Skip to main content

Lobeda, wo willst du hin?

  • Chapter
  • First Online:
Öffentliche Soziologie in Aktion

Zusammenfassung

Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit den Auswirkungen des 72 Hour Urban Action Festivals und die zukünftigen Potenziale partizipativer Stadtgestaltung für Lobeda und darüber hinaus. Nicht nur auf sozialen Plattformen wird noch Wochen nach dem Festival berichtet und diskutiert, auch vor Ort werden die Bauwerke weiterhin unter den strengen Blicken der Anwohner∗innen kritisch beäugt oder liebevoll umsorgt. Die folgenden Beobachtungen konzentrieren sich auf die Nachwehen und Entwicklungen der Installationen nach den 72 Stunden Stadtplanung zum Mitmachen. Wie wirken diese auf das Quartier, was wird angenommen, was nicht und welche Initiativen versammeln sich um einzelne Orte? Welche Effekte konnten mit der 72HUA erzielt werden? Was sind die Grenzen kollaborativen Schaffens zur Gestaltung städtischer Lebensräume und sind experimentelle Utopien wie diese ein Weg für die Zukunft?

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 34.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Similar content being viewed by others

Notes

  1. 1.

    Auch Erik Olin Wright kommt zu dem Schluss, dass der Kapitalismus „systematisch unnötiges menschliches Leid“ (Wright 2017, S. 85) erzeugt. Dieses geht natürlich weit über Enteignung und Desintegration hinaus. (Zu einer Übersicht, auf welche Punkte sich diese Kritik bezieht siehe Wright 2017, S. 82).

  2. 2.

    Von der Peripherie aus betrachtet ist der Diskurs ein ganz anderer. Vor allem an den Universitäten Lateinamerikas hat ein kritisches Demokratieverständnis historisch bedingt eine lange Tradition, gehört nicht zur Ausnahme, sondern schon fast zum guten Ton. Ob ein solches Denken veraltet, realitätsfern oder sehr fortschrittlich ist, darüber lässt sich streiten. Vielleicht braucht es aber solcher Zuschreibungen auch gar nicht. (Vertiefende Literatur zu einer Kritik des Eurozentrismus siehe Quijano 2014 und Coronil 2009.)

  3. 3.

    Dewey beschreibt den demokratischen Experimentalismus zunächst als den Prozess der Erkenntnis und Spezifizierung eines Problems. Darauf folgt die Ausarbeitung und Prüfung von Lösungsverschlägen, bevor diese getestet und danach über Beibehalt oder Neubearbeitung der Maßnahmen entschieden wird. (Zu einer ausführlicheren Definition der Phasen des Experimentalismus, wie ihn Dewey vorschlägt, siehe Vogel 1998, S. 124 f.)

Literatur

  • Bauer, Jonny. 2015. Stadt. Aktion. Forschung. Kunst. In Artivismus, Hrsg. Lilo Schmitz, 143–152. Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Brunkhorst, Hauke. 1998. Demokratischer Experimentalismus. Politik in der komplexen Gesellschaft. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Burckhardt, Lucius und M. Kutter. 2015 [1953]. Wir selber bauen unsre Stadt. Berlin: Schmitz Martin.

    Google Scholar 

  • Coronil, Fernando. 2009. Unterwegs zu einer Kritik des Globalzentrismus. Mutmaßungen über das Wesen des Kapitalismus. In Kritik des Okzidentalismus. Transdisziplinäre Beiträge zu (Neo-)Liberalismus und Geschlecht, Hrsg. Gabriele Dietze, 55–79. Bielefeld: transcript.

    Chapter  Google Scholar 

  • Danko, D., O. Moeschler und F. Schumacher. 2015. Kunst und ihre Öffentlichkeit(en). In Kunst und Öffentlichkeit, Hrsg. Dagmar Danko, 9–18. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Dewey, John. 1996 [1927]. Die Öffentlichkeit und ihre Probleme. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.

    Google Scholar 

  • Flohé, Alexander. 2015. Stadt selber machen! Protest, Bewegung und DIY-Urbanismus. In Artivismus, Hrsg. Lilo Schmitz, 17–20. Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Habermas, Jürgen. 1968. Politica. Strukturwandel der Öffentlichkeit. Neuwied: Luchterhand.

    Google Scholar 

  • Habermas, Jürgen. 1981. Theorie des kommunikativen Handelns. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Harreß, Birgit. 2001. Die Dialektik der Form. Das mimetische Prinzip Witold Gombrowiczs. Buchreihe Heidelberger Publikationen zur Slavistik. Reihe B, Bd. 17, Hrsg. H. Gerigk, C. Garstka, U. Heftrich und A. Tippner. Frankfurt a.M. u.a.: Lang.

    Google Scholar 

  • Harvey, David. 2009 [1973]. Social Justice and the City. Athens/London: The University of Georgia Press.

    Google Scholar 

  • Harvey, David. 2013. Rebellische Städte. Vom Recht auf Stadt zur urbanen Revolution. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Jende, Robert. 2017. Gemeinsam Gesellschaft gestalten. Performative Soziologie als Methodik Öffentlicher Soziologie. In Geschlossene Gesellschaften. Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016, Hrsg. Stephan Lessenich. http://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2016/article/view/589

  • Kaltenbrunner, Robert und P. Jakubowski. 2018. Stadt der Zukunft. Berlin: Aufbau Verlag.

    Google Scholar 

  • Kettner, Matthias. 1998. John Deweys demokratische Experimentiergemeinschaft. In Demokratischer Experimentalismus. Politik in der Komplexen Gesellschaft. Hrsg. Hauke Brunkhorst, 44–66. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Kravagna, Christina. 1998. Arbeit an der Gemeinschaft. Modelle partizipatorischer Praxis. In Die Kunst des Öffentlichen, Hrsg. A. Könneke und M. Babias, 28–46. Dresden: Verlag Der Kunst.

    Google Scholar 

  • Lefebvre, Henri. 2016 [1968]. Das Recht auf Stadt. Hamburg: Edition Nautilus.

    Google Scholar 

  • Lessenich, Stephan. 2016. Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis. Berlin: Hanser.

    Google Scholar 

  • Luhmann, Niklas. 1990. Ich sehe was, was Du nicht siehst. In: Soziologische Aufklärung 5. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 228-234.

    Google Scholar 

  • Schmitz, Lilo. 2015. Artivismus. Kunst und Aktion im Alltag der Stadt. Bielefeld: Transcript-Verlag.

    Book  Google Scholar 

  • Van Dyk, Silke. 2016. Soziale Ungleichheit und Unsicherheit. Praxis Politik 1: 10–12.

    Google Scholar 

  • Vogel, Matthias. 1998. Medien als Experiment der Demokratie. In Demokratischer Experimentalismus. Politik in der Komplexen Gesellschaft. Hrsg. Hauke Brunkhorst, 106–143. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Wright, Olin. 2017. Reale Utopien. Wege aus dem Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

Online-Quellen

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Sofie Saalmann .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Saalmann, S., Schwerdt, A., Jende, R., Hubert, R., Pfleiderer, M., Naumann, P. (2020). Lobeda, wo willst du hin?. In: Jende, R. (eds) Öffentliche Soziologie in Aktion. Öffentliche Wissenschaft und gesellschaftlicher Wandel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28049-9_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-28049-9_5

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-28048-2

  • Online ISBN: 978-3-658-28049-9

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics