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Zusammenfassung

Konsumentensouveränität meint empirisch die Erwartung, dass bei perfektem Wettbewerb die Entscheidungen der Konsumenten das Niveau und die Struktur der Produktion bestimmen, dem Unternehmer somit eine „vikarische Funktion“ zukommt.

Die programmatische Seite der Konsumentensouveränität ist die politische Forderung, den Ordnungsrahmen so auszurichten, dass die Konsumenten diese Steuerungsgewalt bekommen. Konkret meint das Deregulierung und freien privaten Wettbewerb.

Der Beitrag vollzieht nach, ob die Bedingungen für Konsumentensouveränität aus ökonomischer Sicht beim Glücksspiel gegeben sein können.

Der Beitrag greift kurz auf die frühen ökonomischen Einschätzungen zum Konsum zurück und ordnet den Begriff Konsumentensouveränität, der erstmals 1936 auftaucht, theoretisch ein. Wegen seiner mangelhaften Operationalisierbarkeit, die einer empirischen Überprüfung entgegensteht, wird auf die theoretischen Ausgangsbedingungen zurückgegriffen. Dabei stehen Produkttransparenz, Beurteilungsfähigkeit, Beherrschbarkeit der Gefahren und Freiheit von irrtümlichen Präferenzen im Mittelpunkt.

Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, dass das Glücksspiel nicht die Bedingungen erfüllt – und generell nicht erfüllen kann –, die ökonomisch mit Konsumentensouveränität verbunden sein müssen. Es mag gesellschaftspolitische Argumente für ein dereguliertes Glücksspiel geben; das Konzept der Konsumentensouveränität gehört nach Ansicht des Verfassers nicht dazu.

Dem entspricht die mehrfach vom EuGH vorgetragene ökonomische Argumentation, dass eine konsequente Bekämpfung der Spielsucht im Monopol, bei strikter staatlicher Kontrolle, effektiver gestaltet werden kann als in wettbewerbsorientierten Lizenzmodellen (d. h. mehr oder weniger weiten Oligopolen).

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Wortmann, W. (2019). Konsumentensouveränität und Glücksspiel. In: Wöhr, A., Wuketich, M. (eds) Multidisziplinäre Betrachtung des vielschichtigen Phänomens Glücksspiel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24972-4_12

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