Zusammenfassung
Wie im ersten Kapitel gesehen, beziehen sich die ältesten Schriftzeugnisse zu wirtschaftlichen Themen auf die Verteilung von Gütern, insbesondere auf ihre gerechte Verteilung. In diesem Kapitel werden die Fragen von Wirtschaft, Gerechtigkeit und Ethik näher untersucht. Dazu wird
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zunächst der Begriff der „Gerechtigkeit“ in seinem Zusammenhang mit „Wirtschaften“ in seiner historischen Entwicklung skizziert,
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anschließend das Thema vergrößert, d. h. die Gerechtigkeit zur „Ethik“ erweitert, um
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zuletzt das aktuelle Verständnis von „Wirtschaftsethik“ und verwandter Begriffe, z. B. „Corporate Social Responsibility“ zu besprechen.
Ich gehe dabei einen etwas ungewöhnlichen Weg, der aber den Vorteil hat, die Darstellung sehr anschaulich zu machen: ich entwickle diese Gedanken aus den antiken Autoren und skizziere, wie sie später weiter entfaltet wurden.
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- 1.
Platon: Politeia. Zweites Buch, Stephanusseite 368 ff. Eine von vielen verfügbaren Ausgaben: Kröner Verlag, Stuttgart 1973, S. 49 ff.
- 2.
Platons Werke werden häufig nach der Seitenzählung des Druckes von Henricus Stephanus zitiert. Im Internet verfügbar unter www.zeno.org.
- 3.
Genau genommen tut dies der Sokrates, der von Platon geschildert wird – da Sokrates selbst keine eigenen Schriften hinterlassen hat, lässt sich heute kaum noch rekonstruieren, wie sich der historisch echte Sokrates zu den Schilderungen Platons, Xenophons und Aristophanes’ verhält.
- 4.
So wird z. B. Platons Darstellung als Beleg dafür verwendet, dass es vor der sozialen eine persönliche Gerechtigkeit gebe.
- 5.
Vergleiche http://www.moralsensetest.com/ (zugegriffen am 02.12.2017).
- 6.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.07.2009.
Literatur
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Thielscher, C. (2020). Wirtschaft, Gerechtigkeit und Ethik. In: Wirtschaftswissenschaften verstehen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27715-4_2
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