darin: Abschrift aus dem Handelsregister Dresden. Halberstam schied Ende 1892 wieder aus.

  123. 123.

    Siehe Stadtarchiv Dresden 9.1.30 – 243; Brief vom 17.10.1891. (Bestand ACI/Polypack).

  124. 124.

    Ebd.

  125. 125.

    Dresdner Nachrichten 17.05.1894.

  126. 126.

    Mitinhaber der Dresdner Spedition Schloessmann & Scheffler.

  127. 127.

    1913 zog die Firma von Dresden nach Nürnberg. Siehe Hauptstaatsarchiv Dresden, 11045 Amtsgericht Dresden, Nr. 1259, Handelsregisterblatt 2139 sowie Nr. 1272, Handelsregisterblatt 4263.

  128. 128.

    Geschäftsbericht 1893/1894.

  129. 129.

    In den beiden Anfangsjahren – 1889/1890 und 1890/1891 – wurden 20 bzw. 15 % ausgezahlt. Der „Bruttogewinn“ (vor Abschreibungen und allen weiteren Kosten) lag in den ersten fünf Jahren bei durchschnittlich 500.000 M., mit allerdings stetig fallender Tendenz. Abgeschrieben wurden in den ersten beiden Jahren durchschnittlich 280.000 M, danach zwischen 50.000 und 60.000 M. Der zu verteilende Reingewinn erreichte durchschnittlich 250.000 M, Tendenz leicht steigend.

  130. 130.

    Abdruck u. a. in Berliner Börsen-Zeitung, 03.07.94, Nr. 305.

  131. 131.

    Berliner Mercur: Wochenschrift für Volkswirtschaft, Finanz, Versicherungswesen, Industrie, 05.07.1894, Nr. 32.

  132. 132.

    Berliner Mercur, 05.07.1894, Nr. 32. Die zweite kritische Stimme war der Berliner Actionär: „[…] haben also für den Geldüberfluss der Gesellschaft keine bessere Verwendung finden können als die Capital-Rückzahlung. Dies wird in Zukunft schwerlich anders sein und bald erkannt werden.“ 07.07.1894, Nr. 2228.

  133. 133.

    Berliner Actionair, 07.07.1894, Nr. 2228.

  134. 134.

    Berliner Mercur, ebd.

  135. 135.

    Im Prospekt vom Juni 1894 hieß es dazu: „Den Anspruch auf die sub 4 aufgeführte Tantième von 10% erachtet die Verwaltung seit dem Jahre 1890/91 nicht mehr für begründet und es schwebt dieserhalb ein Process.“ In der Bilanz steht in der entsprechenden Zeile: „Remus‘ zurückgestellte Tantième pro 1891/1892: 13481,40 M.“

  136. 136.

    Patentschrift Nr. 67121.

  137. 137.

    Siehe Protokoll der außerordentlichen Generalversammlung der ACI vom 09.12.1896, in: BA, R 3118 Nr. 65, Bd. 1 („Zulassungsstelle bei der Berliner Börse“). Die Dresdner Bank war dort mit ihrem stv. Direktor Max Reimer vertreten.

  138. 138.

    Siehe A. Graul, S. 21.

  139. 139.

    Siehe Felix Jüdell: Erfahrung läßt sich nicht vererben. Dresdner Bank – Ihre Entwicklung von 1872 bis 1914. Manuskript von 1925, hgg. von Eugen-Gutmann-Gesellschaft, Dresden 2005, S. 105 f. Die Dresdner Bank führte in diesem Jahr erstmals mehr als 10.000 Konten, hatte ein Aktienkapital von 60 Mio. und erzielte einen Gewinn von 5 Mio. M.

  140. 140.

    Ebd., S. 138.

  141. 141.

    Berliner Actionair, 14.07.1894, Nr. 2230.

  142. 142.

    Ebd., 28.07.1894, Nr. 2234.

  143. 143.

    Siehe BA, R 3118 Nr. 65, Bd. 1.

  144. 144.

    Notierungen in Berliner Börsen-Zeitung.

  145. 145.

    Berliner Börsen-Zeitung, 13.11.1894, Nr. 533. Neben den beiden genannten waren die weiteren Mitglieder: Meisel (Vorsitz), Scheffler und Stübel. Karl Chrambach, Julius Landau, Leopold Koppel hatten zumindest zwei gemeinsame Nenner: sie waren Bankiers und gehörten der „Gesellschaft der Freunde“ an.

  146. 146.

    Siehe Morten Reitmayer: Bankiers im Kaiserreich: Sozialprofil und Habitus der deutschen Hochfinanz, Göttingen 2011, S. 146. Ein Bankier Max Chrambach war um 1890 Mitinhaber der Bank Philipp Elimeyer, bei der Leopold Koppel gelernt hatte.

  147. 147.

    Gegründet 1895 mit 700.000 M. Aktienkapital, mit anfangs mäßigem Erfolg (Dividenden ab Gründungsjahr: 0, 0, 4, 4 %). Der Unternehmenszweck war dem der ACI recht ähnlich: Erwerb, Ausbeutung und sonstige Verwertung der von T. Remus in Dresden und Josef Temler in Warschau der A.-G. überlassenen Patente und Erfindungen, Herstellung und Vertrieb der hierzu erforderlichen Maschinen […]. Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften, 4 (1899/1900), Bd. I.

  148. 148.

    In die patentrechtliche Literatur ist dieser Fall eingegangen, der sich bis 1900 hinzog: Remus hatte seinem Schwiegersohn Josef Temler Lizenzrechte auf Patente eingeräumt, die er noch vor Juli 1893 angemeldet hatte. Der Rechtsstreit lief in England ab, zwischen einer ACI-Tochter Metal-Edged Cardboard Boxes und einer Firma von Temler und seinem Partner. Siehe den Artikel in Reports of Patent, Design and Trade Mark Cases vom Januar 1901, S. 6–16: http://rpc.oxfordjournals.org/content/18/1/6.full.pdf. [29.03.2016].

  149. 149.

    Die Witwe Scherbel erhielt dafür 330.000 M. Der Koppel gewährte Kredit schrumpfte 1895 auf 82.000 und im Folgejahr auf 11.000 M.

  150. 150.

    Der Umsatz verdoppelte sich ab 1935 auf 30 Mio. RM in 1944. Die Arbeitsleistung erbrachten überwiegend Zwangsarbeiter, zu 90 % Frauen. Siehe Kommission zur Erforschung der Betriebsgeschichte des VEB Polypack. Dresden: Betriebsgeschichte VEB Polypack. Leitbetrieb des VEB Kombinat Verpackung Leipzig. 1. Teil 1945–1949, Dresden 1979, S. 10. Target information: siehe National Archives (Kew/London), Ref.: AIR 34/602.

  151. 151.

    Auch Remus’ Sächsische Cartonnagen Maschinen AG wurde volkseigen: ab 1947 hieß sie VEB SKAMA.

  152. 152.

    Der Verfasser dankt der Gedenkstättenleitung für ihre hilfreiche Unterstützung bei der Spurensuche.

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Lembke, H.H. (2020). Der Selfmademan aus fast namenloser Familie. In: Leopold Koppel: Investor und Wissenschaftsmäzen . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28823-5_2

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