Zusammenfassung
Die in den letzten Jahren heftig aufgeflammte Bürokratiekritik lässt die Forderung nach einer planvollen Verwaltungsführung bzw. der „Entwicklung einer allgemeinen integrierten, sozialwissenschaftlich orientierten und empirisch fundierten Managementkonzeption“ für die öffentliche Verwaltung (Reichard 1977: S. 180) ebenso notwendig wie verständlich erscheinen, und auch die Hochkonjunktur von Veröffentlichungen über Führungsstile und Führungskonzeptionen hält unvermindert an; andererseits aber, wie insbesondere bei Fortbildungsveranstaltunge n immer wieder deutlich wird, reagieren Verwaltungspraktiker, denen aus dem Industriebereich adaptierte Führungsmodelle vorgestellt werden, weithin mit einer Mischung von Heiterkeit, Skepsis und offener Ablehnung: Die vorgestellten Konzeptionen, wie das Harzburger Modell etwa oder die Führung durch Zielvorgabe („Management by Objectives“), verfehlten die behördenspezifische Wirklichkeit, und überdies funktioniere die öffentliche Verwaltung so gut, wie sie unter den vorgegebenen verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen nur funktionieren könne (vgl. dazu auch Böhret/Junkers 1976).
Bosetzky, Horst (1982): „Systemimmanente Grenzen einer planvollen Verwaltungsführung“, in: A. Remer (Hg.): Verwaltungsführung. Berlin, New York: de Gruyter, S. 219–230.
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Bosetzky, H. (2019). Systemimmanente Grenzen einer planvollen Verwaltungsführung. In: Mikropolitik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23139-2_7
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