Zusammenfassung
Unter Design versteht man gewöhnlich ein gestalterisches Konzept, das im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden ist (etwa in der Arts-and-Crafts-Bewegung) und mit der Epoche des Industriekapitalismus zusammenhängt. Es ist die Gestaltung der industriellen Produkte, die im 20. Jahrhundert konstruktivistisch verfeinert (so etwa im Werkbund oder Bauhaus), später mit dem Konzept der Kommunikation zusammengeführt, um schließlich im 21. Jahrhundert auf das Design der immateriellen Netzwerke einer kollektiven und instrumentell-poietischen Intelligenz überzugehen. Wir haben es hier also mit einem modernen Phänomen zu tun.
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Notes
- 1.
„Die raison d’être aller autonomen Kunst seit der Frühzeit der bürgerlichen Ära ist, daß einzig das Unnütze einsteht für das, was einmal das Nützliche wäre, der glückliche Gebrauch, Kontrast mit den Dingen jenseits der Antithese von Nutzen und Nutzlosigkeit“ (Adorno 1977, S. 392). Wenn aber das „Unnütze“ selbst in die poietische Maschine der Kapitale eingewandert ist, dann ist nicht nur das „Unnütze“ der Kunst, sondern ebenso die „bessere Praxis“ der Gesellschaft kontaminiert.
- 2.
Die Neuauflage der Kulturphilosophie, die in der Tradition eines Vico, Herder, Ranke oder Cassirer zu sprechen meint, verfängt sich in die „Positivität der kulturellen Tatsachen“ (Vgl. Konnesmann 2003), da sie diese kulturellen Positivitäten in ihrer Leere nicht ganz begreift.
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Arabatzis, S. (2019). Archäologie des Designs als Zugang zur Zukunft. In: Archäologie des Designs und Systematik der Designtheorien. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23456-0_2
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