Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es um die Frage nach der Ökonomie von Medienprodukten – nach dem, was Medienindustrien produzieren und distribuieren: Dieses Feld ist bereits sehr gut untersucht, beschrieben und zusammengefasst. Die zentralen Positionen dieser Diskussion werden knapp zusammengefasst und dargestellt.
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Notes
- 1.
Hesse (2014, S. 466) weist auf den zögerlichen Konsolidierungsprozess der ‚Medienökonomie‘ hin und Kiefer (2005, S. 40–43) betont noch 2005, dass es eine breite Diskussion gebe, was sie eigentlich genau sei.
- 2.
Eine noch stärker betriebswirtschaftlich orientierte Einführung in die Medienökonomie findet sich bei Schumann und Hess (2009).
- 3.
Meritorische Güter sind solche, die sich eigentlich ökonomisch nicht rechnen, aber aus kulturellen, historischen etc. Gründen weiter gefördert werden sollen (z. B. Theater, aber auch Schule, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Sport etc.).
- 4.
Auch Kiefer (2005, S. 76 ff.) analysiert ausführlich die ‚Ökonomischen Institutionen‘ der Medienwirtschaft. Knoche (1999, S. 75–78) diskutiert verschiedene wirtschaftstheoretische Ansätze (Neoklassik, Neue Institutionenökonomie/Systemtheorie, Kritische politische Ökonomie der Medien, Marxistische politische Ökonomie der Medien), die hinter verschiedenen Versionen der ‚Medienökonomie‘ stehen.
- 5.
- 6.
Siehe dazu neuerdings auch Ritzer (2018), der sich auf Jameson und Žižek bezieht und v. a. die Studie von Grieveson (2018), der die Entwicklung der modernen Massenmedien und die ökonomische wie politische Dominanz der USA im 20. Jahrhundert detailliert rekonstruiert.
- 7.
Es wäre interessant die medienökonomischen Forschungen verschiedener Art auf die Diskussion um ‚Production Studies‘ (vgl. Vonderau 2013 – interessanterweise bezieht sich Vonderau mit keinem Wort auf die hier vorgestellten Diskurse der Medienökonomie) und kulturwissenschaftliche und ethnografische Erforschungen von Medienindustrien (vgl. z. B. Krauß und Loist 2018) zu beziehen: „Medienökonomie und -management sind oft Gegenstand von Wirtschaftswissenschaften und werden so aus einer spezifischen, aber nicht dezidiert medien- und kulturwissenschaftlichen Perspektive erforscht und gelehrt“ (S. 13).
- 8.
Hutter (2006, S. 23/24) weist allerdings selbst daraufhin, dass es Kommunikation und mithin Neuheit im Grunde überall in der Gesellschaft gibt, was die Abgrenzung eines ‚Mediensektors‘ vom Rest der Gesellschaft eher schwierig macht (siehe 3). Auch kann man argumentieren, dass die Produktion von ‚Neuheit‘ ein wesentlicher Zug von Marktwirtschaften generell ist, auch außerhalb der Medienökonomie: Unablässig wird man mit neuen Zahnbürsten belästigt.
- 9.
Eine besonders knifflige Frage ist die ökonomische Bewertung von Kunstwerken, siehe dazu Beech (2015).
- 10.
Hier liegt auch eine deutliche Verbindung zur „Aufmerksamkeitsökonomie“ (Franck 1998) vor.
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Schröter, J. (2019). Medienökonomie. In: Medien und Ökonomie. Medienwissenschaft: Einführungen kompakt. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26191-7_2
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