Zusammenfassung
Durch die Entwicklungsgeschichte der Islampolitik in der Bundesrepublik Deutschland wurde aufgezeigt, dass die Bundespolitik erst seit der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert systematisch auf die zunehmende ethnische, kulturelle und religiöse Pluralisierung der Gesellschaft reagiert hat. Zwar thematisierten die Bundesländer die Auswirkungen der Einwanderung vereinzelt wesentlich zeitnaher – so etwa in Berlin, wo Barbara John bereits 1981 als Ausländerbeauftragte ernannt wurde –, dennoch entwickelten sich integrationspolitische Strukturen zur Integration von Menschen mit einem sogenannten Migrationshintergrund nur sehr zögerlich. Begründet wurde diese politische Zurückhaltung jahrzehntelang durch die Prämisse, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei. Indem die Politik Zuwanderung zu einem temporären Phänomen erklärte, konnte sie langfristige Integrationsmaßnahmen scheinbar plausibel zurückweisen.
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Fülling, H. (2019). Integration – theoretische Überlegungen. In: Religion und Integration in der deutschen Islampolitik. Politik und Religion. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24978-6_4
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