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Jobbörse, Stellenangebote und Online-Bewerbung: Das Herzstück Ihrer Karriere-Website

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Karriere‐Websites mit Wow!‐Effekt
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Zusammenfassung

Nun ist er also am Ziel Ihrer Träume: Ihr Besucher, der ursprünglich eigentlich nur kam, um sich über die geflanschten Rückschlagkappen mit doppelter Nutverdrahtung (Modell Nr. XZB34568) auf Ihrer Produkt-Webseite zu informieren, aber über den auffällig platzierten Karrierebutton in der Hauptnavigation auf Ihre vorbildlich gestaltete Karriere-Website stolperte, ist nicht nur begeistert von dem, was Sie als Arbeitgeber bieten, sondern auch von der intuitiv zu bedienenden Jobbörse, dass er sich gleich bewerben will. Auch die Stellenanzeigen sind so formuliert, dass er gar nicht anders kann. Da er sich mit nur einem Klick bewerben kann, ohne sich durch endlos lange Formularwüsten zu quälen, haben Sie die Bewerbung schon bald im Postfach. So könnte das Szenario aussehen. Möglicherweise kam der Besucher auch in der festen Absicht, sich zu bewerben. Oft ist der Weg zur Bewerbung aber steinig und schwer. Immer wieder begegnen mir Karriere-Websites, wo ich bei Klick auf den Link „Stellenangebote“ auf einer Seite lande, die mich darauf hinweist, dass wenn ich jetzt auf „Stellenangebote“ klicke, ich auf einer Seite mit Stellenangeboten lande, die mich dann zu den Stellenangeboten führt.

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Notes

  1. 1.

    Auch bei der Einbindung von Stellenangeboten per PDF oder Word-Dokument sollten Sie ein paar Dinge beachten: So sollten Sie die Dokumente bereits bei ihrer Erstellung mit einem eindeutigen, beschreibenden Namen abspeichern. Eine Stelle „IT-Recruiter in München“ speichern Sie also bspw. unter „IT-Recruiter München“ ab. Auch Schlagwörter lassen sich in den Dokument-Eigenschaften hinterlegen, die die Auffindbarkeit der Stelle erhöhen können.

  2. 2.

    Der WP Job Manager z. B. ist ein (in der Basisversion) kostenloses Plugin für WordPress, mit dem Sie Ihre Wordpress-Site im Handumdrehen um eine vollumfängliche Jobbörse ergänzen können.

  3. 3.

    2017 hatten knapp 78 Prozent der untersuchten Unternehmen eine mobiloptimierte Jobbörse. 2018 sind es nur noch 73 Prozent, die ihre Liste offener Stellen auch auf mobilen Endgeräten zur Verfügung stellen (https://wollmilchsau.de/downloads/online-recruiting-studie-2018/. Zugegriffen am 05.01.2019).

  4. 4.

    Das macht nicht nur keinen Spaß auf dem Smartphone. Das führt auch dazu, dass sämtliche Ihrer Bemühungen, Ihre Karriere-Website für mobile Endgeräte und SEO zu optimieren, für die Katz waren. Sie haben keinerlei Einfluss auf das, was in diesem Frame passiert. Die Macht hat ausschließlich der Betreiber des Bewerbermanagementsystems. Und, wie heißt es so schön in o. g. Studie: „Wer seine Jobs zum Beispiel zu SuccessFactors auslagert, wird in Sachen Mobiloptimierung eine Zeitreise ins Jahr 2007 unternehmen.“ Das „SuccessFactors“ können Sie getrost als Platzhalter für den Großteil der Anbieter auf dem Markt verstehen. Aufwachen, HR!

  5. 5.

    https://support.google.com/webmasters/answer/34445?hl=de. Zugegriffen am 04.01.2019.

  6. 6.

    Letztendlich hängt das Ganze natürlich wie immer von verschiedenen Umständen (z. B. Größe des Unternehmens, Ressourcen, Kosten etc.) ab (https://webacumen.de/stellenangebote-per-iframe/, Zugegriffen am 05.01.2019). Ein Blick auf die Karriereseiten der Unternehmen zeigt aber, dass man sich schlichtweg nicht wirklich drum kümmert.

  7. 7.

    Im Original lautet das Zitat, welches aus Schillers Vers-Epos „Die Glocke“ stammt, eigentlich: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, Ob sich das Herz zum Herzen findet. Der Wahn ist kurz, die Reu’ ist lang.“ Als wenn Schiller schon damals gewusst hätte, dass das auch auf die Wahl von Bewerbermanagement-Systemen zutrifft. Wow!

  8. 8.

