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Förderung von Awareness zu Inhalten und Verbreitungswegen extremistischer Online-Inhalte bei Schüler*innen

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  • First Online:
Propaganda und Prävention

Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird die erste von drei Präventionsebenen der Medienkritikfähigkeit , Awareness , vorgestellt. Neben einer kurzen Einführung in den Gegenstand und seine Bedeutung für Strategien in der Radikalisierungsprävention werden in diesem Kapitel die Ergebnisse zur Förderung von Awareness des in CONTRA evaluierten Schulprogrammes vorgestellt. Die Ergebnisse weisen auf einen Zuwachs an Wissen zu Online-Propaganda hin. Abschließend werden diese Ergebnisse diskutiert und Veränderungs- bzw. Verbesserungspotenziale für die CONTRA-Lernarrangements abgeleitet.

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Notes

  1. 1.

    Für mehr Details hinsichtlich des Evaluationsvorgehens siehe die Kapitel von Schmitt et al., S. 61 ff. sowie S. 99 ff. und Ernst et al., S. 115.

  2. 2.

    Sofern im weiteren Verlauf EG genannt wird, bezieht sich das auf alle Schüler*innen, die an der Durchführung der CONTRA-Lernarrangements teilgenommen haben. Die Bezeichnungen EK1, EK2, EK3 (Experimentalklassen 1 bis 3) beziehen sich jeweils auf die drei Klassen der Experimentalgruppe.

  3. 3.

    Bei den Methoden zur Gedächtnisprüfung wird zwischen freier Wiedergabe (Reproduktion) und Wiedererkennen (Rekognition) unterschieden (Schönpflug und Schönpflug 1997). Das bloße Wiedererkennen von zuvor gezeigtem oder besprochenem Material wird als erfolgreicher (einfacher) erachtet. Für die vorliegende Evaluation wurde auch das Wiedererkennen (Rekognition) verwendet: Hierbei werden die Personen mit Fragen bzw. Fakten konfrontiert, die zuvor im Unterricht angesprochen worden sind (in diesem Fall: Merkmale von Online-Propaganda, Gegenbotschaften und Algorithmen).

  4. 4.

    Für einen detaillierten Überblick über den Aufbau und die Struktur des Fragebogens siehe Kapitel von Schmitt et al., S. 99 ff.

  5. 5.

    Wie Tab. 1 zu entnehmen ist, hatten die Teilnehmer*innen 4 Optionen und sollten erkennen, welche die richtige Definition einer Gegenbotschaft ist.

  6. 6.

    Diese Kennzahl „Aufgreifen der Definitionsmerkmale“ kann also Werte zwischen 0 und 14 annehmen. Den Kontrollgruppen (KK1 und KK2) wurde der Wert 0 zugewiesen, weil die Definitionsmerkmale im Kontrollunterricht nicht besprochen wurden.

  7. 7.

    Auch für den Unterschied zum Wissen zu Propaganda (t(58) = −1,72, p = ,091, d = 0,46, zu Gegenbotschaften (χ2 = 1,36, p = ,244, φ = −0,15) und zu Algorithmen (t(58) = 1,15, p = ,255, d = 0,32) fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen EG und KG zu T1 (vor der Durchführung der Lernarrangements).

  8. 8.

    Trotz des negativen Vorzeichens der Wissensdifferenz in der KG sollte nicht geschlussfolgert werden, dass die EG „an Wissen verlor“. Diese Analyse sagt nur aus, wie viele Merkmale von den Schüler*innen wiedererkannt wurden und ob dieses Wiedererkennen sich zwischen der EG und der KG überzufällig stark unterschied.

  9. 9.

    Auch für den Unterschied zum Wissen zu Propaganda (t(20) = −1,67, p = ,111, d = 0,79, zu Gegenbotschaften (χ2 = 0,55, p = ,457, φ = −0,16) und zu Algorithmen (t(20) = 0,20, p = ,846, d = 0,09) fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen EG und KG zu T1 (vor der Durchführung der Lernarrangements).

  10. 10.

    Auch für den Unterschied zum Wissen zu Propaganda (t(33) = −0,894, p = ,378, d = 0,30), und zu Algorithmen (t(33) = 0,89, p = ,378, d = 0,31) fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen EG und KG zu T1 (vor der Durchführung der Lernarrangements).

  11. 11.

    Zum Wissen über Gegenbotschaften konnte kein Prä-Post-Vergleich (T1 vs. T2) gerechnet werden aufgrund der Datenstruktur (für nominalskalierte Variablen gibt es keine Analysemethoden für einen Zeitvergleich).

  12. 12.

    Aufgrund der vorliegenden Datenstruktur (Individuen, die in Klassenverbünden organisiert waren), wurde zunächst getestet, ob die Datenlage eine Analyse mittels hierarchischer Modelle nahelegte. Die Intraklassenkorrelationen zeigten jedoch für alle abhängigen Variablen einen Wert < ,10 an, sodass multiple Regressionen als Auswertungsmethode vorgezogen wurden.

  13. 13.

    Das Wissen zu T1 wurde mit in die Analyse einbezogen, um seinen Einfluss auf das spätere Wissen (T2) zu kontrollieren.

  14. 14.

    Da die Lernarrangements nur in der EG durchgeführt wurden, liegen dieser Regression nur Schüler*innen der EG als Stichprobe zugrunde.

  15. 15.

    Darüber hinaus kann festgehalten werden, dass Schüler*innen, die bereits vor der Durchführung der Lernarrangements über mehr Wissen verfügten (T1) auch danach insgesamt mehr Wissen vorweisen können.

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Rieger, D. et al. (2020). Förderung von Awareness zu Inhalten und Verbreitungswegen extremistischer Online-Inhalte bei Schüler*innen. In: Schmitt, J., Ernst, J., Rieger, D., Roth, HJ. (eds) Propaganda und Prävention. Interkulturelle Studien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28538-8_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-28538-8_12

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-28537-1

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