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Moralische Erziehung – Postkonventionelle Moral

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Pädagogik der ‚Kritischen Theorie‘

Part of the book series: Neuere Geschichte der Pädagogik ((NGP))

  • 1559 Accesses

Zusammenfassung

Im dritten Kapitel der zweiten Studieneinheit haben wir unter der Überschrift „Utopie und Ideologie: Zur Normativitätsproblematik“ die normativen Implikationen der Kritischen Theorie rekonstruiert und versucht, ihre Bedeutung für das pädagogische Handeln darzulegen. Der Gedankengang führte uns damals zu der Idee einer unbeschränkten und herrschaftsfreien Verständigung, der Idee der „idealen Sprechsituation“. Diese Idee haben wir im Anschluß an Jürgen HABERMAS als Maßstab der Kritik an den faktischen Verhältnissen und als regulatives Prinzip des eigenen Handelns bestimmt. Mit der Idee der „idealen Sprechsituation“ aber ist die Idee eines freien Subjekts verknüpft, das fähig ist, autonom zu handeln und Diskurse zu führen. Die Vertreter der Kritischen Theorie haben sich auf die Idee eines solchen Subjekts normativ auch dort noch bezogen, wo sie, wie etwa ADORNO und MARCUSE, die düstere Prognose stellten, daß das Subjekt in der total verwalteten Welt im Begriff ist zu verschwinden. Die normative Orientierung der Kritischen Theorie an der Idee eines freien und autonomen Subjekts macht das Interesse verständlich, das eine Reihe von Erziehungswissenschaftlern der Kritischen Theorie entgegenbrachten. In der Formulierung vom „mündigen Subjekt“ spielte nämlich diese Idee schon in der neueren Geschichte der Erziehungstheorie die Rolle eines normativen Schlüsselbegriffs. Ein anderer Name für „Mündigkeit“ ist der Begriff der Ich-Identität. In beiden Fällen ist damit die Idee eines Subjekts bezeichnet, das weiß, was es tut, das sein Handeln begründen und seine Motive artikulieren kann.

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Mollenhauer, K. (2021). Moralische Erziehung – Postkonventionelle Moral. In: Grunert, C., Ludwig, K. (eds) Pädagogik der ‚Kritischen Theorie‘. Neuere Geschichte der Pädagogik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23246-7_21

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-23245-0

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