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Management im Zeichen der Digitalisierung: Moderne Unternehmensführung abseits von Moden und Ideologien

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Gestaltung und Management der digitalen Transformation

Part of the book series: AKAD University Edition ((AKAD))

Zusammenfassung

Digitalisierung ist ein Begriff, der derzeit sowohl in der Gesellschaft als auch in Unternehmen hohe Aufmerksamkeit besitzt. Insbesondere in Unternehmen taucht Digitalisierung als Quelle neuer Marktchancen und als Begründung der Notwendigkeit tief gehender Veränderungen fast schon täglich auf. Bei derartigen Entwicklungen stellt sich die Frage, inwieweit Digitalisierung als modischer „Hype“ zu sehen ist. Die starke Verflechtung von Organisationen und Gesellschaft führt dazu, dass auch der Einfluss der Digitalisierung auf die Gesellschaft von Relevanz für diese Fragen ist. Außerdem stellt sich die Frage, ob es sich bei den propagierten „agilen“ Veränderungsansätzen zur Anpassung von Organisationen an die Herausforderung der Digitalisierung um Modeerscheinungen handelt. Der wechselseitige Einfluss von Gesellschaft und Organisationen im Zusammenhang mit Digitalisierung wird durch die Analysen in dieser Arbeit bestätigt. Dabei wird Digitalisierung ein hohes Chancen-, aber auch Risikopotenzial sowohl für die Gesellschaft als auch für die Unternehmen zugeschrieben. Außerdem ist die Schlussfolgerung der vorliegenden Arbeit, dass die derzeitigen agilen Veränderungsansätze, die vorgeben Organisationen fit für die digitale Welt zu machen, auf zu einfachen Grundannahmen basieren und dadurch zu sehr an der Oberfläche bleiben, um wirklich eine Antwort auf die digitalen Herausforderungen zu sein.

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Notes

  1. 1.

    Ein interessanter Gedanke in diesem Kontext ist die Anmerkung von Dirk Baecker, dass „die Beobachtung der Beobachtung, das eigentliche Futter der Kommunikation“ sei. Beobachtung (eine Unterscheidung und Bezeichnung) liefert eben Unterschiede und damit Informationen. Die Beobachtung der Informationskonstruktion und der Mitteilungshandlung lässt sich in elektronischen Medien wesentlich weniger bis gar nicht beobachten. Mag sein, dass dies ein weiterer Faktor der Unverbindlichkeit digitaler Kommunikation ist.

  2. 2.

    Honneth (1995, S. 14) zitiert den Begriff von „innerlich verflachten Subjekten“ durch die Fiktionalisierung der elektronischen Medienwirklichkeit. Das haben mittlerweile auch die Zeitungen übernommen, wenn sie postulieren, dass in sozialen Medien v. a. Selbstinszenierung zählt und über Folgen berichten, wenn „Blogger“ „zu realistisch berichten“.

  3. 3.

    Eine der renommiertesten Forscherinnen auf diesem Gebiet ist die MIT-Professorin Sherry Turkle. Sie beschäftigt sich in ihren Büchern mit der Problematik des individuellen Selbstbildes in digitalen Zeiten, die auch Rückwirkungen auf die Gesellschaft hat.

  4. 4.

    Es kann aber auch die These vertreten werden, dass Regionen die wirtschaftlich gut dastehen, sich mehr Digitalisierung leisten.

  5. 5.

    Versuche in die Gesellschaftspolitik einzugreifen, haben bekannterweise in den letzten Jahren zu einer Zerreißprobe der EU geführt.

  6. 6.

    Zunehmende Dynamik, Globalisierungseffekte, zukünftig deutlich komplexere Produkte bestehend aus einer Reihe von Erfindungen, unternehmensübergreifende „Business Ecosystems“ zur Erstellung der Leistung sowie ein Fokus auf organisationale Fähigkeiten sind Elemente dieser Next Generation Competition (Teece und Linden 2017). Diese Aspekte sind entweder durch Digitalisierung ausgelöst oder die Digitalisierung ist zumindest ein wesentlicher Ermöglicher der neuen Wettbewerbsfaktoren.

  7. 7.

    Für eine Übersicht wissenschaftlicher Definitionen: Hasenzagl und Link (2016).

  8. 8.

    Interessant dazu ist eine Anmerkung von Dirk Baecker auf seine selbstgestellte Frage, Wie liest man ein Schlagwort?: „Fast alle Schlagworte der Managementphilosophie haben eine polemische, zumindest aber normative Komponente. Indem sie für etwas werben, wenden sie sich gegen etwas anderes“ (Baecker 2003, S. 89).

  9. 9.

    Für Luhmann überraschend klar formuliert, findet sich in dem Buch „Organisation und Entscheidung“ folgendes Zitat: „‚Alternatives to hierarchies‘ […] sind kaum zu finden – oder allenfalls dann, wenn man Hierarchie durch autoritative Praxis definiert.“ (Luhmann 2000, S. 21); zu verschiedenen Hierarchieverständnissen und deren Funktion für Organisationen siehe bspw. Hasenzagl (2012).

  10. 10.

    Es gibt einige Theorieströmungen, die Organisationen eher als Machtarenen und weniger als rationale Optimierer sehen. Die Mitarbeiterziele spielen weder bei der Machtarenen-Metapher, noch im ökonomischen Bild eine Rolle.

  11. 11.

    Unter Managementkonzepten werden hier Vorgehensweisen und deren Grundlagen für verschiedene Ebenen des Managements verstanden. Konkret sind das bspw. auf der normativen Ebene Konzepte zur Leitbilderstellung oder auf strategischer Ebene Konzepte für strategische Analysen und Strategieformulierung.

  12. 12.

    Die Wirtschaftsinformatikprofessorin Spiekermann-Hoff sieht bei einem Vortrag beim Peter Drucker Dialog am 7. September 2017 in Wien die „Ausgangsherausforderung“ in zahlreichen Innovationen, die durch die IT-Marketing-Maschinerie initiiert sind.

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Hasenzagl, R. (2019). Management im Zeichen der Digitalisierung: Moderne Unternehmensführung abseits von Moden und Ideologien. In: Fürst, R. (eds) Gestaltung und Management der digitalen Transformation . AKAD University Edition. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24493-4_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-24493-4_6

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  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-24492-7

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