    Tatsächlich ist der Stellentitel „Referent“ sehr beliebt in deutschen Personalabteilungen. Also einfach so, ohne Zusatz. Und es gibt einen bunten Blumenstrauß an Zusätzen: Referent Qualitäts- und Prozessreporting, Referent Erdgasplanung, Referent Kennziffer 2014/322-96/C (die Stelle war wirklich so ausgeschrieben!), Referent Talentmanagement, Referent im Direktorium, Kreditreferent,

    Projektreferent Rollout-Monitoring, Referent CTO, Rheinland-Pfalz: Referent, Referent Europäische Korridoraktivitäten Fahrplan, Programmreferent (!) für das Entsendeprogramm, Referent Bauunterhalt, Referent Spenderbindung, Referent Zählerfernauslesung/Meter-Data-Management usw.

  9. 9.

    Menschen neigen dazu, bestimmte Muster zu verinnerlichen und orientieren sich daran. Das gilt auch für den Aufbau von Stellenanzeigen, für die ein bestimmter Aufbau gelernt ist. Man kann diesen Aufbau infrage stellen und etwas anderes probieren (ich bin ein großer Freund des Ausprobierens, schließlich kann man nie wissen, ob etwas funktioniert, wenn man es nicht probiert hat), bspw. das Angebot vor die Aufgaben und Anforderungen stellen. Man könnte es aber auch mit wertschätzenden und relevanten Inhalten probieren. Warum Stellenanzeigen nicht funktionieren, liegt weniger am Aufbau, als vielmehr an den (fehlenden oder falschen) Inhalten.

  10. 10.

    Befragt nach den wichtigen Eigenschaften, die sie von einer Stellenanzeige erwarten, antworten lediglich 13 Prozent einer Umfrage, dass Bilder wichtig seien. Viel wichtiger sind schnell erfassbare Informationen (85 Prozent), Klarheit des Stellenprofils (92 Prozent), möglichst konkrete Inhalte/keine Phrasen (87 Prozent) und Glaubwürdigkeit/ehrliche Beschreibungen (87 Prozent). https://personalmarketing2null.de/2018/03/bilder-in-stellenanzeigen/. Zugegriffen am 24.01.2019.

  11. 11.

    Frank Hensgens von Indeed: „Ein schönes Beispiel: Seit dem Start des letzten Star-Wars-Films sind die Jobangebote auf Indeed, die ‚Jedi‘ beinhalten, um mehr als 300 % angestiegen. Das ist zwar ganz amüsant, aber gute Jobtitel sehen anders aus. Jobbeschreibungen sollten akkurat, sofort verständlich, präzise und relevant sein. Nur dann werden Sie gefunden – und nur dann fühlen sich Kandidaten ernst genommen. Also bitte kein ‚Sourcing-Jedi‘“. (http://blog.de.indeed.com/2016/05/17/4-statistiken-die-recruiter-derzeit-kennen-sollten/, Zugegriffen am 05.01.2019) Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

  12. 12.

    Wenn Sie also bspw. auf der Suche nach einem Forstwirt oder Jäger sind, nennen Sie Ihre Stelle auch so. Jeder Förster oder Jäger wird sofort wissen, dass er gemeint ist. Wenn Sie Ihre Stelle aber „Wildlife Control Operator“ nennen und darauf hoffen, dass sich Jäger oder Förster darauf bewerben – denn diese sollen mit der Stellenanzeige erreicht werden – können Sie warten, bis Sie schwarz werden. Oder aber sich das Wild soweit vermehrt hat, dass man dessen kaum noch Herr wird, je nachdem.

  13. 13.

    Das mit dem Ort ist allerdings so eine Sache. Während der Ort bei der Suchmaschinenoptimierung durchaus hilfreich sein kann und eigentlich auch empfehlenswert ist, nimmt die Bedeutung bei Stellenanzeigen, die extern geschaltet werden, aufgrund strukturierter Daten sogar ab. So gibt es bspw. sowohl bei Google for Jobs, als auch bei StepStones Liquid Design-Anzeigen einzelne Datenfelder nur für den Ort und eine klare Vorgabe, dass der Ort nicht im Stellentitel erscheinen darf. Ganz schön kompliziert …

  14. 14.

    https://www.pbs.org/wgbh/nova/shackleton/1914/team.html.

  15. 15.

    Die Studie „Club der Gleichen: Edition Stellenanzeigen“ hat 120.000 Stellenanzeigen durchleuchtet. Eins der Ergebnisse: Deutschlands Arbeitgeber sind „überzeugte Nominalisierer“. In gut 120.000 Stellenanzeigen wurden 1.005.171 (in Worten: eine Millionfünftausendeinhunderteinundsiebzig) „-ungs“ gefunden (S. Theisen/M. Böcker, 2016).

  16. 16.

    Eyetracking: Die richtige Gestaltung von Stellenanzeigen (ohne Katzenbilder und Babyfotos) (https://personalmarketing2null.de/2013/02/gestaltung-stellenanzeige/, aufgerufen am 05.01.2019).

  17. 17.

    Oder Sie machen es so, wie in Abb. 6.7 gezeigt und lassen Ihre Mitarbeiter den Job und was ihn so besonders macht, aus ihrer Perspektive darstellen. Das macht das Ganze noch glaubwürdiger und lebensnäher.

  18. 18.

