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Hamburg 2024 – Das gab es nur einmal!

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Partizipation für alle und alles?
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Zusammenfassung

Die Bewerbung der Stadt Hamburg um die Ausrichtung der olympischen Spiele 2024 scheiterte am Ausgang eines Bürgerschaftsreferendums im Jahr 2015. Michael Neumann, zur damaligen Zeit Senator der Freien und Hansestadt Hamburg, erläutert die Historie der Bewerbung und stellt sie in den Kontext der spezifischen Partizipationslandschaft des Stadtstaates. Die Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren auf die Entscheidung, z. B. die Akteurslandschaft, Finanzierung und Kampagnen, werden skizziert und Gründe für das Scheitern der Bewerbung hergeleitet. Diese liegen in den für Hamburg nicht beeinflussbaren Rahmenbedingungen (Flüchtlingskrise, Korruptionsvorwürfe gegen internationale Sportverbände, Terrorbedrohung) und in hamburgspezifischen Faktoren (Kostenexplosion der damals im Bau befindlichen Elbphilharmonie), aber auch in der Abwehrreaktion von Teilen der Bevölkerung gegen eine einseitig für die Olympiabewerbung Partei ergreifende Medien– und Stakeholderlandschaft. In der Diskussion der Konsequenzen und Schlussfolgerungen geht der Autor über das konkrete Fallbeispiel hinaus: Er mahnt die Politik, ihre Führungsverantwortung tatsächlich wahrzunehmen und Volksentscheide nicht als Fluchtweg aus der Verantwortung zu missbrauchen.

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Notes

  1. 1.

    So setzte der Sportsenator zwei Monate nach Amtsantritt die Zukunftskommission Sport ein, um eine „gemeinsame, langfristige Strategie für den Sport in Hamburg zu entwickeln.“ Mitglieder sind neben dem Staatsrat Sport und dem Vorstandsvorsitzenden des Olympiastützpunktes (OSP) Hamburg Dr. Michael Beckereit (gemeinsamer Vorsitz), die Leiterin des OSP Hamburg/Schleswig-Holstein, der Vorsitzende des Hamburger Sportbundes (HSB) sowie die Bereichsleitung der Handelskammer Hamburg. Diese Kommission legte Ende September desselben Jahres ihre Dekadenstrategie vor (vgl. Pressestelle des Senates 2011).

  2. 2.

    Alle anderen zum damaligen Zeitpunkt in der Hamburgischen Bürgerschaft vertreten Parteien hatten ihre grundsätzliche Unterstützung zugesagt.

  3. 3.

    Von bisher 20.000 Unterschriften in den öffentlichen Eintragungsstellen auf 10.000 durch Straßensammlungen der Initiativen.

  4. 4.

    Von bisher 25 % der Wahlberechtigten auf 20 % der Wahlberechtigten bei Entscheiden über einfache Gesetze.

  5. 5.

    Auch dieses ehrenamtliche bürgerschaftliche Engagement wurde öffentlich kritisiert, da es den Unternehmungen ja nur darum ginge, sich durch ihre kostenlose Mitarbeiter die späteren, lukrativen Aufträge „an Land zu ziehen“. So wie eigentlich allen Akteuren in der Unterstützungskampagne nur eigennützige Motive unterstellt wurden. Die Kritikerinnen und Kritiker hingegen waren durchweg nur selbstlos und am Gemeinwohl orientiert…

  6. 6.

    So begründete die Bundeskanzlerin ihre Entscheidung für Hamburg als Austragungsort für den OSZE-Gipfel 2015 wie den G-20-Gipfel 2016 mit dem Hinweis, dass man etwas für Hamburg tun müsse, da man ja noch viel mit der Stadt vor habe. Ersteres ist durch die zahlreichen Straftaten im Zusammenhang mit dem G-20-Gipfel gewiss gelungen. Ob dies eine Bewerbung für paralympische und olympische Spiele international befördert hätte, ist aber zu bezweifeln…

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Neumann, M. (2020). Hamburg 2024 – Das gab es nur einmal!. In: Lorenz, A., Hoffmann, C., Hitschfeld, U. (eds) Partizipation für alle und alles?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27898-4_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-27898-4_2

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-27897-7

  • Online ISBN: 978-3-658-27898-4

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