Zusammenfassung
Einleitend wird anhand von drei Fallskizzen aufgezeigt, welche lebenslangen Auswirkungen Kindeswohlgefährdungen auf soziale Kohäsion haben können. Dabei werden Folgen eines derartigen Machtmissbrauchs für das Individuum und sowie die Gesellschaft angesprochen. Aufgezeigt wird das Ausmaß von Kindheitstraumata nach sexuellem Missbrauch weltweit. Angesichts der lebenslangen Bedeutung von Kindheitstraumata stellt das Thema Früherkennung eine zentrale Aufgabe in Arbeitsfeldern Sozialer Arbeit aller Lebensalter dar. Abschließend wird darum die Notwendigkeit von Schutzkonzepten in allen Organisationen begründet, die mit vulnerablen Zielgruppen in jedem Lebensalter arbeiten. Dafür ist die Aufnahme des Themengebiets im Curriculum aller Ausbildungs- und Studiengänge für helfende Berufe unerlässlich.
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Literatur
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Wolff, M. (2019). Kindeswohlgefährdung und der Verlust sozialer Kohäsion – Zur Notwendigkeit proaktiver Prävention durch Schutzkonzepte in Organisationen Sozialer Arbeit. In: Thiessen, B., Dannenbeck, C., Wolff, M. (eds) Sozialer Wandel und Kohäsion. Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25765-1_9
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