Zusammenfassung
Nachfolgend wollen wir anhand der Verwendung des Modells der Haushaltstheorie eine Erklärung finden, warum andere Käufer unser zum Kauf angebotenes Auto nicht in dem Maße wertschätzen wie wir. Folgend unterstelle ich, dass ich eine hohe Präferenz besitze, was Komfortausstattung in einem Automobil angeht. Ihre Präferenzen – was die Aspekte „Sicherheit“ auf der einen und „Komfort“ auf der anderen Seite angeht – sind hingegen deutlich ausgewogener. Wir gehen davon aus, dass jeder Nutzenpunkt (egal auf welcher Achse) mit Kosten von 1000 € je Ausstattungspunkt verbunden wäre und somit bei einem Budget von 9000 € für einen Wagen die Budgetrestriktion BG gilt.
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Notes
- 1.
Wir verzichten an dieser Stelle auf Konzepte wie bspw. den Endowment-Effekt. Siehe hierzu bei Interesse aus dem sehr angenehm geschriebenen Buch Predictably Irrational von Dan Ariely (2008), S. 127–138.
- 2.
Den klassischen Wertverlust lassen wir einmal außen vor oder wir nehmen den Preis, den ich zum jetzigen Zeitpunkt noch bereit wäre, für genau dieses (mein) Auto auszugeben.
- 3.
Wir gehen an dieser Stelle natürlich davon aus, dass die nicht ausgegebenen 2000 € nun nicht weg sind, sondern diese für andere Güterkäufe zur Verfügung stehen.
- 4.
Das bedeutet nicht, dass Sie etwa ein Haus nicht mit Gewinn veräußern können. Es geht nur darum, dass dies auf theoretischer Grundlage nur selten auf spezifische Investitionen hinsichtlich der Ausstattung zurückzuführen ist. Hier dürften tatsächlich eher die Lage und das Zusammenspiel aus angebotener und nachgefragter Menge eine Rolle spielen, nicht aber die Wahl von bestimmten Marmorfliesen, es sei denn, jemand ist ein noch größerer Liebhaber der Fliesenart als Sie.
- 5.
Haben Sie bei Autos in hässlichen Farben (über Geschmack lässt sich natürlich streiten) z. B. noch nie gedacht „Den wird der doch nie (zu einem vernünftigen Preis) wieder los“? Daher wohl auch stets die Empfehlung zur Wahl einer der Mehrheit potentieller Käufer gefallenen Farbwahl beim Autokauf (Zeit Online 2013).
- 6.
Vgl. Friedman 1997, S. 25–32.
- 7.
Vgl. Friedman 1997, S. 25–32.
- 8.
Vgl. Weimann, Joachim (2009), S. 238–241.
- 9.
Vgl. Weimann, Joachim (2009), S. 238–241.
- 10.
Vgl. Weimann 2009, S. 238–241.
Literatur
Ariely, D. (2008). Predictably irrational. London: HarperCollins.
Friedman, D. (1997). Hidden order – The economics of everyday life. New York: Harper Business.
Weimann, J. (2009). Wirtschaftspolitik – Allokation und kollektive Entscheidung (5. Aufl.). Berlin/Heidelberg: Springer.
Internetseitenverzeichnis
Zeit Online. (2013). Was vom Extra übrig bleibt, vom 21.10.2013. http://www.zeit.de/mobilitaet/2013-10/gebrauchtwagen-sonderausstattung. Zugegriffen am 30.08.2017.
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Strotebeck, F. (2019). Vom Kaufen und Verkaufen. In: Einführung in die Mikroökonomik . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27307-1_4
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