Zusammenfassung
Aufgrund der Kumulierung verschiedener Risikofaktoren bilden geflüchtete Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eine besonders verwundbare Gruppe. Um sie zielgerichtet fördern und unterstützen zu können, bedarf es auch belastbarer und repräsentativer Informationen über ihre Lebensumstände, die jedoch kaum vorhanden sind. Eine bedeutende Ausnahme, und damit eine zentrale Datenquelle für Sekundäranalysen zur Lebenssituation geflohener Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener, bildet die IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten, deren Daten der wissenschaftlichen Öffentlichkeit für Sekundäranalysen zur Verfügung stehen. Bei der Studie handelt es sich um ein Panel mit zunächst drei Erhebungswellen in den Jahren 2016, 2017 und 2018. Der Datensatz bietet umfangreiche Informationen zu geflüchteten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die entweder direkt bei den Betroffenen oder indirekt über die Eltern erhoben wurden. Im Datensatz zur ersten Welle aus dem Jahr 2016 stehen Informationen zu rund 6.700 Geflüchteten im Alter von null bis 26 Jahren zur Verfügung.
Dr. Manuel Siegert, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsfeld II „Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ des Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ).
Dr. Nina Rother, Leiterin des Forschungsfeldes II „Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ des Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ).
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Insbesondere Resettlement- und Kontingentflüchtlinge (§ 23 Abs. 1, 2 und 4 AufenthG).
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Entsprechend sind auch Personen, die neben der deutschen mindestens eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen, nicht im AZR erfasst.
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Zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Manuskripts lagen noch keine diesbezüglichen Informationen zur Tranche 5 vor.
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Alle eingesetzten Fragebögen werden im Rahmen der SOEP-Dokumentation publiziert und können unter http://www.diw.de/de/diw_02.c.222729.de/instrumente_feldarbeit.html heruntergeladen werden.
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Nähere Informationen zu den IEB sind auf den Internetseiten des Forschungsdatenzentrum (FDZ) der BA zu finden: http://fdz.iab.de/de/FDZ_Individual_Data/Integrated_Employment_Biographies.aspx.
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Die in Tab. 7 ausgewiesene geringere Gesamtfallzahl von nur 6700 anstatt 6717 Fällen resultiert aus fehlenden Informationen zum Alter und/oder dem Geschlecht.
Literatur
American Association for Public Opinion Research (AAPOR). 2016. Standard Definitions: Final Dispositions of Case Codes and Outcome Rates for Surveys. Technical Report.
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Brücker, H. 2017. Familiennachzug: 150.000 bis 180.000 Ehepartner und Kinder von Geflüchteten mit Schutzstatus leben im Ausland. IAB-Forum, 19.10.2017, Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB).
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Kroh, M., A. Böhm, H. Brücker, J. Jacobsen, S. Kühne, E. Liebau, J. A. Scheible, J. Schupp, M. Siegert, und P. Trübswetter. 2018. Die IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten: Studiendesign und Feldergebnisse der Welle 1 (2016). In IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten 2016: Studiendesign, Feldergebnisse sowie Analysen zu schulischer wie beruflicher Qualifikation, Sprachkenntnissen sowie kognitiven Potenzialen. Forschungsbericht 30 – korrigierte Version, Hrsg. H. Brücker, N. Rother, und J. Schupp, 17–24. Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
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Siegert, M., Rother, N. (2019). Die IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten. In: Begemann, MC., Birkelbach, K. (eds) Forschungsdaten für die Kinder- und Jugendhilfe. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23143-9_10
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