Zusammenfassung
Durch den Export kann im Ausland eine Affinität zu bestimmten Titeln entstehen, beispielsweise zu Titeln der Populären Musik aus Deutschland. Eine solche Affinität kann mittels Strategie und Emergenz zum kommerziellen Erfolg und zur Popularität führen, sodass die Titel die Chance bekämen, in den Charts der Exportländer vertreten zu sein und durch ihre dortige Präsenz die Nation des Herkunftslandes, also Deutschland, repräsentieren zu können. Diskurse über das ,Deutsche‘ in der Musik lassen sich für die theoretischen Vorüberlegungen zur popmusikalischen Repräsentation nutzbar machen. Die Studie geht der Frage nach, welche Stile sich in welchen Räumen zu welcher Zeit ausgebreitet haben. Dazu wird mit Mitteln der deskriptiven Statistik eine explorative Datenanalyse zu deutschen Titeln der Populären Musik durchgeführt. Für die Analyse werden Titel (Repräsentationsfälle) ausgewählt, die nach 1990 in den Ländercharts außerhalb Mitteleuropas, also außerhalb des deutschen Sprachraums, topplatziert waren (N = 125). Aus den Verteilungsübersichten werden folgende Hypothesen abgeleitet: 1. Populäre Musik aus Deutschland ist am häufigsten in europäischen Charts an der Spitze. 2. Maßgeblich beeinflusst von dem Titel Mambo No. 5 erfuhr die Populäre Musik aus Deutschland im Jahr 1999 besondere Aufmerksamkeit. 3. Transportmittel des ,Deutschen‘ sind der elektronische Stil und der Rock/Pop-Stil.
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Neubauer, H. (2019). Popmusikalische Repräsentation. In: Grünewald-Schukalla, L., Lücke, M., Rauch, M., Winter, C. (eds) Musik und Stadt. Jahrbuch für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23773-8_8
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