Skip to main content

Dilettieren als notwendige Handlungsform in Zeiten zunehmender Optimierung

  • Chapter
  • First Online:
Selbstoptimierung und Ambivalenz

Part of the book series: Lernweltforschung ((LWF,volume 31))

  • 3388 Accesses

Zusammenfassung

Erwerbsarbeit verändert sich grundlegend und auf mehreren Ebenen (strukturell, inhaltlich, branchenspezifisch usw.). Ein gemeinsames Element dieser unterschiedlichen Formen der Veränderung ist, dass immer stärker projektbezogen gearbeitet wird. Hierzu ist es zum einen erforderlich, über bestimmte Kompetenzen zu verfügen und diese in einem Team oder für ein Projekt einzubringen; zum anderen resultiert aus einer zeitlich engen Taktung (z. B. eben bei Projektarbeit) teilweise ein veränderter Umgang mit diesen Anforderungen. Die einzelnen Mitarbeitenden können sich beispielsweise voll einbringen, ihr eigenes (Arbeits-)Leben diesem Takt anpassen, sie können sich punktuell aber auch ironisch oder distanziert gegenüber diesen neuen Anforderungen (u. a. Digitalisierung, Auftragsarbeiten, Termindruck) verhalten, sie können sich spielerisch mit den Gegebenheiten arrangieren oder diese doch (nicht) mitgestalten. Der Artikel versucht vor dem Hintergrund der rasanten Veränderung der Arbeitswelt einer neuen, unumgänglichen Handlungsform, der des Dilettierens genauer nachzugehen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 34.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  • Alkemeier, T., Budde, G., & Freist, D. (Hrsg.) (2013). Selbst-Bildungen. Soziale und kulturelle Praktiken der Subjektivierung. Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Bahl, A. (2009). Von Schlüsselqualifikationen zu globalen „key competencies“ – Stationen einer anhaltenden Debatte über den Stellenwert fachübergreifender Kompetenzen. In A. Bahl (Hrsg.). Kompetenzen für die globale Wirtschaft (Berichte zur beruflichen Bildung (S. 19–39). Bielefeld: Bertelsmann.

    Google Scholar 

  • Boltanski, L., & Chiapello, È. (2006). Der neue Geist des Kapitalismus (Brosch. Ausg.). Edition discours: Bd. 38. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft.

    Google Scholar 

  • Böhle et al. (2012). Innovation durch Management des Informellen. Künstlerisch, erfahrungsgeleitet, spielerisch. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag.

    Google Scholar 

  • Bröckling, U. (2007). Das unternehmerische Selbst: Soziologie einer Subjektivierungsform (Orig.-Ausg., 1. Aufl.). Bd. 1832. Frankfurt/Main: Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft.

    Google Scholar 

  • Butler, J. (2001). Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung. Frankfurt/Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Diederichsen, D. (2012). Kreative Arbeit und Selbstverwirklichung. In C. Menke & J. Rebentisch (Hrsg.), Kreation und Depression. Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus (S. 118–128). Berlin: Kulturverlag Kadmos.

    Google Scholar 

  • Duttweiler, S. (2016). Nicht neu, aber bestmöglich. Alltägliche (Selbst)Optimierung in neoliberalen Gesellschaften. Der neue Mensch APuZ (S. 27–31). https://www.academia.edu/28422773/ALLT%C3%84GLICHE_SELBST_OPTIMIERUNG_IN_NEOLIBERALEN_GESELLSCHAFTEN_APuZ. Zugegriffen: 24.04.2019.

  • Dehnbostel, P. (2010). Betriebliche Bildungsarbeit: Kompetenzbasierte Aus- und Weiterbildung im Betrieb. Studientexte Basiscurriculum Berufs- und Wirtschaftspädagogik: Bd. 9. Baltmannsweiler: Schneiderverlag Hohengehren.

    Google Scholar 

  • Felden, von, H. (2019). Identifikation, Anpassung, Widerstand. Rezeptionen von Appellen des Lebenslangen Lernens. Wiesbaden: VS-Verlag.

    Google Scholar 

  • Foucault, M. (1994). Das Subjekt und die Macht. In H. L. Dreyfus & P. Rabinow (Hrsg.), Michel Foucault. Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik (2. Aufl., S. 241–261). Weinheim: Beltz, Athenäum.

    Google Scholar 

  • Geißler, K. A. & Orthey, F. M. (2002). Kompetenz: Ein Begriff für das verwertbare Ungefähre. Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung, 49, S. 69–79.

    Google Scholar 

  • Gillen, J. (2006). Kompetenzanalysen als berufliche Entwicklungschance: Eine Konzeption zur Förderung beruflicher Handlungskompetenz. Bielefeld: wbv Verlag.

    Google Scholar 

  • Kleemann, F., Matuschek, I., & Voß, G. G. (1999). Zur Subjektivierung von Arbeit. (Papers/ Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Querschnittsgruppe Arbeit und Ö-kologie, (S. 99–512). Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH. https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/11666. Zugegriffen: 21.08.2019

  • Lerch, S. (2010). Lebenskunst lernen? Lebenslanges Lernen aus subjektwissenschaftlicher Sicht. Bielefeld: Bertelsmann.