    Auf der Karriere-Website von zweitag gibt es möglicherweise die längste Stellenanzeige der Welt, aber dafür ist die richtig gut und lässt keine Fragen offen. Keine. Klasse. Vorbeigucken und inspirieren lassen, z. B. hier: https://www.zweitag.de/jobs/devops-specialist (Zugegriffen am 21.01.2019).

  19. 19.

    Aufgrund gravierender Sicherheitslücken ist die Nutzung des Adobe Flash Players sowohl beim Chrome- als auch beim Firefox-Browser schon länger nur eingeschränkt möglich. Beide Anbieter sperren die Inhalte nun noch stärker aus (https://www.golem.de/news/mozilla-firefox-will-flash-player-ab-herbst-2019-deaktivieren-1901-138706.html). Das von Adobe hergestellte Plugin soll bis Ende 2020 komplett verschwinden. Das ist gut so – auf einem System, welches für seine gravierenden Sicherheitslücken bekannt ist, eine Bewerbungsplattform laufen zu lassen, jagt nicht nur Nutzer in die Flucht, sondern ist aufgrund der sensiblen Daten grob fahrlässig.

  20. 20.

    Beim CV-Parsing erkennt die verwendete Bewerbermanagement-Software automatisch und mit hoher Sicherheit die in einem Lebenslauf oder Social-Media-Profil hinterlegten Daten (z. B. Vorname, Nachname, Geschlecht, Anrede, Geburtsdatum, Adressdaten u. v. m. Auch zusätzliche Daten wie z. B. vorherige Jobs, Arbeitgeber, Hochschulabschlüsse, Fachkenntnisse etc. können analysiert, extrahiert und anschließend in die korrekten Felder eingefügt werden. Und natürlich profitieren Sie auch als Recruiter vom CV-Parsing: 90 Prozent Zeitersparnis und mehr sind drin, da Sie keine Lebenslaufdaten mehr manuell eingegeben müssen. Außerdem stärken Sie durch einen nutzerfreundlichen Bewerbungsprozess im Zweifelsfall sogar Ihr Employer Branding. Gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Recruiterherz und Bewerberherz – was wollt ihr mehr?

  21. 21.

    Mehr zum Thema Bewerbervermeidungsstrategie: https://personalmarketing2null.de/2018/04/bewerber-vermeiden-so-gehts-teil-1/.

  22. 22.

    Das auf E-Recruiting spezialisierte Beratungsunternehmen Wollmilchsau wertete die Google-Analytics-Zugänge seiner Kunden bezüglich Conversion Tracking aus und ermittelte so dieses alarmierende Ergebnis (https://wollmilchsau.de/hr-analytics/hohe-absprungquote-durch-lange-bewerbungsformulare-teil-2-recruitment-analytics/. Zugegriffen am (05.01.2019).

  23. 23.

    Interessante Notiz am Rande: Obwohl das Kreditinstitut durch meinen Blogartikel zum austauschbaren Employer Branding und dem katastrophalen Bewerbungsprozess seinerzeit in helle Aufregung geriet und der Anbieter der Software eine bessere Lösung anbot, hält man an dem Bewerbungsprozess fest. Mag sein, dass er funktioniert, aber wie viele Bewerber durch die Lappen gehen, das hat wohl keiner auf dem Schirm. Und das in einer Branche, die sich mit dem Nachwuchs ohnehin schwertut. Habe ich da gerade was von Fachkräftemangel gehört?

  24. 24.

    Apropos Unkultur: Tatsächlich zahlt alles, was ein Kandidat im Laufe seines Bewerbungsprozesses erlebt, auf die Arbeitgebermarke ein. Alles. Auch solche verkorksten Bewerbungsprozesse. Effektiver können Sie Ihre Employer-Branding-Strategie wirklich nicht vor die Wand fahren.

  25. 25.

    D21 DIGITAL INDEX 2017/2018 – Jährliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft: „Jeder fünfte Mensch in Deutschland ist offline und nur 1 Prozent plant, daran etwas zu ändern.“ Hauptgrund für die Nichtnutzung ist mangelndes Interesse an dem Medium Internet an sich. Weitere wichtige Aspekte sind der mangelnde Nutzen, die Kompliziertheit sowie Sicherheitsbedenken. Personen mit einem niedrigeren Bildungsstatus nutzen digitale Angebote deutlich seltener. (https://initiatived21.de/app/uploads/2018/01/d21-digital-index_2017_2018.pdf. Zugegriffen am 07.01.2019).

  26. 26.

    Job alerts continue to be the most effective traffic source for recruiting sites, regardless of location or type, followed by SEM and the Google for Jobs search box.“ (https://www.jobboarddoctor.com/2018/10/30/the-results-of-the-2018-19-recruiting-site-trends-survey-are-here/. Zugegriffen am 06.01.2019).

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Knabenreich, H. (2019). Jobbörse, Stellenangebote und Online-Bewerbung: Das Herzstück Ihrer Karriere-Website. In: Karriere‐Websites mit Wow!‐Effekt. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26093-4_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-26093-4_6

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

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