Zusammenfassung
Es wird eine Form der Theorie-Praxis-Verzahnung im Rahmen einer Qualifikationsarbeit als studienintegriertes Bewertungsformat anhand eines Fallbeispiels (Begleitung einer kindlichen Eingewöhnung) aus dem Arbeitsfeld Frühpädagogik aufgezeigt und besprochen. Die besondere Dimension in der Reflexion von Praxis vollzieht sich hier durch Rekurs auf die Emotionen der studentischen Akteurin im Kontext ihrer Eingewöhnungsbegleitung. Entsprechend wird eine theoretische Fundierung durch Ergebnisse der Emotionen-Forschung vorangestellt. Professionalisierungsentwicklung von Sozial- und Frühpädagogen kommen bei genauer Betrachtung ohne die Bezugnahme auf ihre Emotionen gar nicht aus, eine explizite Thematisierung dieser in der akademischen Ausbildung verhilft den Studierenden zu einer vertiefteren Reflexionskompetenz und zu einem größeren Bewusstseins bei der Ausgestaltung ihrer Interaktionsbezüge (nicht nur) zu den Klienten.
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Hess, S. (2019). Professionalisierung durch Emotionen-fokussierte Praxisreflexion in Qualifizierungsarbeiten am Fallbeispiel einer Eingewöhnung. In: Hess, S. (eds) Dual Sozialpädagogik studieren. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26718-6_8
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