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„Herr Schulz, Sie grätschen in Ihre Schluss-Statements rein…“

Eine dialoganalytische Untersuchung des TV-Duells im Bundestagswahlkampf 2017

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Die (Massen-)Medien im Wahlkampf

Zusammenfassung

Seit dem ersten TV-Duell 2002 ist das Format ein etablierter und weitgehend standardisierter Bestandteil des Bundestagswahlkampfs. Trotz eines stark reglementierten Rahmens ist das TV-Duell eine einzigartige Möglichkeit, die beiden Spitzenkandidaten von CDU/CSU und SPD im Wahlkampf in direkter und teilweise spontaner Auseinandersetzung zu sehen. Im vorliegenden Beitrag werden Struktur, Dynamik und Inhalte der Interaktionen zwischen den Kandidaten und den beteiligten Journalisten mit dem Instrument der Dialoganalyse untersucht. Die Auswertungen belegen, dass das Duell 2017 im Vergleich zu früheren Ausgaben eine lebhaftere Auseinandersetzung der Kontrahenten bot - auch weil der Herausforderer Schulz stärker als seine Vorgänger die direkte Konfrontation mit der Amtsinhaberin Merkel suchte. Dennoch konnten sich die Kandidaten thematisch und argumentativ nur schwer voneinander absetzen. Die Ursachen hierfür sind vor allem in der gemeinsamen Regierungsverantwortung der Duellanten sowie der thematischen Fokussierung des Duells auf die Flüchtlingskrise zu suchen.

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Tapper, C., Quandt, T. (2019). „Herr Schulz, Sie grätschen in Ihre Schluss-Statements rein…“. In: Holtz-Bacha, C. (eds) Die (Massen-)Medien im Wahlkampf. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24824-6_8

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