Fokussiert wird beim Fazit auf eine neue internationale Kooperation und ein effizientes Klimaschutzkonzept. In diesem Kapitel werden alle Elemente der vorigen Kapitel zusammengeführt und es werden die wesentlichen Konsequenzen für ein System mit globaler Klimaneutralität bis 2050 dargestellt. Klimaneutralität lässt sich weltweit auf Basis von neun Eckpunkten erreichen, die neben klimapolitischen Aspekten auch bisher wenig thematisierte Verteilungsfragen beinhalten – Umverteilung zu Gunsten des Faktors Kapital sowie steigende Lohnungleichheit in vielen Ländern; sowie Aspekte der Innovationspolitik und der Weiterqualifizierung von Ungelernten plus individuellen Mitwirkungsmöglichkeiten zur Klimaabkühlung (Albedo-Effekt). Es besteht die Gefahr, dass auf Basis der bisherigen EU-Minderungsvorgaben bei der jährlichen CO2-Obergrenze um 2030 eine Art politisch herbeigeführter OPEC-Preisschock (Zertifikatepreisanstieg) entsteht: Hier sind dringend Änderungen notwendig. Die Rolle Indiens wird mit Blick auf die G20-Perspektiven betont und zudem werden Berechnungen zur Senkung des Zertifikatepreises als Folge eines Systems integrierter Zertifikatehandelssysteme aufgezeigt. G20+ ist sinnvoll, nämlich G20 plus Nigeria. Es gibt eine ganze Reihe von klar herleitbaren Schlussfolgerungen für eine G20-Zertifikatepolitik, ergänzt um CO2-Steuern und Regulierungen. Klimaneutralität bis 2050 ist nur möglich, wenn man auf Effizienz und G20-Kooperation mit sinnvollen Begleitmaßnahmen der Klimaschutzpolitik setzt.