Zusammenfassung
Entwickelte die Scholastik zunächst neuplatonische und patristische Gedankengänge weiter und rezipierte sie von den antiken Philosophen vor allem Platon, so geriet sie ab dem 13. Jahrhundert zunehmend unter den Einfluß des aristotelischen Denkens, mit dessen Hilfe sie sich dem von der Patristik entwerteten Diesseits wieder zu nähern versuchte. Stand der Name Aristoteles in der (Früh-)Scholastik als Synonym für die konkrete Natur- und Weltbetrachtung, so machten in der Hochscholastik vor allem Albertus Magnus und Thomas von Aquin das aristotelische Denken für das Christentum hoffähig, nachdem es zuvor noch im Reich des Heidnischen gestanden hatte. Allerdings gelang dies nur mit Hilfe der Dogmatisierung und Integrierung des Aristotelismus zu einer christlich-aristotelischen Metaphysik, die die Zugangsmöglichkeiten zum realen Diesseits regelte und damit schließlich wieder limitierte.
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Mayer-Tasch, P.C., Adam, A., Schönherr-Mann, HM. (2019). Naturvorstellungen in der Renaissance. In: Mayer-Tasch, P., Adam, A., Schönherr-Mann, HM. (eds) Natur denken. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24635-8_4
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