Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird der Bodybuilding-Wettkampf als reichhaltiges empirisches Feld zur Untersuchung von unmittelbar unter Anwesenden produzierten Rankings vorgestellt. Die Besonderheit liegt in den verschiedenen Bewertungs- und Objektivierungstechniken (1), welche die geringe Distanz zwischen Rankenden und Gerankten kompensieren. Unter Zuhilfenahme der Goffmanschen Interaktionssoziologie werden zudem die situative Herstellung der Juryautorität (2) und die Herausbildung einer engen, wertegebundenen Community, welche das Anerkennen des Verfahrens honoriert, als Gründe für das Funktionieren dieses Rankings herausgearbeitet (3).
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- 1.
Die zugelassenen Wettkampfklassen waren im BB: Teenage, Junioren, Männer, Männer Master sowie zusätzlich Mr. Physique (angepasst an die Teilnehmerzahl werden die Klassen weiter differenziert nach Körpergröße und/oder Alter). Bei den Frauen die drei Kategorien Ms. P., Frau-Bikini-Fitness und Bikini Figur und Paare (Männer aus der Bodybuilding Klasse, Frauen aus Fitness Figur und Ms. Physique).
- 2.
Ablauf des Finales: namentliche Vorstellungsrunde; Vergleichsrunde; Posedown (Die einminütige Präsentation der besten Posen der jeweiligen AthletInnen); freiwillige Posing-Kür mit selbst erwählter Musik; Bekanntgabe/SiegerInnenehrung.
Literatur
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Rahn, J.F., Gall, K.S., Ebel, A.M. (2019). Bodyranking: Legitimationsmechanismen für Rankings unter Anwesenden. In: Ringel, L., Werron, T. (eds) Rankings – Soziologische Fallstudien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26366-9_5
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