    Google Scholar 

  • Lerch, S. (2014). Vom Willen zur Gestaltung. Berufliche Chance oder Chimäre? In Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, 3/2014 Lucius & Lucius, S. 303–308.

    Google Scholar 

  • Lerch, S. (2016). Selbstkompetenz. Eine erziehungswissenschaftliche Grundlegung. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Lerch, S. (2019). Beratung digital unterstützen. Notwendigkeit und Veränderung von Beratung in einer beschleunigten Zeit. In S. Benedetti, S. Lerch, & H. Rosenberg (Hrsg.), Beratung pädagogisch ermöglichen?! Bedingungen der Gestaltung (selbst-) reflexiver Lern- und Bildungsprozesse. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, im Druck.

    Google Scholar 

  • Ludwig, J. (2004). Entgrenzte Arbeit, begrenzte Erwachsenenbildung? Report, 1, S. 103–109.

    Google Scholar 

  • Molzberger, G. (2013). Subjektivierung von Arbeit – Rückfragen an die Berufs- und Weiterbildung. In G. Molzberger, & U. Elsholz (Hrsg.), bwp@ Spezial 6 – Hochschultage Berufliche Bildung 2013, Workshop 01, S. 1–12.

    Google Scholar 

  • Pongratz, H. J. & Voß, G. G. (2004). Arbeitskraft und Subjektivität. In H. J. Pongratz & G. G. Voß (Hrsg.), Typisch Arbeitskraftunternehmer? Befunde der empirischen Arbeitsforschung (S. 7–31). Berlin: Edition Sigma.

    Google Scholar 

  • Reichenbach, R. (2001). Demokratisches Selbst und dilettantisches Subjekt. Demokratische Bildung und Erziehung in der Spätmoderne. Internationale Hochschulschriften. Münster, Westfalen u. a.: Waxmann.

    Google Scholar 

  • Reichenbach, R. (2012). Der Mensch - ein dilettantisches Subjekt: Ein inkompetenztheoretischer Blick auf das vermeintlich eigene Leben. In A. Sieben, K. Sabisch-Fechtelpeter & J. Straub (Hrsg.), Menschen machen. Die hellen und die dunklen Seiten humanwissenschaftlicher Optimierungsprogramme (S. 305–328). Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Rosa, H. (2005). Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne. Frankfurt/ Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Schaupp, S. (2016) »Wir nennen es flexible Selbstkontrolle.« Self-Tracking als Selbsttechnologie des kybernetischen Kapitalismus. In S. Duttweiler, R. Gugutzer, J.-H. Passoth, & J. Strübing (Hrsg.), Leben nach Zahlen. Self-Tracking als Optimierungsprojekt? (S. 63–86). Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Seiverth, A. (2010). Reflexionen zur Kritik des Europäischen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen (EQR). Forum Erwachsenenbildung (4), S. 27–34.

    Google Scholar 

  • Selbert, S. (2019). Das Phänomen Selbstzerbesserung. Exemplarische Fallstudie zu einem unternehmerischen Selbst der Egoterik. In Felden, von, H. (Hrsg.), Selbstoptimierung und Ambivalenz. Gesellschaftliche Appelle und ambivalente Rezeptionen. Wiesbaden: VS-Verlag (im Erscheinen).

    Google Scholar 

  • Stojanov, K. M. (2006). Bildung und Anerkennung. Soziale Voraussetzungen von Selbst- Entwicklung und Welt-Erschließung, Bildung und Anerkennung. Wiesbaden: VS Verlag.

    Google Scholar 

  • Strübing, J., Kasper, B., & Staiger, L. (2016), Das Selbst der Selbstvermessung. Fiktion oder Kalkül. Eine pragmatische Betrachtung. In S. Duttweiler, R. Gugutzer, J.-H. Passoth, & J. Strübing (Hrsg.), Leben nach Zahlen. Self-Tracking als Optimierungsprojekt? (S. 271–292). Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Schirlbauer, A. (2005). Beurteilt, Gemessen, Gerankt: Über Menschenführung in der Postmoderne. In K. Klement (Hrsg.), Das Messbare und das Eigentliche oder Die Gewichtung des Menschen in einer Welt der Zahlen, Fakten und Quoten. Berichtsband der „Oberinntaler Diskurse“ vom 29. August bis 04. September 2004 in Fiss, 1. Aufl., S. 31–40. Innsbruck: Innverlag.

    Google Scholar 

  • Spitzer, N. (2017). Perfektionismus überwinden: Müßiggang statt Selbstoptimierung. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Sebastian Lerch .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Lerch, S. (2020). Dilettieren als notwendige Handlungsform in Zeiten zunehmender Optimierung. In: von Felden, H. (eds) Selbstoptimierung und Ambivalenz. Lernweltforschung, vol 31. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28107-6_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-28107-6_3

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-28106-9

  • Online ISBN: 978-3-658-28107-6

  • eBook Packages: Education and Social Work (German Language)

Publish with us

Policies and ethics